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1. Nationale Impfkonferenz

Status
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Diphterie- das ist nur eine bisher durch nix belegte Theorie!
 
@rabenstein
Trotzdem ist die Behandlung von Tumorerkrankungen oft genau das Gegenteil nämlich die Zerstörung des Immunsystems durch Bestrahlung und Chemotherapie.
Und wie soll man stattdessen Krebspatienten behandeln?
Irgendwo habe ich mal gelesen, daß die Metastasenhäufigkeit direkt proportional zur Häufigkeit der Bestrahlungen bzw. Chemotherapie ist
Leider finde ich die Quelle nicht mehr
Chemo und Bestrahlung sind absolutes Gift für Zellen, Krebszellen natürlich mit eingeschlossen. Wie hat man sich das erklärt?
@RWH
Frage: Gehts Dir wirklich um die Quelle - oder willste mich nur am Wochenende mit Recherche beschäftigen..?
Ich dachte du hättest deine Quelle vielleicht gerade parat gehabt. Aber wenn es sich nur um ein Gedächtnisprotokoll handelt will ich dir auch nicht dein Wochenende mit irgendwelchen Recherchen vermiesen.
Denn Hygiene und Ernährung haben sich ja nicht verschlechtert.
Diphterie hat nichts mit Hygiene und Ernährung zu tun. Warum meinst du muss man Dephteriefälle, auch hier in Deutschland (ja, sie sind selten aber die gibt’s) unter Isoliermaßnahmen behandeln? Diese Erkrankung ist übrigens auch dort ein Problem wo sowohl Ernährungs- als auch Hygienestandards relativ hoch sind. Es ist keine Erkrankung die nur die Armen befällt.
So ähnliche Aussagen wurden von manchen Leuten damals auch über Tuberkulose gehäußert, die in Deutschland schon durchaus wieder ein Thema ist. Da wurde auch groß von Hygiene etc. gesprochen. Wieso haben wir dann wieder Tbc-Fälle in Deutschland? Ich habe selbst schon Tbc-Patienten gesehen, die alles andere als unhygienische Lebensverhältnisse hatten.

Grüße
 
Und wie soll man stattdessen Krebspatienten behandeln?

Wenn ich da den Stein der Weisen hätte, wäre ich wohl reif für den Nobelpreis:p
Die eigentliche Aussage ist aber die, daß es ein Schema der Behandlung gibt, das kaum Spielraum für individuelle Entscheidungen zuläßt.
Das Prinzip der Metasstasierung ist ganz einleuchtend
Bei der Chemotherapie werden alle Zellen geschädigt, allen vorn die besonders anfälligen, weil gerade sehr aktiven, also Tumorzellen und Immunzellen
Ein paar Überlebende gibt es aber immer. Diese überlebenden Tumorzellen haben es dann recht leicht, sich wieder einzunisten und zu vermehren, denn das schwer geschädigte Immunsystem, das sie normalerweise erkennen und eliminieren würde, liegt ja völlig zerstört am Boden.
Für mich macht das schon Sinn
Leider ist die Therapie für Otto Normalverbraucher so festgefahren, neue Ansätze brauchen viele Jahre oder Jahrzehnte um gehört zu werden

Liebe Grüße
Inge
 
denn das schwer geschädigte Immunsystem, das sie normalerweise erkennen und eliminieren würde, liegt ja völlig zerstört am Boden.

Und warum hat es dies nicht schon vorher gemacht? Was ich sagen will ist, dass wenn ein Tumor eine solche Größe erreicht hat, dass er klinisch erfasst wird, es vom Immunsystem nicht mehr bekämpft werden kann. Er ist einfach zu groß, oder hat sich eventuell schon so verändert, dass er vom Immunsystem nicht mehr als Gefahr erkannt wird. Bei malignen oder semimalignen Tumoren führt dieser Zustand unbehandelt früher oder später zum Tot. Die einzige Chance ist da eben nur noch der Stahl, Strahl oder die Chemo.
Die eigentliche Aussage ist aber die, daß es ein Schema der Behandlung gibt, das kaum Spielraum für individuelle Entscheidungen zuläßt.
Niemand ist gezwungen sich einer Chemotherapie zu unterziehen. Es steht jedem frei diese zu Verweigern. Nur leider kennt die wissenschaftsbasierte Medizin noch keine Alternative dazu, wenn man seine Überlebnschancen erhöhen will.

