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1. Nationale Impfkonferenz

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Das ist eine ethische Frage. Wie viel darf denn ein Placebo kosten? Wie invasiv dürften deiner Meinung nach solche suggestiven Methoden sein? Wo ist die Grenze zwischen Placebotherapie und Betrugsfall? Der Placeboeffekt heilt ja nicht, er macht nur, salopp gesagt, aus einem halb leeren Glas ein halbvolles. In der Schulmedizin nutzt man diesen Effekt v.a. zur Förderung der Patientencompliance, er stellt jedoch bei weitem noch keine Therapieform dar.

Wir reden aneinander vorbei. Ich meine keinen - vorübergehenden - Effekt, sondern eine Lösung des Problems des Patienten.

Wenn z.B. ein 10-jähriger Junge mit einem Ekzem an Armen, Beinen, Po nach erfolglosen Therapieversuchen von Hausarzt und Facharzt nach einigen Behandlungen bei mir seit 2 Jahren beschwerdefrei ist, dann ist es mir egal, ob das nun der Placeboeffekt war oder eine "reale" Wirkung. (Der Mutter ist es auch egal - und sie ist der Meinung, sie hat das Geld für die Behandlung gut angelegt...) Die Behandlung bestand im Übrigen nur aus homöopathischen "Tröpfchen" und Bioresonanz (BIT). Nix invasives...

(Jetzt wirst Du vermutlich argumentieren, dies sei ein Einzelfall und vermutlich eine Spontanheilung... Kurz: von Einzelfällen und Spontanheilungen kann keine Praxis existieren.)

Es gibt ganz klare Regeln wie eine gute Studie auszusehen hat um Fehlerquellen und Einflussmöglichkeiten möglichst gering zu halten. Und da spielt die von dir bereits angesprochene Fallzahl eine grundlegende Rolle. Je geringer die Patientenzahl, desto besser lassen sich, neben der mangenlenden Repräsentativität, gewünschte Ergebnisse „zurechtbiegen“.

Das Phänomen mit dem "Zurechtbiegen" betrifft jede Studie. Du erinnerst Dich vielleicht an die diversen Veröffentlichungen in der letzten Zeit, über den Unterschied zwischen unabhängigen und industriefinanzierten Studien in Sachen Medikamente. Meiner Meinung nach dienen die meisten Studien heute Marketingzwecken. Welcher Arzt (oder HP) nimmt sich denn die Zeit und prüft wirklich die Daten, selbst wenn er Kenntnisse in Statistik hat? Ich habe selbst als Trainer für Pharmareferenten in Projekten mitgearbeitet, bei denen es um das Marketing von Pharmazeutikas ging. Ohweh, da wurde mir erst klar, wie dort mit Studien umgegangen wird...

Aber zurück zu den Anforderungen an Studien. Ich gebe Dir die obige Frage mal zurück: Nehmen wir mal an, es gäbe eine gute, seriöse - nach anerkannten Kriterien erstellte - Studie, die, sagen wir mal, belegen würde, dass die Wirkung eine Homöopathikas deutlich über die des Placebos liegen würde. Würdest Du diese Studie akzeptieren - oder warten, bis jemand eine Gegenstudie publiziert?

Ich habe mich zum Thema Studie auch mit Wissenschaftlern unterhalten, die in diesem Bereich forschen. Die meisten stehen auf dem Standpunkt, dass es sinnlos ist, mit Studien Anerkennung zu erwarten. Hier geht es um etablierte Weltbilder - um tiefsitzende Überzeugungen (und Interessen). Gegen die kommt man mit ein paar Studien nicht an. Da müssen erst - frei nach Max Planck - die "Gegner aussterben", bevor sich neue Gedanken durchsetzen dürfen.

Spass beiseite: Wenn ich heute eine Studie aufsetzen wollte, um ein "alternativmedizinisches Verfahren" zu prüfen, eine Studie, die auch von "Skeptikern" akzeptiert würde, dann müßte ich eine große Studie an einer bekannten Uni von bekannten Wissenschaftlern durchführen lassen. Was würde so was kosten? Die meisten Akteure in diesem Bereich sind kleine mittelständische Unternehmen oder Verbände. Und selbst wenn die dann eine Uni fänden, die so eine Studie durchführen wollte, dann hat man damit gerade mal eine Studie zu einem Verfahren (und zu einer bestimmten Indikation) durchgezogen. Damit würde man einen "Ahnungslosen" kaum vom Wert der Alternativmedizin überzeugen.

Wie gesagt: Hier geht es auch um Weltanschauungen...

Aber schau mal da: http://www.medizin.uni-koeln.de/institute/iwenv/studien.htm

Du kannst durch eine gesunde Lebensweise zwar eine Infektion mit fakultativ pathogenen Keimen oder opportunistische Erkrankungen weitgehend vermeiden, sie macht dich aber bei weitem nicht unbesiegbar für Diphterie, HIV, etc.

Da hast Du leider recht... (Aber eine entsprechende Lebensweise senkt die Folgerisiken deutlich. Es ist ein Unterschied, ob ich mit einer Grippe eine Woche im Bett liege und dann wieder auf die Beine komme - oder anschließend noch eine Pneumonie an der Backe habe).

Gruss
 
Solange man nicht weiß wie etwas wirkt, kann man eben auch aufgrund der fehlenden Datenlage konsekutiv nicht wirklich von nebenwirkungsfreien Therapien sprechen. Schließlich tappt man ja in jeder Hinsicht im Dunkeln. Und die Erfahrung hat ganz klar gezeigt (auch@Jürgen): Keine Wirkung ohne Nebenwirkung.

