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Angststörungen im Rahmen Schamanistischer Therapie

Polaris

Bekanntes Mitglied
Status
HPA
Liebe Foris - bin auch mal wieder hier und hoffe auf Eure Fachkunde !

Ich habe hier im engsten Familienkreis folgende Situation::kopfkratz::kopfkratz::kopfkratz:

Die Patientin ist aufgrund einer chronischen Erkrankung (Fibromyalgie) zu einer HP gegangen, die eine Art Schamanistischer Therapie anbietet. Ich war da ab und an dabei und ich verstehe es bis heute nicht, was da genau läuft. Die HP führt keine grösseren Rituale und "Verrenkungen und Gesänge" wie man es vielleicht erwarten könnte aus. Vielmehr berührt sie die Patientin an verschiedenen Stellen des Körpers, ist dabei überwiegend still und atmet nur deutlich hörbar, wenn auch langsam aus (als ob sie etwas ableiten würde). Währenddessen macht sie auch immer wieder Kinesiologische Muskeltests am Arm der auf einer Liege liegenden Patientin.

Ab und an erzählt sie dann, dass sie mit der Pat in irgendwelchen Reichen des Unterbewusstseins war und dort mit verschiedenen Anteilen gearbeitet hat. Diese Schilderungen wirken auf mich meist etwas "HarryPotter" mässig. Das ist natürlich Geschmackssache, ob und wie man sich nun die inneren Welten der Seele so vorstellen und PeterPan und ZaubererVonOz-mässig ausschmücken mag. Die Art der Anteile und das Ziel der Arbeit benennt sie im Nachgang auch. Es geht im Kern immer um Aspekte der Rückführung und Korrektur von Inneren Anteilen zum Selbst und Anbindung an das Grosse Ganze, was ich grundsätzlich nachvollziehen kann, jedoch nicht von der "Technik" her.

Es fällt mir bis heute schwer zu glauben, dass eine bis zwei Sitzung ausreicht, um jeweilen einem fehlgeleiteten oder blockierten Seelenanteile wieder auf die Sprünge zu helfen und das dann ohne weitere Anleitung und eigenes aktives Zutun des Patienten für immer alles geregelt ist. Aber ich kenne mich in Schamanismus nicht wirklich aus und will da niemanden voreilig verurteilen, nur weil mir da einfach irgendwie der Zugang fehlt.

Die Patientin ist nun seit ca. 3/4 Jahren in Behandlung. Vor einer Woche sind kurz vor dem Urlaub der HP bei der Patientin Panikattacken und Angstzustände ausgebrochen. Die HP ist nun 3 Wochen ortsabwesend, die Patientin natürlich völlig verzweifelt.

Mich interessiert, ob hier jemand solche Erfahrungen i.S.v. Nebenwirkungen kennt (am liebsten hätte ich Wortmeldungen von Therapeuten, die selbst schamanistisch arbeiten).:kopfkratz::kopfkratz::kopfkratz::kopfkratz::kopfkratz::kopfkratz::kopfkratz:

Kann Schamanismus solche Nebenwirkungen erzeugen und warum ?
Ist das eine normale Nebenwirkung oder das Ergebnis einer fehlerhaften Manipulation
im Energiefeld der Patientin ?

Als Beobachterin/Begleiterin bin ich schon sehr schockiert. Ich weiss, dass die HP auf Nachfrage immer wieder erklärt, dass sie nicht genau weiss, wie lange die Therapie noch dauert. Mir fällt auf, dass sie laufend neue Schichten in den Tiefen des Unterbewusstseins der Patientin findet, die auch noch bearbeitet werden müssen. Die HP wirkt auf mich nicht grundsätzlich geschäftstüchtig im Sinne, dass ich ihr zutraue, dass
sie hier mutwillig abzockt.

Aber ich fürchte fachliche Inkompetenz und Schludrigkeit.

Ist das normal, dass im Schamanismus vor lauter Schichten aufdecken keine klare Aussage machbar ist?:kopfkratz:

Ich bin da längst skeptisch, denn es scheint auch keinen konkreten Therapieplan zu geben, der in Absprache mit der Patientin umgesetzt wird. Das Ziel ist offenbar immer das nächste Problem der Patientin oder die nächste gefundene Schicht, um die chronische Krankheit zu heilen.:kopfkratz::kopfkratz::kopfkratz:

Die Therapeutischen Elemente aus dem Schamanismus werden übrigens ergänzt mit Kinesiologischen Tests, angeblichen energetischen Ausleitungen von z.B. Pilzen, Impfrückständen usw. :kopfkratz::kopfkratz::kopfkratz: Da reichen jeweilen 2 Min. in einer Sitzung ??:kopfkratz::kopfkratz::kopfkratz:

Die Patientin leidet auch seit einigen Wochen wieder unter starken Allergien (die sie vor vielen vielen Jahren schon hatte, wenn auch andere) und eben jetzt die ausgeprägte akute Angststörung mit inzwischen täglich häufigen Panikattacken.

Ich sehe einen HP, der voll Sch..... gebaut hat. Ich finde es sehr schrecklich, dass die HP das Unheil nicht nahen sah, nun 3 Wochen ortsabwesend ist, während die Patientin hier fast durchdreht.

Die Patientin kenne ich übrigens schon lange und es ist als ob sie ausgetauscht worden wäre. Diese
ängstliche, panische, selbstunsichere Art ist mir völlig fremd an ihr.:kopfkratz::kopfkratz::kopfkratz:

Nehme alle Tips und Anregungen gerne entgegen - um der armen Frau irgendwie helfen zu können und sei es, mit fundierten Argumenten ihr Mut zum Therapieabbruch zu machen!

