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bessere Erfolgsaussichten für Psychotherapiepraxis durch Wahl eines günstigeren Standort?

Clemens

Mitglied
Heilpraktiker
Ort
69483 Wald-Michelbach
Therapien
Gestalttherapie, Traumatherapie / Entwicklungs- / Bindungstrauma, NARM (L. Heller), SEI Dami Charf, SE Peter Levin
Status
HPP
Es gibt sie sicher, diese Gegenden in Deutschland, in der die Menschen überwiegend mit konservativer Haltung unterwegs sind und sicher tendenziell eher in den ländlichen Gebieten. Nach über 10-jähriger Praxis am gleichen Ort weiß ich nun, dass ich mich mit meiner Praxis sicherlich in solch einer Region befinde. Zumal meine Spezialisierung – körperorientierte Traumatherapie – recht innovativ und als ungewöhnlich wahrgenommen wird.
Bisher habe ich gedacht, dass dieser Standortnachteil auch ein Vorteil sein könnte. Denn wenn ich mich hier etablieren könnte, wäre ich hier „der Platzhirsch”. Diese Überlegung ist nicht aufgegangen.
Nun bin ich bereit, mit meiner Praxis an einen anderen Ort umzuziehen. Fragt sich nur, an welchen? Aber auch die Umgebung / die Natur und das Freizeitangebot zählen für mich natürlich. Aber in eine Großstadt möchte ich auch nicht. Ich bevorzuge derzeit folgende Gebiete:
  1. Region Bergstraße / Heppenheim, Weinheim usw. oder
  2. Region um Freiburg herum
  3. Region am Bodenseee
  4. Region Karslruhe
Meine Frage: Wenn Ihr die Wahl unter den o.g. Standorten hättet, wohin würdet Ihr mit Eurer Praxis umziehen? Und warum?
 
Wenn Ihr die Wahl unter den o.g. Standorten hättet, wohin würdet Ihr mit Eurer Praxis umziehen? Und warum?

Ich würde zunächst mal schauen wie hoch die HP-Dichte an den verschiedenen Standorten ist. Sind dort Praxen, die schon länger existieren ist, dass ein erster Hinweis darauf wie gut die Region ist. Persönlich müsste mir das ganze Umfeld am Standort der Praxis gefallen, also neben Natur/Freizeitangeboten auch die Anbindung über öffentliche Verkehrsmittel usw.
 
Hallo Clemens,
ich habe da eine andere Erfahrung gemacht.
Meine Erfahrung ist, das die Patienten auch größere Fahrstrecken in Angriff nehmen, wenn Sie einen als Therapeut ausgewählt haben.
Das habe ich in Baden-Württemberg erlebt und auch hier auf Nordstrand. Ich habe hier, wie in Württemberg, Patienten die 2 Stunden Fahrt, eine Strecke,
auf sich nehmen. Hier in Nordfriesland habe ich sogar Patienten die von Mecklenburg-Vorpommern kommen. Sie haben eine Fahrzeit von ca. 4 Stunden. Allerdings übernachten Sie hier. Das kann man nicht an einem Tag machen.
Und dort, wo Sie herkommen, gibt es natürlich auch Heilpraktiker. Aber es muss halt passen!

Vielleicht bist Du schon am richtigen Ort. Aber vielleicht liegt es an einer " Kleinigkeit", das es nicht so läuft, wie Du Dir das vorstellst.
Oder der Ort passt gar nicht zu Dir und Du fühlst Dich da nicht wohl?
 
Ich denke, es kommt darauf an, wwas man anbietet und wie oft die Leute zu dir kommen. Wenn man auf Jahre hinaus jede Woche einen Termin hat, ist das sicher etwas anderes als wenn ich alle 2 Monate hin muss und nach 3 Terminen "fertig" bin.
Trotzdem denke ich ebenso wie Sibylle, dass Patienten nicht aus der unmittelbaren Umgebung kommen müssen, gerade, wenn ich etwas anbiete, was nicht an jeder Straßenecke zu finden ist. 45 Minuten Fahrt sind für körperorientierte Psychotherapie noch absolut im Rahmen.