Du gehst zu sehr von der pharmakologischen Seite aus. Ich will gar nicht erst versuchen, Dir die Homoöpathie näherzubringen (wobei es auch hier durchaus Nebenwirkungen geben kann), aber was ist mit "manuellen" Verfahren wie Massagen, Entspannungstraining, Wärmeanwendungen usw. Da sind kaum Nebenwirkungen zu befürchten. Bei anderen Methoden dagegen sind diese bekannt - auch die Kontraindikationen.

Vielleicht ist es ja nur dem zwei Tage alten Kaffee, der im Wartezimmer von den Patienten konsumiert wurde zu verdanken, dass es denen gesundheitlich besser geht! (Ich gebe zu, ein blödes Beispiel)

Ehrlich, wenn ich z.B. Neurodermitis mit zwei Tage altem Kaffee heilen kann, dann mache ich sofort eine Zentrum für Kaffeetherapie auf...

Aber - ich nehme an, die kennst die Studien über den Placeboeffekt von chirurgischen Eingriffen (Bypässe und Knie-OPs). Wenn es so ist, dass eine vorgetäuschte Knie-Op fast die gleiche Wirksamkeit hat, wie eine lege arts durchgeführte - wie sieht es da mit den Kosten fürs Placebo und den Risken aus? Ich vermute, dass es eine Unmenge teurer und gefährlicher schulmedizinscher Verfahren gibt, die bei näherer Prüfung nicht über den Placeboeffekt hinauskommen. Was ist damit?

Gruss Rudolf
 
Wenn z.B. ein 10-jähriger Junge mit einem Ekzem an Armen, Beinen, Po nach erfolglosen Therapieversuchen von Hausarzt und Facharzt nach einigen Behandlungen bei mir seit 2 Jahren beschwerdefrei ist,…

Das ist ja noch kein Beweis für die Wirksamkeit einer Behandlung. Ich gehe mal davon aus, dass du ein atopisches Ekzem meinst. Die treten schubweise auf (teilweise haben die Betroffenen über Monate oder Jahre beschwerdefreie Phasen) und heilen in 80 % der Fälle sogar spontan aus. Es gibt also mehrere mögliche Erklärungen:

1. Du hast geheilt, wobei die Erkrankung mindestens 5 Jahre lang ausgeheilt bleiben sollte um wirklich von einem Langzeiterfolg sprechen zu können.

2.Der Patient befindet sich in einer beschwerdefreien Phase.

3. Die vor deiner Behandlung begonnen schulmedizinischen Therapie hat mit zur Symptombesserung / -freiheit beigetragen.

Es ist alles, wie die Annahme der Mutter bezüglich des gut angelegten Geldes, Spekulation was nun wirklich zur Genesung des Jungen geführt hat. Im Gegensatz zu der von dir beschriebenen betroffenen Familie ist es den tausenden von Neurodermitikern weltweit nicht egal was nun geholfen hat. Sie wollen es nämlich WISSEN um auch für sich das Beste herauszuholen. Nicht jeder kann sich aus finanziellen Gründen erlauben einfach ins Blaue herumzuexperimentieren und zu hoffen, dass er die richtige Entscheidung getroffen hat.
…mit zwei Tage altem Kaffee heilen…
OK, ein anderes Beispiel aus den Kriminalwissenschaften, die trotz der essentiellen Beteiligung medizinischer Wissenschaftler, als solche in der Gesellschaft in der Regel akzeptiert wird. Hier ist es selbstverständlich, dass eine Verurteilung nur nach ausreichender objektiver Faktenlage möglich ist (Gentest, Fingerabdrücke, etc.). Die subjektive Einschätzung und der Verdachtsmoment zählt hier weniger, denn fehlen die objektiven Beweisgrundlagen gilt ja bekanntlich der Grundsatz: In dubio pro reo.

Gebe es eine „alternative Kriminalpolizei“ würde es wahrscheinlich so aussehen, dass man durch nicht oder spärlich untersuchte Verfahren wie z.B. auspendeln, etc., den z.B. des Mordes bezichtigten Tatverdächtigen finden und festnehmen würde. Hört das Morden danach auf, würde dies dann als Bestätigung für die Verhaftung des richtigen Täters gelten. Schließlich ist das Ziel einer Kriminalitätssenkung und der Beruhigung der Bevölkerung ja erreicht. Das Warum (echte Täter könnte Land fluchtartig verlassen haben, ist verstorben oder hat spontan aufgehört zu morden, etc.) ist ja bekanntlich sekundär. Für den einen Fall mag das ja gelten. Nur ob das angewendete Verfahren in Zukunft nochmal so glimpflich für das Wohlergehen der Bevölkerung ausgehen würde, bleibt dann nun mal offen.
von Einzelfällen und Spontanheilungen kann keine Praxis existieren.)
Naja, bei Neurodermitis liegt die Spontanheilungsrate nach Literaturangaben bei ca. 80%. Außerdem ist „Heilung“ ein sehr dehnbarer Begriff. Was ich als Allergiker unter Heilung verstehe, wäre für einen etwas wehleidigeren Nichtatopiker vielleicht schon ein Grund während des Frühjahrs nicht mehr das Haus zu verlassen. Einen „Placeboeffekt“ gibt es ja in ähnlicher Wiese auch beim Behandler, schließlich interpretiert und sieht der Mensch nur das, was er sehen will. Deswegen werden Studien nicht nur einfach sondern auch doppelt verblindet durchgeführt.

Es ist in meinen Augen schon paradox, dass im Gegensatz zur Medizin, in ziemlich allen Lebensbereichen eine wissenschaftliche nachgewiesene Grundlage verlangt und akzeptiert wird. Um z.B. bei dem ersten offiziellen Jungfernflug des neuen zweistöckigen Airbus dabei sein zu dürfen, haben sich die Leute nur so darum geprügelt und mit Geldscheinen um sich geworfen.