Gruß
 
Und warum hat es dies nicht schon vorher gemacht? Was ich sagen will ist, dass wenn ein Tumor eine solche Größe erreicht hat, dass er klinisch erfasst wird, es vom Immunsystem nicht mehr bekämpft werden kann. Er ist einfach zu groß, oder hat sich eventuell schon so verändert, dass er vom Immunsystem nicht mehr als Gefahr erkannt wird. Bei malignen oder semimalignen Tumoren führt dieser Zustand unbehandelt früher oder später zum Tot. Die einzige Chance ist da eben nur noch der Stahl, Strahl oder die Chemo.

Richtiger Einwand, sehe ich auch so (bis auf die Ausschließlichkeit der "schulmedizinischen" Therapie). Wenn der Tumor klinisch erfasst werden kann, dann hat das Immunsystem versagt (aus welchen Gründen auch immer), sonst wäre er nicht so gross geworden...

[Wobei es sicher hochinteressant wäre, die - seltenen - Spontanremissionen zu untersuchen, bei den Patienten mit inoperablen Tumoren nach Hause geschickt werden - und ohne JEDE Behandlung dann der Tumor verschwindet. Was ist da passiert?]

Ich stehe auch auf dem Standpunkt, dass so ein Tumor erst mal "raus" muss. [Zwar gibts auch immer wieder dokumentierte Erfolge bei inoperablen, soliden Tumoren mit "alternativen Mitteln", allerdings würde ich mir auch schwer tun, hier eine Erfolgsquote, sprich konkrete Prozentzahl zu nennen. Das Fehlen großer publizierter Studien bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass hier kein Potential existiert. Es ist nur nie intensiv untersucht worden, weil derzeit anderen Ansätzen mehr finanzielle Mittel zufließen...]

Die Frage ist nur, wie verhindert man, dass als "Nebenwirkung" der diversen radikalen Therapien insbesondere der diversen Chemos, zum einen neue Mutationen erzeugt werden und zum anderen Stoffwechsel und Immunsystem so angekratzt sind, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis neue Tumoren entstehen. Leider sind auch die modernen Chemo-Ansätze wie VEGF-Hemmer nicht ohne entsprechende "Kollateralschäden".

Hier gibt es eine Menge Ansätze, gerade aus den biologischen Therapien, wobei ich da jetzt alles subsummiere, auch die psychologischen Methoden, die Ernährungstherapien, Immunsystemtherapien usw.

Gruss
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
:confused: Entschuldige, aber das ist Unsinn.

Meine knappe Aussage läßt falsche Schlüsse offen.
Ich meine damit, dass Wiederauftreten der Diphterie.
Warum sollte es deiner Meinung nach nicht mit den hygienischen Verhältnissen zusammenhängen?

Du scheinst hier sehr verschiedene Dinge durcheinanderzuwürfel und deine subjektive Meinung als allgemeingültig hinzustellen. Das halte ich einer guten Diskussion für wenig zuträglich.
 
Nur leider kennt die wissenschaftsbasierte Medizin noch keine Alternative dazu, wenn man seine Überlebnschancen erhöhen will.

Gruß

Die nicht aber offenbar gibt es Andere. Ich kenne inzwischen Krebspatienten, die die Entscheidung gegen weitere Chemo oder Bestrahlung getroffen haben und dennoch (oder vielleicht deswegen??) unter Einbeziehung komplementärer Massnahmen seit Jahren GESUND sind.
 
Diphterie hat nichts mit Hygiene und Ernährung zu tun. Warum meinst du muss man Dephteriefälle, auch hier in Deutschland (ja, sie sind selten aber die gibt’s) unter Isoliermaßnahmen behandeln? Diese Erkrankung ist übrigens auch dort ein Problem wo sowohl Ernährungs- als auch Hygienestandards relativ hoch sind. Es ist keine Erkrankung die nur die Armen befällt.

Ich denke man sollte dann auch genau diese Fälle genau betrachten.
Inwiefern sich welche Faktoren hier vermehrt häufen, wirklich möglichst viele Faktoren beleuchten.