Wenn du dich dort, wo du jetzt bist, wohl fühlst, würde ich statt eines Umzugss eher in ein gutes Praxiscoaching investieren.
 
da ich aus freiburg stamme und mich dort recht gut auskenne würde ich dir - wenn es unbedingt ein umzug sein soll - diese richtung empfehlen. und zwar aus dem grund, dass in freiburg viele recht unkonventionelle, gesundheitsbewusste menschen wohnen. die menschen dort sind recht offen, den naturheilkundlichen methoden gegenüber aufgeschlossen. es gibt die nähe zur schweiz, dort leben viele die recht gut verdienen.

ansonsten denke ich ähnlich den vorschreibern. vielleicht überdenkst du deine werbemaßnahmen und lässt mal jemanden von "außen" drauf schauen. man wird ja manchmal etwas betriebsblind ;-)

ich denke auch nicht, dass man auf dem land nur leute oder patienten findet die konserativ drauf sind. zu ner besonderen therapieform oder einem guten behandler fahren die leute auch gern mal ne strecke.

viel glück bei deinen überlegungen :)
 
Ich glaube nicht, dass sich der Praxis Erfolg nach Gegenden planen lässt und schließe mich dem Vorschlag an dein Marketing zu überdenken. Du hast eine wichtige Spezialisierung! Bist du damit sichtbar für Betroffene?
 
In Freiburg hängt an jedem zweiten Haus ein "Therapeutenschild". Und KA ist nicht viel besser.
 
ich denke auch nicht, dass sich das nur strukturiert planen lässt.
Natürlich spielt das WO auch eine Rolle.
WO umfasst aber mehr als nur die Räumlichkeiten
Wo umfasst auch unseren inneren Rahmen mit allen Einschränkungen usw.
Ich glaube ganz fest an einen Seelenweg.
Das was uns selbst entspricht, dass führt auch zum Erfolg.
Dann gibt es dabei auch noch die "richtige" Zeit und nicht vergessen unsere innere Haltung.

Das Ganze kann eine super Gelegenheit sein, zu gucken WO der Weg hingeht bzw. hingehen soll...

Innovative Dinge sind toll - aber die Leute kommen doch eher für Standard...
Deshalb ist es u.a. auch die Frage womit Du nach Aussen trittst. Nur "abgehobene" Therapien, die die Leute nicht kennen, schreckt vllt. auch ab...
 
ich hatte eine mit-studierende die etwa 1 jahr nach mir die HP ausbildung abgeschlossen hat. sie hat sich sofort selbstständig gemahct mit was total außergewöhnlichem, ich würd fast sagen abgefahrenem. ich weiß nicht mehr was es war, nur noch, dass ich noch dachte: oh weia, ob das einer kennt. die hatte vom ersten tag an patienten, nach nicht mal einem jahr war sie komplett ausgebucht und voll. und das in hintertupfingen. hätte niemand für möglich gehalten, hat aber funktioniert
 
Der Erfolg einer Praxis hängt von vielen Faktoren ab. Und die Persönlichkeit des/der Inhaber/in ist oft das Entscheidende. Würde sich "Sascha Hehn" (Schwarzwaldklinik, Traumschiff...) irgendwo niederlassen, hätte der sofort den Laden voll. Ich bin hier auch "aufm Land" und habe Patienten, die kommen 3 Stunden angefahren, obwohl ich ihnen davon abgeraten habe. Es gibt Leute hier, die fahren nach Hamburg zu einem HP (8 Stunden...). Der Standort ist nicht das Entscheidende. Außerdem sind "gute Standorte" natürlich auch begehrte Standorte und die Konkurrenz ist dort entsprechend hoch. Die Fixkosten (Miete...) auch. Und Laufkundschaft gibt es bei uns kaum.

Oft hängt es einfach daran, dass die Therapeuten nicht "aus sich raus" gehen, sprich Öffentlichkeitsarbeit machen. Während Lena Kontaktfreudig bei jeder Gelegenheit von den tollen neuen Therapien erzählt, die sie anwendet, sitzt Fritz Schüchtern in der Praxis und wartet darauf entdeckt zu werden. Welche Praxis wird wohl eher laufen?