Hier hat keiner nach Langzeiterfahrungen, die mit diesem Flugzeugtyp gemacht wurden gefragt. Oder nach den Interessenskonflikten der Airbusingenieure, die das Projekt geleitet haben. Das Argument, dass ja ein Flugzeugabsturz sofort über die Medien zum finanziellen Problem des Herstellers führen können, zählt nicht. Denn einen zweiten Contergam- oder Lipobayskandal kann sich die Pharmaindustrie nämlich genauso wenig erlauben.

Meiner Meinung nach dienen die meisten Studien heute Marketingzwecken.
Das ist eine falsche Verallgemeinerung. Ich bin selbst wissenschaftlicher Mitarbeiter in einer Forschungsgruppe und kann deine Aussage absolut nicht bestätigen. Es gibt in unserem Arbeitskreis keinen einzigen der auch nur annähernd etwas von BWL versteht oder sich ansatzweise damit beschäftigt. Es gibt außerdem nichts rufschädigenderes (siehe z.B. die Leipziger Homöopathiestudie), als von anderen anerkannten Wissenschaftlern als Stümper entlarvt zu werden. Außerdem veröffentlichen die seriösen Medizinjournale ungerne schlechte Studien, da sowas ganz schnell auch mal deren guten Ruf schädigen kann.
Welcher Arzt (oder HP) nimmt sich denn die Zeit und prüft wirklich die Daten, selbst wenn er Kenntnisse in Statistik hat?
Die GKV z.B., die daran interessiert ist nur Leistungen zu bezahlen, die auch wirklich zur Genesung und damit zu einem möglichst kostenarmen Zustand des Patienten führen. Arbeitsgruppen dessen Aufgabe es ist, die bestmöglichste Therapie in die entsprechenden Leitlinien einzufügen. Medizinzeitschriften wie „The Lancet“ oder „The New England Journal of Medicine“, dessen Medizinjournalisten sich den ganzen Tag nur mit wissenschaftlichen Themen beschäftigen. Das einem „normalen“ Arzt die Zeit dazu fehlt ist durchaus nachvollziehbar. Deswegen geben ja die entsprechenden Verbände die sich mit wissenschaftlichen Daten beschäftigen ihre neusten Erkenntnisse in deren Leitlinien heraus, damit sich der praktische Arzt voll und ganz mit dem aktuellstem Wissen auf dessen Anwendung am Patienten konzentrieren kann.
Ich habe mich zum Thema Studie auch mit Wissenschaftlern unterhalten, die in diesem Bereich forschen. Die meisten stehen auf dem Standpunkt, dass es sinnlos ist, mit Studien Anerkennung zu erwarten. Hier geht es um etablierte Weltbilder
Dann hast du mit der nicht repräsentativen Minderheit unterhalten.
Was würde so was kosten? Die meisten Akteure in diesem Bereich sind kleine mittelständische Unternehmen oder Verbände.
Wer finanziert denn diese alternativmed. Lehrstühle z.B. an der Uniklinik Essen oder in Berlin? Es scheinen doch einige finanzielle Möglichkeiten vorhanden zu sein.
Wenn es so ist, dass eine vorgetäuschte Knie-Op fast die gleiche Wirksamkeit hat, wie eine lege arts durchgeführte - wie sieht es da mit den Kosten fürs Placebo und den Risken aus?... Was ist damit?
Wenn dies der Fall sein sollte, fliegt eine solche Anwendung in der Regel aus den Therapierichtlinien raus.
Nehmen wir mal an, es gäbe eine gute, seriöse - nach anerkannten Kriterien erstellte - Studie, die, sagen wir mal, belegen würde, dass die Wirkung eine Homöopathikas deutlich über die des Placebos liegen würde. Würdest Du diese Studie akzeptieren - oder warten, bis jemand eine Gegenstudie publiziert?
Eine gute Studie gibt „Hoffnung“, mehrere gute Studien dagegen „Gewissheit“. Ich möchte nicht an den Patienten blind mit irgendwelchen Vermutungen herumexperimentieren, sondern will ihnen geradeaus die zurzeit beste und effektivste Therapie anbieten die es gibt, um ihnen zu helfen. Wenn es die Homöopathie wäre, würde ich es als neue Herausforderung ansehen, mich mit ihr zu beschäftigen. Zurzeit ist das jedoch alles andere als Wahrscheinlich.

Guß
 
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Kann es sein, dass Du mit zweierlei Maß misst?

Ich gehe mal davon aus, dass du ein atopisches Ekzem meinst. Die treten schubweise auf (teilweise haben die Betroffenen über Monate oder Jahre beschwerdefreie Phasen) und heilen in 80 % der Fälle sogar spontan aus. Es gibt also mehrere mögliche Erklärungen:

Wendest Du diese Aussage in gleicher Art und Weise dann auch auf den Schulmediziner an? (Der hätte ja dann auch 80 % Spontanheilungen, die er aber natürlich seiner Therapie zuschreibt).

Ich finde es interessant, dass alle 3 - Deiner - möglichen Erklärungen diejeinige ausschließt, die auf meine Behandlung zurückführt. So etwas nennt man ein Vorurteil...

Auch gehst Du davon aus, dass die Spontanheilungen zufälligerweise immer während der Zeit in meiner Behandlung auftreten. Es geht hier, wie gesagt, nicht um Einzelfälle...

Wenn dies der Fall sein sollte, fliegt eine solche Anwendung in der Regel aus den Therapierichtlinien raus.