Das Hygiene und Ernährung keine Rolle spielen :confused:, ich bitte dich, alles was eine Belastung für das Immunsystem darstellt spielt eine Rolle.
Das sind nun einmal 2 Faktoren.

Auch wenn wir zumeist die Möglichkeit besitzen uns besser zu ernähren und zu verhalten, tun wir es?
Wir bewegen uns zu wenig, essen zuviel und reichlich von den Dingen die uns nicht zuträglich sind.

Es gibt doch auch die interessante Studie aus einer kelinen Stadt in Skandinavien.
Bei Kindern deren Väter im Alter von ca. 10 Jahren viel arbeiten mussten u. wenig zu essen hatten, wurde eine viel höhere Lebenserwartung festgestellt, als bei denen von gut ernährten Vätern aus besseren Zeiten.
Diese Statistik geht Jahrhunderte zurück.
Ich hab keinen Link, kam glaube ich auf 3Sat.

Forschungsstudie aus Amerika über 2 Jahre von im Container lebenden Menschen.
Sollten sich selbst versorgen ( Anbau von allem Notwendigen ), haben das nicht geschafft und wurden dann von außen unterstützt.
Haben dadurch gezwungenermaßen ausgewogen und wenig gegessen; Fazit alle waren leichter als vorher, alle Vitakfunktionen und Blut/Fettwerte waren besser.


Welche Idee hast du denn warum es vermehrt zum Auftreten dieser Erkrankung hier bei uns kommt?

Wie meinst du kann man dem entgegenwirken?



So ähnliche Aussagen wurden von manchen Leuten damals auch über Tuberkulose gehäußert, die in Deutschland schon durchaus wieder ein Thema ist. Da wurde auch groß von Hygiene etc. gesprochen. Wieso haben wir dann wieder Tbc-Fälle in Deutschland? Ich habe selbst schon Tbc-Patienten gesehen, die alles andere als unhygienische Lebensverhältnisse hatten.

Grüße[/QUOTE]


MfG

Jürgen
 
Na Rudolf du übst wieder Gleichmut, ich versuche es auch einmal. :)

LG Jürgen
 
@Jürgen

Ich bin zwar in einigen Bereichen nicht einer Meinung mit dem Ahnungslosen, aber er postet sachliche Argumente (im Gegensatz zu z.B. Kassenknecht, bei dem das schnell in Polemik abgleitet). Jede Sache hat mehrere Aspekte. Manchmal übersieht man (auch ich) bestimmte Aspekte. Darüber kann man diskutieren. Außerdem schadet es nichts, wenn man bestimmte "Selbstverständlichkeiten" hin und wieder überprüft.

Gruss Rudolf
 
Hallo Rudolf,

da muss ich dir Recht geben, der Stil von ihm ist zumeist sachlich.

Hier war ich etwas polemisch, nicht i.O.


Grüßle
 
Hallo Jürgen,

es gibt bei solchen Diskussionen zwischen Wissenschaft und Erfahrungsheilkunde für mich oft die Situation, dass ich dazwischen stehe. Auf der einen Seite finde ich die Forderungen nach "wissenschaftlichen Beweisen" oft überzogen, weil damit interessante Ansätze im Keim erstickt werden, nur weil sich niemand findet, der genug Geld in die Hand nehmen will, um akzeptable Studien aufzusetzen.

Auf der anderen Seite hast Du in der Erfahrungsmedizin oft das Problem, dass Du nicht weißt, was wirklich wirkt. Beispiel: Du erfährst von einem Kollegen, der ganz tolle Erfolge mit einer Methode X hat. Du denkst, OK, so kompliziert klingt die Sache nicht, da arbeite ich mich ein. Dann stellst Du fest, dass das Ganze bei Deinen Patienten nicht so erfolgreich ist. Warum? Machst Du was falsch? Irgendwann schaust Du dann Deinem Kollegen bei der Arbeit zu - und stellst fest, dass der eben nicht nur X tut, sondern auch noch Y und Z. Und deshalb ist der so erfolgreich.

D.h. Du must sozusagen mit jeder Methode rumexperimentieren, was u.U. dazu führt, dass Du Patienten nicht helfen kannst, bis Du raus hast, wie es "richtig" funktioniert. Also probiert man es erst gar nicht...