Gerade am Anfang kommt es darauf an, sich ins Bewusstsein der Leute zu bringen. Dabei ist die Therapieform im Grunde sogar egal. Die Leute kommen meist eh nicht wegen einer bestimmten Therapie, sondern wegen ihrer Wünsche und Sorgen. Ich halte viele Vorträge und rede dort ganz selten über konkrete Therapien, sondern über die Probleme der Leute und was sie tun können bzw. dass man überhaupt etwas tun kann. Zu Methodenvorträgen kommen dagegen erfahrungsgemäß nur wenige. Und so muss man das auch generell handhaben.

In der Psychotherapie nicht anders als in der somatischen. Wenn ich Depressionen habe, suche ich Hilfe und mit welcher Methode das dann geschieht ist mir (fast) egal.
 
Mein Thema ist ja nun schon alt. Ich möchte nur den Forenteilnehmern für die reichen Antworten danken.

Inzwischen (Stand Juni 2020) hat sich gezeigt, dass hier am Ort für meine Angebote keine stabile Nachfrage und auch keine Umsatzsteigerung möglich ist. Zudem empfinde ich für mich persönlich die Freizeitangebote zu beschränkt.
Ein weiterer Faktor ist, auf welche Weise ich durch Werbung an meine Zielgruppe heran komme. Die beste Möglichkeit war damals bei Start meiner Praxis, dass ich als Dozent an der VHS Vorträge und Seminare anbieten konnte. Aufgrund einer Verleumdungskampagne hier am Ort wurde ich als Dozent gekündigt. Zeitungswerbung ist sehr teuer und Versuche damit – auch online – brachten Null Erfolg! Nicht mal mehr Besuche auf meiner Website waren die Folge!
Es gibt auch kaum Möglichkeiten, Flyer auszulegen oder sonst wie ins Gespräch zu kommen. Jenseits der VHS kann ich keine öffentliche Veranstaltung oder Seminare anbieten, da ich einfach keine Räume anmieten kann (teils auch Folge der Verleumdungen) und wenn doch, dann zu idiotisch hohen Kosten.
Ferner spielt eine Rolle, dass z.B. in der Rhein-Neckar-Gegend die Einwohnerzahl je km² um den Faktor 2,7 höher ist, in der Freiburger Umgebung Faktor 2,5. Von daher ist das Nachfragepotenzial anderenorts einfach wesentlich größer, als hier.

Ich hatte bisher in meiner Praxis auch Klienten aus Zürich, aus Basel, aus Wien und aus Regensburg. Aber das sind Ausnahmen. Die meisten Klienten kommen aus bis zu 50km Umkreis und ganz wenige kommen aus dem gleichen Ort oder aus Nachbarorten.

Aktuell suche ich eine Wohnung im Raum Schwetzingen anzumieten, in der ich auch einen Raum als Praxisraum nutzen kann, Gäste-WC vorausgesetzt. Das wollen die meisten Vermieter nicht, obwohl ich zusichere, nie mehr als 4 Klienten je Tag zu haben. Die Anmietung von Wohnung plus Praxis würde alleine bereits einen Gesamt-Mietaufwand von 3.000 Euro und mehr bedeuten. Deshalb habe ich jetzt hier im Forum eine Nachfrage nach Kooperation in diesem Gebiet gestartet, Praxisgemeinschaft oder so...
 
Wer es schafft, im heimatlichen Umfeld so bekannt zu werden wie du – jedoch nicht durch die berufliche Tätigkeit – muss sich natürlich auch im Klaren darüber sein, dass man mit den Folgen seiner Aktivitäten leben können muss.

Ich kann nicht beurteilen, ob die Geschichten über dich wahr sind, ob du tatsächlich über einer Erotikbar eine Praxis angemietet hattest oder oder oder.

Fakt ist jedoch, dass man in der Regel nicht ganz unbeteiligt an den Geschichten über einen selbst ist. Wenn man auch nicht immer in der Hand hat, welche Bewertungen die Geschichten erfahren, insbesondere wenn das eigene (unbequeme) Engagement geeignet ist, bestimmte Gruppen oder die Öffentlichkeit gegen sich aufzubringen.