Ist sie aber nicht. "Man" nahm die Studie zur Kenntnis - und macht weiter wie bisher, schließlich sind Knie-OPs lukrative Einnahmequellen. Das gleiche gilt für Herzkatheder.

Irgendwie kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass "die" Wissenschaft gerne ein Auge zudrückt, wenn der eigene Stand sozusagen ein wenig hemdsärmlig mit "Erkenntnissen" umgeht. Aber, bei den Alternativen wird dann 100% verlangt.

Eine gute Studie gibt „Hoffnung“, mehrere gute Studien dagegen „Gewissheit“.

Mal ehrlich: Wie viel gute Studien müßten es denn so sein, bevor Du z.B. die Homöopathie ernst nimmst? Es gibt ungefähr 120 verschiedene Studien (kleine und größere) zu diesem Thema. Genau 8 davon wurden für die Metastudie ausgewählt, die so vor zwei Jahren im "Lancet" veröffentlicht wurde - und mit der man nun "endgültig das Thema Homöopathie beerdigen wollte". Die Autoren der Metastudie waren erklärte Homöopathiegegner (schon an sich nicht gerade eine Garante für Objektiviät) und wählten bewußt diese 8 Studien aus. Es hätte auch andere große Studien gegeben. Und selbst unter den 8 ausgewählten kam eine zu einem positiven Ergebnis.

DAS. ist nicht Wissenschaft, das ist "Propaganda". So kann ich mir jedes Ergebnis zusammenbasteln, wie ich es grade brauche. (Und die Beispiele, dass sich in der Wissenschaft so etwas wohl öfter abspielt haben sich in der letzten Zeit gehäuft.)

siehe z.B. die Leipziger Homöopathiestudie

Ja, da war das Geschrei natürlich gross (es ging ja gegen was Alternatives). Besonders wissenschaftlich fand ich die schriftlichen Äußerungen einiger akademischen Herren, die sich etwa so äußerten: "Diese Studie machte von vorneherein keinen Sinn, denn was nicht sein kann, dass kann nicht sein." Ja, da hört man sie wieder, die Stimmen der Inquisition: Die Erde ist eine Scheibe und wenn Sie das nicht anerkennen, dann...

Dann hast du mit der nicht repräsentativen Minderheit unterhalten.

Naja, die Mehrheit, wenn die immer das Maß der Dinge ist, dann schau Dir mal an, wer die Wissenschaft vorangebracht hat. Mehrheiten waren das nie.

Gruss
 
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Mission und Inquisition sind nicht nur Teile des Katholizismus, wie mir scheint.
 
Wendest Du diese Aussage in gleicher Art und Weise dann auch auf den Schulmediziner an? (Der hätte ja dann auch 80 % Spontanheilungen, die er aber natürlich seiner Therapie zuschreibt).
Eine Spontanheilung ist eine Spontanheilung. Wenn es der Therapie zuzuschreiben wäre, hätte auch „Therapieerfolg“ stattdessen dort gestanden. Es gibt nun mal viele Erkrankungen die medizinisch nicht heilbar sind, aber von selbst wieder verschwinden können.
Ich finde es interessant, dass alle 3 - Deiner - möglichen Erklärungen diejeinige ausschließt, die auf meine Behandlung zurückführt. So etwas nennt man ein Vorurteil...
Nein, das nennt man selektive Wahrnehmung deinerseits:
1. Du hast geheilt, wobei die Erkrankung mindestens 5 Jahre lang ausgeheilt bleiben sollte um wirklich von einem Langzeiterfolg sprechen zu können.

2. Der Patient befindet sich in einer beschwerdefreien Phase.

3. Die vor deiner Behandlung begonnen schulmedizinischen Therapie hat mit zur Symptombesserung / -freiheit beigetragen.
Übrigens hast du selbst damit ein sehr gutes Beispiel dafür gegeben, was ich mit „der Mensch nimmt nur wahr was er wahrnehmen will“ meine.
Ist sie aber nicht. "Man" nahm die Studie zur Kenntnis - und macht weiter wie bisher, schließlich sind Knie-OPs lukrative Einnahmequellen. Das gleiche gilt für Herzkatheder.
Ich kenne die Studien die das Aussagen sollen nicht. Aber wenn ich mich dazu äußern soll, dann nur wenn du mir entsprechende Quellen lieferst. Denn gerade mit letzterem kenne ich mich doch relativ gut aus. Und ein Herzkatheter hat nichts mit einer Bypass-OP zu tun, wenn sich deine Aussage auf dein vorheriges Posting beziehen sollte.
Irgendwie kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass "die" Wissenschaft gerne ein Auge zudrückt, wenn der eigene Stand sozusagen ein wenig hemdsärmlig mit "Erkenntnissen" umgeht. Aber, bei den Alternativen wird dann 100% verlangt.
Eins musst du begreifen. Die Unterteilung zwischen „Schulmedizin“ und „Alternativmedizin“ gibt es überwiegend nur bei den HPs und evtl. noch bei „Naturmedizinischen Ärzten“. Es gibt nur eine Medizin. Alles was nachweislich wirkt, wird ein Teil der Medizin. Alles was nachweislich nicht hilft oder dessen Effekt auf den Menschen nicht vorhersehbar ist fliegt aus dem Repertoir raus oder muss zum Schutze des Patienten nochmal genau untersucht werden.
Meine ganz ehrliche Meinung: Gerade ich als chronisch kranker würde mich wie ein Schneekönig freuen, wenn die Homöopathie, so wie sie hier im Forum beschreiben wird, wirken würde. So sehen es übrigens auch viele Ärzte, die allein schon aus eigenem gesundheitlichem Interesse sich ein potentes aber dabei auch nebenwirkungsarmes Pharmakon wünschen. Aber die Daten sprechen in diesem Fall leider eher dagegen.