Da wäre es natürlich schön, wenn Du sozusagen eine "Leitlinie" hättest und wüßtest: OK, mit der Therapie kann ich bei den Patienten und bei dieser Vorgehensweise in 80% der Fälle etwas erreichen.

Um so etwas zu bekommen, bräuchtest Du aber sauber aufgesetzte Studien, die alle Aspekte berücksichtigen, so dass Du wirklich weißt, was welche Wirkung hat. Und da sind wir dann natürlich wieder bei der Wissenschaft.
 
Da wäre es natürlich schön, wenn Du sozusagen eine "Leitlinie" hättest und wüßtest: OK, mit der Therapie kann ich bei den Patienten und bei dieser Vorgehensweise in 80% der Fälle etwas erreichen.
Genau so funktioniert die wissenschaftliche Medizin. Es werden multizentrisch durchgeführte Studien von entsprechenden Fachorganisationen analysiert, ausgewertet und dann in den Behandlungsleitlinien berücksichtigt. Ein Beispiel hatten wir ja bereits im Rahmen der Allergiebehandlung ausführlich durchgesprochen. Die in solchen Therapierichtlinien bereits integrierten Verfahren werden dann durch weitere, in der täglichen Praxis gemachte und dokumentierte Erfahrungen (weitere Studien), immer wieder auf ihre Alltagstauglichkeit überprüft.
Um so etwas zu bekommen, bräuchtest Du aber sauber aufgesetzte Studien, die alle Aspekte berücksichtigen, so dass Du wirklich weißt, was welche Wirkung hat. Und da sind wir dann natürlich wieder bei der Wissenschaft.
Es gibt durchaus viele gute Studien. Man muss sie eben nur als solche erkennen können, und das ist für viele Menschen ohne entsprechende Kenntnisse nur sehr schwer möglich. Heutzutage verlangen aber auch viele renommierte Journale, dass möglicherweise bestehende Interessenskonflikte einer Arbeitsgruppe, die im Zusammenhang mit der Fragestellung bestehen können, klar zu dokumentieren sind. Wird das nicht gemacht, werden die entsprechenden Artikel nicht mehr gedruckt.
Auf der einen Seite finde ich die Forderungen nach "wissenschaftlichen Beweisen" oft überzogen, weil damit interessante Ansätze im Keim erstickt werden, nur weil sich niemand findet, der genug Geld in die Hand nehmen will, um akzeptable Studien aufzusetzen.
Ich sehe da eher einen anderen Grund, warum die Anzahl von Studien vieler nicht schulmedizinischer Verfahren zahlenmäßig so gering bis gar nicht vorhanden sind. Es gibt doch so viele Interessensverbände in der alternativen Medizin, wie z.B. der Bund Deutscher Heilpraktiker, Pharmafirmen die Homöopathika herstellen oder Medizinproduktefirmen, die die ganzen Geräte für die Irisdiagnose, etc. verkaufen, die durchaus die finanziellen Möglichkeiten besitzen eine Studie zu finanzieren.

Wissenschaft bedeutet eben den Wunsch, der Wahrheit auf den Grund zu gehen, und nicht seine Erwartungen schwarz auf weiß bestätigt zu bekommen. Und da kommen wir auch schon auf den Punkt, dass die gestellte Hypothese schnell zur Existenzfrage werden kann. Rein spekulativ zum Nachdenken gedacht: Wie würdest du reagieren, wenn eine wirklich gute und seriöse Studie nachweisen würde, dass die Therapien die du anbietest nicht über den Plazeboeffekt hinausgehen? Ich möchte darauf keine Antwort haben, sondern will nur versuchen darzustellen, warum meiner Meinung nach in diesem Bereich, der objektive Nachweis für entsprechende Behandlungsansätze fehlt.

Grüße
 
Ich sehe da eher einen anderen Grund, warum die Anzahl von Studien vieler nicht schulmedizinischer Verfahren zahlenmäßig so gering bis gar nicht vorhanden sind. Es gibt doch so viele Interessensverbände in der alternativen Medizin, wie z.B. der Bund Deutscher Heilpraktiker, Pharmafirmen die Homöopathika herstellen oder Medizinproduktefirmen, die die ganzen Geräte für die Irisdiagnose, etc. verkaufen, die durchaus die finanziellen Möglichkeiten besitzen eine Studie zu finanzieren.