Auch wenn es schwer fällt: vielleicht solltest du am neuen Standort dein Engagement, soweit es öffentliche Auswirkungen haben kann, etwas zurücknehmen.
 
Wer sich stromlinienförmig im sozialen Miteinander bewegt und nichts Neues in die Welt bringt, also als Kopist unterwegs ist, der wird gewiss nicht polarisierend wirken und nie Schwierigkeiten haben. Derjenige wird aber auch im Marketing große Schwierigkeiten haben, aufzufallen und deshalb beachtet zu werden. Das alles war mir klar, als ich mich hier am Ort zu profilieren begann.
Allerdings hätte ich nie gedacht, dass die Sozialkontrolle bzw. "die Kontrolle zur Einhaltung der Normalität" in dieser Region derart extrem ausgeprägt ist! Am wenigstens hatte ich damit gerechnet, dass einige aus der Anonymität heraus handelnde Menschen dazu bereit sind, derart krasse Verleumdungen zu verbreiten.
Jeder creative Mensch lebt in der Ambivalenz, einerseits seine Individualität leben zu wollen, andererseits aber bei der dann unweigerlich entstehenden Polarisierung in der Gesellschaft das Maß an Zustimmung nicht zu klein werden zu lassen. Mir ist diese Ambivalenz sehr wohl bewusst.
Die Zustimmung zu mir und meiner Praxis hatte sich aber erst durch die Verleumdungen schlagartig in einem Maß verringert und das war von mir nicht vorhersehbar.

Und deine Anspielung auf "Praxis über einer Erotikbar" empfinde ich mal wieder unterste Schublade:
Im gleichen Haus residierte seinerzeit ein bekannter Strafverteidiger / Rechtsanwalt. Im Erdgeschoss war eine große bekannte Bäckerei angesiedelt. Nur im Keller war die Erotikbar, die zudem einen separaten Eingang hatte.
Vor Anmietung hatte ich mich sorgfältig bei einigen vertrauenswürdigen Personen erkundigt, ob ich mit einer Praxis oberhalb der Bäckerei Image-Probleme herauf beschwören würde. Dies wurde allseits verneint.

In deiner Antwort vermischt du mal wieder (wie früher auch schon) sehr geschickt sachliche Äußerungen mit unangemessenen Anspielungen und einer guten Portion Klugscheisserei, ohne die Fakten wirklich zu kennen. Verzichte doch bitte künftig auf solch einen destruktiven Ton, da ich sonst künftig alle deine Äußerungen hier ignorieren werde.
 
Ok, danke. Nun wird mir klar, warum du in Schwierigkeiten geraten bist.

Dennoch: viel Glück am neuen Standort.
 
Clemens was ist Dein Anliegen für diesen Post?
1. Tipp: vielleicht ist es günstig, wenn der thread in den internen Bereich verschoben wird, da die Forumsbeiträge sonst auch öffentlich gelesen werden.
2. Tipp: nimm konstruktive Kritik nicht persönlich.
Henry.H hat sich die Arbeit gemacht zu recherchieren, was Du mit Deinen Verleumdungsandeutungen meinst. Meinst Du nicht, dass wenn Du uns die Umstände geschildert hättest mit der Erotikbar, Bäckerei und Rechtsanwaltskanzlei im Haus, dass wir Dir dann dazu vllt. diverse Sichtweise hätten nennen können. Würde mich jmd. fragen ob ich als RA in ein derartiges Gewerbeobjekt einziehen würde, so würde ich das bejahen. Als HP würde ich zögern, als HP, die auch psychotherapeutisch arbeitet würde ich das eindeutig verneinen. Also: je mehr Fakten auf dem Tisch sind, umso genauer können wir es beantworten
3. Tipp: alle Trigger im Außen haben immer etwas mit mir zu tun. Bei einem Umzug nimmst Du aber Dein Feld mit und es kann sein, dass Dir das Thema dann in anderer Art und Weise präsentiert wird. Meine Empfehlung: kläre Deine Trigger während Du dir eine passende Immobilie suchst - wo auch immer
 
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