Die Autoren der Metastudie waren erklärte Homöopathiegegner (schon an sich nicht gerade eine Garante für Objektiviät) und wählten bewußt diese 8 Studien aus.
Wo hast du denn diese Info her?

DAS. ist nicht Wissenschaft, das ist "Propaganda". So kann ich mir jedes Ergebnis zusammenbasteln, wie ich es grade brauche. (Und die Beispiele, dass sich in der Wissenschaft so etwas wohl öfter abspielt haben sich in der letzten Zeit gehäuft.) …Ja, da war das Geschrei natürlich gross (es ging ja gegen was Alternatives)… Ja, da hört man sie wieder, die Stimmen der Inquisition: Die Erde ist eine Scheibe und wenn Sie das nicht anerkennen, dann...
Jetzt wird’s deinerseits polemisch. Schau mal in die Buchempfehlung, die ich dir gegeben habe mal rein. Und hier noch etwas über die „Leipziger Studie“.
http://www.xy44.de/belladonna/index.html
http://www.xy44.de/belladonna/endhomo.html

Gruß
 
Hallo Rudolf,

:)


Hallo Ahn.....,

worum geht es dir eigentlich?

Wenn es darum geht dich mal konstruktiv einzubringen, eigene Lösungsvorchläge aufzuzeigen, kommt nichts.

Welche Idee hast du denn warum es vermehrt zum Auftreten dieser Erkrankung hier bei uns kommt?

Wie meinst du kann man dem entgegenwirken?


Vielleicht möchtest du es ja nachholen?


Wenn Faktoren aufgezeigt werden, sind diese aus deiner Sicht nur ....

Natürlich spielt Hygiene und Ernährung eine Rolle. Nur ist gesundes Essen und Sauberkeit noch lange kein „Wundermittel“. Sie stellen nur die Voraussetzung dar, dass der menschliche Organismus überhaupt immunologisch arbeiten kann. Du kannst durch eine gesunde Lebensweise zwar eine Infektion mit fakultativ pathogenen Keimen oder opportunistische Erkrankungen weitgehend vermeiden, sie macht dich aber bei weitem nicht unbesiegbar für Diphterie, HIV, etc.

Von Wundermittel hat niemand gesprochen u. es hat auch keiner von unbesiegbar gesprochen, bleib doch bitte einfach bei den Fakten und bringe mal eigene Gedanken und Vorschläge.

Andere Kulturen haben sich um die Vielfältigkeit der Heilung und dem Umgehen mit dem Erkrankten u. der Erkrankung schon vor JT wesentlich mehr Gedanken gemacht.

Ein System welches aus mehreren Säulen besteht, seit JT funktioniert, die Schulmediziner nun aus den verschiedensten Gründen auch anfangen zu integrieren ist die TCM.

Da das Arbeiten in diesem System aber wesentlich mehr erfordert als nur mit dem Kopf zu arbeiten, heißt es entweder sich öffnen o. nur symptomatisch per Rezept nadeln o. .....
Das trifft man ja dann zumeist an.

Wenn dann durch diese Arbeitsweise Studien "gefälscht" werden, ist das irrelevant weil inkompetent.

Die Schulmedizin ist aus der Naturheilkunde hervorgegangen, hat sich dann selbstständig zum Teil sehr wünschenswert entwickelt, leider aber ihre Wurzeln vergessen u. will auch nichts mehr davon wissen.

Wer heilt hat recht, wenn das die Akzeptanz überfordert, geht es hier um Anschauung und nicht um den Menschen.

Und über Kosten zu sprechen finde ich schon sehr dreist, als PKV kann man sehen was abgerechnet wird u. da ist der Satz des Arztes für weniger Zeit/ gleiche Therapieform zumeist in keinem Verhältnis zur GebüH!

Wenn dir daran liegt dich hier einzubringen, wir Wissen austauschen im Sinne pro Patient bist du hier richtig, wenn du das nicht willst, ist es dein Problem.


LG Jürgen
 
Eine Spontanheilung ist eine Spontanheilung. Wenn es der Therapie zuzuschreiben wäre, hätte auch „Therapieerfolg“ stattdessen dort gestanden. Es gibt nun mal viele Erkrankungen die medizinisch nicht heilbar sind, aber von selbst wieder verschwinden können.

Das ist keine Antwort auf meine Frage: Glaubst Du in einer allergologischen Arztpraxis würde man davon ausgehen, die Neurodermitis wäre aufgrund einer Spontanheilung verschwunden? Neurodermitiker stellen einen Großteil der Kundschaft in Facharztpraxen dar. Nimmst Du tatsächlich an, ein Arzt würde sie nicht behandeln, nur weil - wie Du sagst - Neurodermitis in 80% der Fällen spontan abheilt (was im Übrigen meiner Erfahrung widerspricht, denn die Patienten, die zu mir kommen, haben i.d.R. eine jahrelange Odyssee hinter sich. Vielleicht bekomme ich ja die 20%, bei denen es nicht spontan abheilt?)

Nein, das nennt man selektive Wahrnehmung deinerseits:

Touché - in dem Fall hast Du recht. (Eine Mischung aus Schnellesen und Erwartungshaltung..)