Es gibt durchaus solche Studien - nur, das sind meist "kleine", die von einzelnen Kliniken oder Verbänden durchgeführt werden. Da ist es dann natürlich leicht, deren "Relevanz" anzuzweifeln oder das Studiendesign als fehlerhaft hinzustellen. Trotzdem existiert eine Vielzahl von Studien über "naturheilkundliche" oder "komplementäre" Methoden.

Inzwischen setzen sich ja viele "komplementäre" Verfahren auch in der Medizin durch. Derzeit liest man beispielsweise viel über die Bedeutung der Darmflora, was früher von "Schulmediziner" negiert wurde.

Wie würdest du reagieren, wenn eine wirklich gute und seriöse Studie nachweisen würde, dass die Therapien die du anbietest nicht über den Plazeboeffekt hinausgehen?

Schau, ich habe u.a. Psychologie studiert und später NLP, das seine Wurzeln im Konstruktivismus hat. Der Begriff "Placebo" und seine Bedeutung ist mir durchaus geläufig. Deine Frage beantworte ich Dir gerne: Von 10 Patienten, die zu mir kommen kann ich 8 helfen. Manchmal heilend in dem Sinne, dass keine Symptome mehr da sind, manchmal lindernd, in dem wir einen Weg finden, mit dem sie leben können. (Ich kann aus einer 80-jährigen Oma mit Arteriosklerose ja auch kein Teeny machen...)

Wenn ich also diesen 8 von 10 tatsächlich nur durch den "Placebo-Effekt" helfen kann, würde das einen Unterschied machen? Ich bin ja kein Wissenschaftler, der "die Wahrheit" rausfinden will, sondern ein Therapeut, dessen primäre Aufgabe es ist, Menschen zu helfen. Und meinen Patienten wäre es im Zweifel auch egal. Ich habe immer wieder auch Naturwissenschaftler, Ingenieure und - selten - auch Ärzte unter meinen "Kunden". Und da reden wir natürlich auch über solche Dinge. Und, das sage ich interessierten Kunden durchaus ganz offen, es gibt Verfahren, die ich einsetze (und zwar mit Erfolg, sonst würde ich sie nicht einsetzen), deren offizielle Erklärung ich nicht akzeptiere, weil sie meinen durchaus vorhandenen naturwissenschaftlichen Kenntnissen widersprechen. Da sie trotzdem "funktionieren" verwende ich sie - und selbst meine akademischen Kunden stehen auf dem pragmatischen Standpunkt: "Wenns hilft..."

Insofern hätte ich keine Angst vor solchen Studien.

Was die Praxis angeht, haben Studien für mich nur eine beschränkte Relevanz, da ich selten eine Monotherapie anwende. Nehmen wir mal ein fiktives Beispiel, einen Allergiker mit Atemwegsbeschwerden. Hier würde ich z.B. als Basistherapie Autovaccinen einsetzen oder Eigenblut oder Allergostop I. Gleichzeitig würde ich aber zur Linderung der akuten Beschwerden Akupunktur einsetzen und vielleicht noch ein Komplexmittel geben. Wenn Du mich jetzt fragst, was davon wieviel Wirkung hat, dann müßte ich Dir die Antwort schuldig bleiben. Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass die Therapie als solche wirkt - und ich werde den Teufel tun, und mir Patienten vergraulen, indem ich mit ihnen experimentiere und den Therapieerfolg gefährde.
 
Hallo Rudolf,

ich kann das gut nachvollziehen.
Ich habe auch einen technischen Beruf gelernt, es war nicht der erste Wunsch, aber ich bin damit auch zufrieden.

Das sich Hinterfragen macht jeder verantwortungsvolle Mensch, das bringt ja auch voran.

Ich habe aber schon sehr frühzeitig festgestellt, dass ich Dinge intuitiv erfasse, die viele nicht können.
Das hatte/hat Folgen.

Letztendlich hat die Quantenphysik ja schon einiges aufgezeigt und nachvollziehbar gemacht und egal was der Arzt/HP/.... macht, seine eigene Energie spielt eine ganz entscheidende Rolle.