Natürlich sind wir völlig ratlos hinsichtlich, wie sie die Angststörung nun wieder los wird, ausser nun ganz einfach mit Psychotherapie.

Ist doch ein Therapieergebnis zum verrückt werden.......:mad::(
 
Zu dem Schamanistischen direkt kann ich nichts sagen.
Da die Klientin, so wie ich das verstehe, nur Behandlungen passiv über sich ergehen lässt, ohne selber etwas dazu beizutragen
(auch die Erklärungen darüber, was bei der Arbeit der Schamanin passiert, kann sie nur akzeptieren oder auch nicht, ohne irgendetwas irgendwie nachvollziehen und überprüfen zu können)
scheint mir das ganze Setting aber geeignet, so eine Art Abhängigkeit zu fördern.
Dann läge es quasi auf der Hand, dass die Abwesenheit der Schamanin Angst und Panik auslöst.
Ob man nun innert 3 Wochen "ganz einfach Psychotherapie" bekommt halte ich für fraglich.
Aber ja vielleicht einen Termin bei einer HP für Psychotherapie (vielleicht mit Hypnose), die evtl. in dieser Zeitspanne schon etwas ausrichten kann.

Sucht die Patientin eigentlich selber auch aktuell nach Hilfe? Oder will sie einfach nur, dass ihre Schamanin bald wieder da ist?
 
Das mit der Abhängigkeit sehe ich genauso.

Die Patientin ist eher ein Freigeist und Unternehmertyp, die sich sehr ungern von Menschen abhängig macht. Ich kenne sie absolut nicht als Person, die ohne ihre Therapeutin nicht leben kann. Sie leidet vielmehr unter dem Durchbruch der Fibromyalgie und etlichen anderen Symptomen, die ihr inzwischen etliches im Leben zerstörten, was sie sich im Leben aufgebaut hat. Sie war sogar in einer verhaltensorientierten Psychotherapie und da habe ich niemals beobachtet, dass sie mit Abwesenheiten der damaligen Psychologin nicht klar kam. Im Gegenteil sah sie das immer total entspannt und auch das Therapieende hat ihr keineswegs zugesetzt.

Ich sehe auch ein Problem, innert der nächsten Tage sozusagen eine andere professionelle Hilfe zu finden, die auch was taugt. Sie sucht aktiv nach Hilfe - kann natürlich die Verzweiflung menschlich total nachvollziehen. Ich habe ihr einfach gesagt: Pass auf, dass du nicht einen nimmst, der zwar schnell einen Termin hat, aber auch nichts taugt. Zudem gehe ich davon aus, dass jede solide Therapie in 2 Sitzungen nicht viel liefern kann.

Bei chronisch Kranken die auch wirtschaftlich eng gestellt sind, was hier auch der Fall ist, kommt natürlich auch noch der finanzielle Frust dazu und die Hoffnung, dass ein anderer Therapeut die Fehler des anderen, auf den man zu viele Karten setzte und viel Geld kostete, innert kurzer Zeit kassenschonend reparieren kann. Die Patientin kenne ich als sehr realitätsorientierte, auf den Boden der Tatsachen stehende Frau.

Um so mehr war ich erstaunt, dass sie Monate sich einer eher so passiven Therapie Vertrauen schenkte. Aber gut. Jeder, wie er mag und irgendwie schaffte die HP, das Vertrauen zu gewinnen. Ich kenne mich wie geschrieben mit Schamanismus nicht wirklich aus. Aber mir persönlich fehlt auch die Nachvollziehbarkeit und Überprüfbarkeit. Auch wenn das weite Begriffe sind und sicher in jeder Therapie schwierig. Aber es ist schon Therapie, die den Intellekt ziemlich ausschliesst, wie ich es so empfinde. Ich habe da auch Mühe und könnte eher noch einen Geistheiler nachvollziehen, auch wenn jetzt vermutlich Schamanen aufschreien und behaupten, das wäre das gleiche.

Keine Ahnung.:kopfkratz::kopfkratz::kopfkratz:
 
Ich würde gerne antworten, wir sind jedoch nicht intern.

@Jochen Pippir
Bitte verschieb mal.
 
Ups, ok.
 
@Henry.H
Ich nehme auch gerne eine PN von Dir entgegen. Ich weiss - dann sind leider die anderen Mitleser ausgeschlossen.

@Jochen Pippir vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit, Henry.H´s Antwort an mich sonst in den Internen Bereich zu "kopieren". Ich kann sie Dir von mir aus ja umleiten. Dann könnt Ihr dort ja von mir aus auf HP(P)-Ebene weiterdiskutieren, was nicht nicht aussen gehören soll. Ist halt so - muss und werde ich respektieren :)

Es steht doch auch jedem hier frei, mir aus seinen "internen Meinungen" Ausschnitte per PN zukommen lassen.

(y)Jedenfalls @Henry.H : dass Du übersehen hast, dass ich Intern nicht mitlesen kann, ist mir doch ein liebes Zeichen, irgendwie doch hier schon ein wenig mehr "dazuzugehören". DANKE. Passt gerade gut. Ich arbeite an meiner "Rückkehr in den echten HP(A)-Status" und hoffe zum Herbst wieder richtig ins Lernen einsteigen zu können. Das Thread-Thema ist natürlich auch eine Form des Lernens, sehe ich klar so. Das hält mich aufrecht, die Herausforderungen des Lebens so sehen zu können und ich werde es schaffen. :love:

:)Auf diesem Wege: Gruss an alle hier :love:
 
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