Eins musst du begreifen. Die Unterteilung zwischen „Schulmedizin“ und „Alternativmedizin“ gibt es überwiegend nur bei den HPs und evtl. noch bei „Naturmedizinischen Ärzten“. Es gibt nur eine Medizin. Alles was nachweislich wirkt, wird ein Teil der Medizin. Alles was nachweislich nicht hilft oder dessen Effekt auf den Menschen nicht vorhersehbar ist fliegt aus dem Repertoir raus oder muss zum Schutze des Patienten nochmal genau untersucht werden.

Die Begriffe haben sich so eingebürgert und werden allgemein verwendet. Glücklich finde ich sie nicht, aber sie sind auch nicht meine Erfindung. Ich bevorzuge die Bezeichnung "konventionelle Medizin" vs. "alternative oder unkonventionelle Medizin".

Aber es ist ein Gerücht, dass sie nur von eine paar "Spinnern" (meine Interpretation) verwendet werden. In jedem Medienbericht, der diese Thematik streift werden sie verwendet.

Meine ganz ehrliche Meinung: Gerade ich als chronisch kranker würde mich wie ein Schneekönig freuen, wenn die Homöopathie, so wie sie hier im Forum beschreiben wird, wirken würde.

Mein Tipp: Probier es einfach aus, so wie es tausendfach jeden Tag in Arztpraxen, HP-Praxen und Kliniken passiert. Wie ich gehört habe, hat man in der Uniklinik München (Pädiatrie) damit recht gute Erfolge. Und probieren geht nun mal über "theoretisieren".

Zu den Links: Für mich wäre dies eher ein Beweis, dass Homöopathie wirkt, denn dass Hochpotenzen nicht harmlos sind, weiß jeder, der sich auch etwas damit auskennt. Aber, da die Wissenschaft ja darauf besteht, dass jenseits der Lohschmidtschen Zahl keine Wirkung mehr da sein kann... :confused:
 
Lieber Ahnungsloser,
vielleicht solltest Du es mal probieren,wie Constantin Hering es machte?

Als besonders begabter Student erhielt er von seinem Dozenten die Aufgabe, eine Abhandlung über den "Irrweg" der Homöopathie zu verfassen. Je mehr sich Hering mit dieser neuen Heilmethode beschäftigte, desto interessanter erschien sie ihm jedoch. Als sich eine Handverletzung entzündete, die er sich bei einer Sektion zugezogen hatte, hätte die Hand amputiert werden müssen, doch ein Freund heilte die Entzündung mit einem homöopathischen Mittel. Von da an bekannte sich Hering offen zur Homöopathie.

Er wurde einer der besten Homöopathen seiner Zeit.

LG
silver
 
Impfen

Um sich ein Bild zum Thema Impfen zu machen, empfehle ich auch den Artikel zum Impfen auf der Seite "Wahrheitssuche" mit weiteren Quellenangaben:

http://www.wahrheitssuche.org/impfen.html.

Ich habe auch den Eindruck, dass Statistiken immer wieder für oder wider benutzt werden.

Der Einfluss der Pharmaindustrie wird ebenfalls unterschätzt.

Gruß
Emma
 
Wie schon geschrieben, war ich früher hin und wieder in Pharmaprojekte (im Sinne der Ausbildung von Pharmareferenten) involviert. Dabei ist mir "aufgestoßen", dass man Studien vor allem als Marketinginstrument sah. Um es klar zu stellen: Ich meine damit NICHT, dass die Wissenschaftler Daten manipulieren (obwohl das ja wohl auch öfter vorkommt...), sondern, dass die Auftraggeber von Studien oft entscheiden, ob und was sie veröffentlichen. Wenn man unabhängige Wissenschaftler (wie vom Arzneimitteltelegramm, auch nicht gerade eine Ansammlung von Alternativmedizinern) Pharmastudien überprüfen, dann finden sie oft eigenartige Interpretationen der Rohdaten.

Wir hatten bei einem Projekt beispielsweise eine Studie, die einen Vorteil des beworbenen Medikamentes gegenüber einem Konkurrenzmedikament aufzeigte. Diese Studie - so wurden wir Trainer instruiert - dürften die Pharmareferenten nur dem Arzt zeigen, aber nicht dort lassen (angeblich, weil sie von der Konkurrenz "geklaut" war). Lerntext: "Schauen Sie, Herr/Frau Doktor, diese Studie zeigt, dass X eine um 20% höhere Wirksamkeit als Y bei Patienten mit Z hat".

Ich habe mir die Studie dann mal in Ruhe anschaut, und dann war mir auch klar, warum sie nicht beim Arzt gelassen werden durfte. Der hätte nämlich beim Prüfen der Daten feststellen können, dass der angebliche Vorteil statistisch kaum signifikant war.

Fakt ist auch, dass die meisten Pharmastudien den Ärzten (und auch zunehmend uns HPs) nur aufbereitet übergeben werden, in Form schöner eingängiger Grafiken und fertigen Schlussfolgerungen. Und wer macht sich dann noch die Mühe und studiert die Quelldaten (wenn er sie überhaupt bekommt?
 