Ich kann nachvollziehen, dass Menschen die fast alle Entscheidungen im Kopf treffen und noch nicht " Zulassen " wollen aus Unsicherheit, Angst, etc., ein Problem damit haben u. die Placebo-Diskussion anfangen.
Entscheidend ist letztendlich das eine möglichst nebenwirkungsfreie Heilung/Linderung der Erkrankung durch die Behandlung für den Patienten erzielt wird.
Das Ergebnis für den Patienten muss Priorität haben, egal durch welche Methode, egal durch welchen Behandler.

Ich vermisse oft in diesen Diskussionen grundsätzlich Respekt und Akzeptanz anderen Menschen gegenüber.

Wahrheit ist immer auch die eigene Sicht.

Hallo Ahnungsloser,

ich würde mich freuen, wenn du auf meine vorhergehenden Fragen eingehen würdest.

Zugleich wäre es sehr angenehm, wenn du deinen Vor- o. Familiennamen als Nickname benutzen würdest, man kann dann doch angenehmer kommunizieren.

Ich nehme an, dass du Medizin studierst o. abgeschlossen hast.
Psychologie werdet ihr dann auch angerissen haben?
Sagt dir der "Schatten" etwas?


LG Jürgen
 
Hallo Jürgen,

Entscheidend ist letztendlich das eine möglichst nebenwirkungsfreie Heilung/Linderung der Erkrankung durch die Behandlung für den Patienten erzielt wird.
Das Ergebnis für den Patienten muss Priorität haben, egal durch welche Methode, egal durch welchen Behandler.

So sehe ich das auch. Wir sind HeilPRAKTIKER und keine HeilTHEORETIKER. Wenn ich eine schonende Methode mit einer guten Erfolgswahrscheinlichkeit einsetzen kann, warum sollte ich dann den Patienten mit einer aggressiveren Therapie traktieren, nur weil diese möglicherweise besser erforscht oder dokumentiert ist. Das fände ich unethisch...

Was mich an bestimmten Diskussionen ärgert, ist ihre inhärente Unlogik. Sämtliche Heilpraktiker und komplementär arbeitende Ärzte leben letztlich davon, dass sie da Erfolge erzielen, wo andere - konventionell arbeitende - Therapeuten erfolglos blieben. Immerhin müssen unsere Kunden, so nicht privat versichert, ihre Therapien selbst bezahlen. Der "die Kasse zahlt ja"-Bonus fällt bei uns weg. Der Patient ist daher wesentlich anspruchsvoller, als z.B. beim Hausarzt. Die meisten unserer Patienten kommen auf Empfehlung und haben sich vorher genau erkundigt.

Irgendwie hält sich in manchen Köpfen so die Vorstellung, dass zum HP geistig Minderbemittelte gehen, die leichtgläubig auf die Show reinfallen, die der HP abzieht.

Diese "Minderbemittelten" haben haben oft eine Tour durch mehrere Facharztpraxen, Krankenhäuser oder sogar Unikliniken hinter sich, bevor sie bei uns an die Tür klopfen. Und dann machen wir ein bisschen Placebo - und sie werden gesund. Ja, wo war denn der Placebo-Effekt vorher, als Professoren und High-Tech eingesetzt wurden. Geräte, die viel schöner blinken, als meine in der Praxis. Wieso schlägt der Placeboeffekt dann mit so schöner Regelmäßigkeit in der HP-Praxis zu?

Aber was soll es. Wenn ich so ein gutes Placebo bin, dass ich der weit überwiegenden Zahl meiner Patienten helfen kann, why not?

Gruss Rudolf
 
Weiß jemand, weshalb Polio in der Impfempfehlung der STIKO steht obwohl die WHO bereits 2002 Europa für Poliofrei erklärte?
Prophylaktisch um eingeschleppte Viren an der Ausbreitung zu hindern?

Ausserdem wüßte ich gern ob jemand einen Link zu den von der Pharmaindustrie unabhängigen Studien von Schweden anzubieten hat?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@RWH
nur, das sind meist "kleine", die von einzelnen Kliniken oder Verbänden durchgeführt werden. Da ist es dann natürlich leicht, deren "Relevanz" anzuzweifeln oder das Studiendesign als fehlerhaft hinzustellen.
„Kleine Studien“ sind „keine Studien“. Es gibt ganz klare Regeln wie eine gute Studie auszusehen hat um Fehlerquellen und Einflussmöglichkeiten möglichst gering zu halten. Und da spielt die von dir bereits angesprochene Fallzahl eine grundlegende Rolle. Je geringer die Patientenzahl, desto besser lassen sich, neben der mangenlenden Repräsentativität, gewünschte Ergebnisse „zurechtbiegen“. Und da in der Regel in der alternativen Medizin die guten Ergebnisse wichtiger sind, als die gewählten Methoden, die zur Datenerhebung verwendet wurden, ist das nicht mehr als nur eine Form des Marketings.
Übrigens habe ich noch nie von Studien über Reiki, „energetisches Heilen“, Pendeln, Steinheilkunde, o.ä. gelesen oder gehört.
Inzwischen setzen sich ja viele "komplementäre" Verfahren auch in der Medizin durch. Derzeit liest man beispielsweise viel über die Bedeutung der Darmflora, was früher von "Schulmediziner" negiert wurde.
Dann ist es ja kein „komplementäres“ Verfahren mehr wenn es „schulmedizinisch“ angewendet wird. Ich schließe nicht aus, dass es die ein oder andere Sache gibt, die zurzeit zur Komplementärmedizin gehört, die bei entsprechender Datenlage dann in die Schulmedizin aufgenommen wird.
Wenn ich also diesen 8 von 10 tatsächlich nur durch den "Placebo-Effekt" helfen kann, würde das einen Unterschied machen?

Das ist eine ethische Frage. Wie viel darf denn ein Placebo kosten? Wie invasiv dürften deiner Meinung nach solche suggestiven Methoden sein? Wo ist die Grenze zwischen Placebotherapie und Betrugsfall? Der Placeboeffekt heilt ja nicht, er macht nur, salopp gesagt, aus einem halb leeren Glas ein halbvolles. In der Schulmedizin nutzt man diesen Effekt v.a. zur Förderung der Patientencompliance, er stellt jedoch bei weitem noch keine Therapieform dar.

Und so lange man die Behandlungsformen die man anwendet nicht unter kontrollierten Bedingungen untersucht hat, weiß man eben nicht, ob es die angewendete Maßnahme war die zum Erfolg geführt hat. Vielleicht ist es ja nur dem zwei Tage alten Kaffee, der im Wartezimmer von den Patienten konsumiert wurde zu verdanken, dass es denen gesundheitlich besser geht! (Ich gebe zu, ein blödes Beispiel)

Mir geht es hier nicht um dich oder um die Therapien die du anwendest, von denen habe ich keine Ahnung. Ich kritisiere v.a. die Vorgehensweise in der alternativen Medizin, wie die vielen, wie Pilze aus dem Boden schießenden „Heilverfahren“, von vielen HPs scheinbar kritiklos angenommen werden. Man hat den Eindruck, dass die Anzahl der Heilmethoden die gleiche ist, wie die der praktizierenden Heilpraktiker.

Solange man nicht weiß wie etwas wirkt, kann man eben auch aufgrund der fehlenden Datenlage konsekutiv nicht wirklich von nebenwirkungsfreien Therapien sprechen. Schließlich tappt man ja in jeder Hinsicht im Dunkeln. Und die Erfahrung hat ganz klar gezeigt (auch@Jürgen): Keine Wirkung ohne Nebenwirkung.
Nur weil sich Wissenschaftler mit der Thematik beschäftigen spricht das noch lange nicht für eine allgemeine Gültigkeit der alternativen Verfahren, wie sie in der nicht schulmedizinischen Medizin angewendet werden.

@Jürgen

Natürlich spielt Hygiene und Ernährung eine Rolle. Nur ist gesundes Essen und Sauberkeit noch lange kein „Wundermittel“. Sie stellen nur die Voraussetzung dar, dass der menschliche Organismus überhaupt immunologisch arbeiten kann. Du kannst durch eine gesunde Lebensweise zwar eine Infektion mit fakultativ pathogenen Keimen oder opportunistische Erkrankungen weitgehend vermeiden, sie macht dich aber bei weitem nicht unbesiegbar für Diphterie, HIV, etc.

Grüße
 
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