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Das ist keine Antwort auf meine Frage: Glaubst Du in einer allergologischen Arztpraxis würde man davon ausgehen, die Neurodermitis wäre aufgrund einer Spontanheilung verschwunden?
Ja
Nimmst Du tatsächlich an, ein Arzt würde sie nicht behandeln, nur weil - wie Du sagst - Neurodermitis in 80% der Fällen spontan abheilt
Unfug. Er therapiert symptomatisch, da es (noch) keine kausale Therapie für diese Erkrankung existiert.
Vielleicht bekomme ich ja die 20%, bei denen es nicht spontan abheilt?
Einige der 80% werden auch mit Sicherheit dabei sein. Ausschließen kann man es jedenfalls nicht.
Eine Mischung aus Schnellesen und Erwartungshaltung..
Und da liegt ja der Hund begraben. Für eine Mutter sind die eigenen Kinder immer die Besten und für den Therapeuten die eigenen Therapien. Es liegt in der Natur des Menschen, dass die guten Ereignisse besser im Gedächtnis bleiben als die schlechten, oder man sein Gegenüber so sieht, wie man ihn sehen will. Ich habe NIE ausgeschlossen, das du deine Patienten effektiv behandelst, und ich habe auch noch nicht mal ansatzweise behauptet, dass
"konventionelle Medizin" vs. "alternative oder unkonventionelle Medizin"…nur von eine paar "Spinnern" (meine Interpretation) verwendet werden.
Ich habe weder für HPs, Laien (Patienten) noch für Naturmedizinier irgendein negativ anmutendes Synonym verwendet, das eine solche Interpretation erlauben könnte. Es wäre auch nicht beabsichtigt gewesen. Da du aber, sehr wahrscheinlich aufgrund der schlechten Erfahrungen mit anderen Gesprächsteilnehmern mit einer ähnlichen Meinung wie ich (z.B. Kassenknecht), dieses Bild von mir hast, liest du meine Beiträge ganz anders als sie gemeint sind, oder sie ein neutraler Betrachter lesen würde. Du bist voreingenommen, wie jeder andere Mensch auf dieser Welt und das macht eine objektive Betrachtungsweise unmöglich. Die Wissenschaft hat über Jahrzehnte ein System entwickelt, wie man zu einer möglichst objektiven Einschätzung eines Sachverhaltes kommen kann. Das hat u.a. dazu geführt, dass wir heute ein Internetforum haben, über das wir uns austauschen können, oder eine so hohe Lebenserwartung haben wie noch nie zuvor und (@Jürgen) welchen wichtigen Stellenwert unsere Ernährung für unsere Gesundheit hat. Also scheinen doch einige Studien weitaus mehr zu sein als nur „Propaganda“. Von wem wurden die denn finanziert?
Die anhand des gewählten Studiendesigns gemachten Erfahrungen wurden zu Grundregeln einer wissenschaftlichen Arbeit zusammengefasst, die heutzutage als Bewertungsmaßstab bezüglich der Qualität einer seriösen Studie angesetzt werden.
Genau 8 davon wurden für die Metastudie ausgewählt, die so vor zwei Jahren im "Lancet" veröffentlicht wurde - und mit der man nun "endgültig das Thema Homöopathie beerdigen wollte". Die Autoren der Metastudie waren erklärte Homöopathiegegner (schon an sich nicht gerade eine Garante für Objektiviät) und wählten bewußt diese 8 Studien aus.
Das Erfüllen dieser von mir oben angesprochenen Grundkriterien war für diese 120 Studien Voraussetzung, um in die metaanalytische Untersuchung aufgenommen zu werden. Und diese waren nun mal nur bei 8 Studien gegeben. Ich betone nochmal, dass diese Einschlusskriterien nicht erst für die „Lancetstudie“ entworfen wurden. Von daher würde ich nicht aufgrund dieses Faktums an dem Ergebnis dieser Studie zweifeln.
Wie ich gehört habe, hat man in der Uniklinik München (Pädiatrie) damit recht gute Erfolge. Und probieren geht nun mal über "theoretisieren".
Solange die dazu nichts Brauchbares veröffentlichen ist eine distanzierte Beurteilung der angeblichen Erfolge nicht möglich.
Und das mit dem „theoretisieren“ ist so nicht richtig. Du hast doch irgendwo mal geschrieben, dass sich Biochemiker über den medizinischen Doktor kaputtlachen. Der Grund ist einfach der, dass eine PRAKTISCHE Studie „weniger aufwändig“ ist, als eine THEORETISCHE Doktorarbeit im Labor. Wenn du z.B. einen Wirkungsvergleich durchführst, indem du Behandlung A (RWH-Therapie) mit Therapie B (Ahnungslosentherapie)vergleichst, dies dann noch zu Papier bringst und dabei die oben erwähnten methodischen Kriterien beachtest, könnte man dir schon (fast) zum Dr. med. gratulieren (Medizinstudium vorausgesetzt). Wo ist da der „theoretisierte“ Aspekt?
Dem Biochemiker bleibt die Möglichkeit solcher Studien aufgrund einer „Nichtbestallung“ (Therapieverbot) verschlossen. Das ist auch gar nicht seine Aufgabe. Er muss nämlich nicht nur beobachten, sondern richtig tief in den Naturwissenschaften herum graben. Und das kostet oft viel mehr Ressourcen und viel mehr Zeit.

Ich habe mir die Studie dann mal in Ruhe anschaut, und dann war mir auch klar, warum sie nicht beim Arzt gelassen werden durfte. Der hätte nämlich beim Prüfen der Daten feststellen können, dass der angebliche Vorteil statistisch kaum signifikant war.
Das ist meiner Meinung nach im Internetzeitalter dank Pubmed, etc. zum Glück nicht mehr so einfach möglich. Wenn man heute etwas nicht auf entsprechenden Onlineseiten findet, stinkt es mehr denn je nach Betrug. Außerdem forschen nicht nur Pharmaunternehmen an der Wirksamkeit von Medikamenten, so dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis andere Interessensgruppen die gemachten Fehler aufdecken.
 
Da du aber, sehr wahrscheinlich aufgrund der schlechten Erfahrungen mit anderen Gesprächsteilnehmern mit einer ähnlichen Meinung wie ich (z.B. Kassenknecht), dieses Bild von mir hast, liest du meine Beiträge ganz anders als sie gemeint sind, oder sie ein neutraler Betrachter lesen würde. Du bist voreingenommen, wie jeder andere Mensch auf dieser Welt und das macht eine objektive Betrachtungsweise unmöglich.

Ich habe keineswegs eine schlechte "Meinung" über Dich. Du argumentierst sachlich - und ich fühle mich auch nicht angegriffen etc. Ich stelle halt nur fest, dass wir in unterschiedlichen Welten leben und daher auch unterschiedlich "denken". Die Welt eines Wissenschaftlers ist eine andere, als die eines Therapeuten.

[Und, in Sachen Naturheilkunde/Heilpraktiker bist Du genauso voreingenommen, wie ich vielleicht gegenüber manchen Aspekten der Wissenschaft. Ich kenne Deine Welt nicht von innen und Du meine nicht... Die Tatsache, dass es z.B. alle möglichen und unmöglichen "alternativen" Therapien gibt, bedeutet noch lange, dass jeder Heilpraktiker diese benutzt oder gut findet. Diesen bunten Markt als Beleg für die Unsinnigkeit naturheilkundlicher Ansätze herzunehmen ist nichts anderes, als würde ich Botox-spritzende Zahnärzte und Silikonverarbeitende Chirurgen als Maßstab für die Medizin ansehen.]

Für Dich gelten bestimmte Regeln, für mich auch - nur andere. Mal zugespitzt ausgedrückt: Wenn ich eine Chance sehen würde, einem bestimmten Patienten durch das Absingen von Chorälen oder das Aufführen eines Regentanzes zu helfen, dann hätte ich dazu sozusagen die ethische Pflicht - auch wenn keine einzige Studie existiert, die eine Wirkung solcher Rituale belegt. Dir würde ich allerdings nicht raten, so eine Therapie mal einfach so zu publizieren...


Wo ist da der „theoretisierte“ Aspekt?

Das Theoretisieren bezog sich auf Deine Äußerung in Sachen Homöopathie, wo ich Dir allen Ernstes rate, mal damit zu "experimentieren".

Das ist meiner Meinung nach im Internetzeitalter dank Pubmed, etc. zum Glück nicht mehr so einfach möglich. Wenn man heute etwas nicht auf entsprechenden Onlineseiten findet, stinkt es mehr denn je nach Betrug. Außerdem forschen nicht nur Pharmaunternehmen an der Wirksamkeit von Medikamenten, so dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis andere Interessensgruppen die gemachten Fehler aufdecken.

Schon möglich. Wäre wünschenswert. Allerdings, die Flut an Informationen führt auch dazu, dann man vieles gar nicht mehr nachrecherchiert. Die meisten Therapeuten sind froh, wenn sie ihren Tag einigermaßen "rumbringen" - so viel Zeit zum Recherchieren bleibt da nicht mehr. Da sind "Zusammenfassungen" willkommen...

Eine gute Informationsquelle scheint mir das "Arzneimittel-Telegramm" zu sein. Betrifft zwar primär "schulmedizinische" Wirkstoffe, aber auch manchmal Phytotherapeutika. Außerdem werden auch HPs von ihren Patienten nach dem Sinn oder Unsinn von Medikamenten gefragt.

Gruss
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eine ehrliche, offene Aussage, da haben Kollegen ganz anders argumentiert, scheinbar wissen diese gar nicht, wie es zu der Empfehlung kam?

Ansonsten finde ich diese Diskussion fruchtlos, da es wie immer ziemlich einseitig bleibt, an der eigentlichen Problematik vorbei geht.

Der Herr aus dem schulmed. Bereich antwortet bzw. bezweifelt nur das, was ihm gerade passt, alles andere wo auch eigene Konstruktivität gefragt ist, bleibt unbeantwortet.
Nichts was im Sinne des Patienten vorwärts geht, keine Akzeptanz etc....

Einfach schade.


LG Jürgen
 
@ Jürgen

Der Herr aus dem schulmed. Bereich antwortet bzw. bezweifelt nur das, was ihm gerade passt, alles andere wo auch eigene Konstruktivität gefragt ist, bleibt unbeantwortet.

Was meinst du denn damit genau? Kannst du das noch mal genau erläutern?

Gruß
 
Lieber Ahn........,

ich habe dir mehrfach in meinen Beiträgen Fragen gestellt, dich um konstruktive Vorschläge gebeten, aber keine Antworten erhalten.
Lese bitte selbst nach.


LG Jürgen
 
Ich dachte, die Antworten auf diese Fragen hätte ich in meinen vorherigen Postings, wenn vielleicht auch nur indirekt, beantwortet.
Welche Idee hast du denn warum es vermehrt zum Auftreten dieser Erkrankung hier bei uns kommt?
Meinst du Diphterie? Weil die Grenzen immer durchlässiger und die Entfernungen für Menschen und Keime durch moderne Verkehrsmittel wesentlich geringer geworden sind. Du kannst mit einer gesunden Ernährung eine Infektion mit Diphterie nicht verhindern.
Wie meinst du kann man dem entgegenwirken?
Durch eine Impfung.

Grüße
 
Du kannst mit einer gesunden Ernährung eine Infektion mit Diphterie nicht verhindern.

Es wäre jedoch interessant, in wieweit eine "gesunde Lebensweise" Folgeschäden verhindert. Anders gesagt: Auch das beste Immunsystem kann eine (Erst)infektion kaum verhindern, da die Immunreaktionen ja erst anlaufen müssen. Aber die meisten Folgeschäden entstehen ja, weil es zu Sekundärinfektionen oder anderen Komplikationen kommt.

Und hier dürfte es durchaus Unterschiede geben, die sich aus der jeweiligen Lebensweise (Ernährung, Fitness etc.) ergeben.
 
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