Dokumentation/Abrechnung via PC

[Magus]

Hallo!

Eine weitere Frage: wer von Euch dokumentiert seine Fälle ganz oder teilweise per PC/Laptop/PDA? Und welche Software ist sinnvoll?

Und dasgleiche bzgl. Abrechnung oder noch besser miteinander verknüpft...?

Gruss

Andreas

 

[Hildegard]

Hi Andreas ,

ich bin zwar nur "Psychotante" aber ich hab es für den Anfang für mich erst mal äußerst preisgünstig gelöst: Ich hab mir für die Abrechnung die kostenlose CD von Soliprax besorgt (wird einem zugeschickt mit der Post) und benutze für meine Dokumentation der geführten Gespräche (mache ja keine körperlichen Untersuchungen/Therapien) einfach das Outlook - Kontaktdaten- Programm was schon auf dem Rechner war (allerdings zur Sicherheit mit 2 Kennwörtern geschützt)
Wenn ich "großer" HP wäre, hätte ich sofort mit der Soliprax-Software angefangen, die hat auch neben der Abrechnung die Möglichkeit zum anlegen einer elektronischen Patientenkartei und das ist meines Wissens auch nicht so sehr teuer...
Und ich habe noch eine zusätzliche Dokumentation in klassischen Karteikarten (die gleichen die die Ärzte verwenden) denn oft gibt es zusätzliche mitgebrachte Kopien der Klienten von Befunden/Berichten und die muss ich ja auch irgendwo aufbewahren, außerdem auf dem Deckblatt habe ich alle wichtigen Angaben über den Patienten direkt parat über die mit ICD-10 verschlüsselte Diagnose, Adressdaten, Behandlungstermine,Rechnungskopien, meine eigenen Berichte der Sitzungen auf Papier ausgedruckt... So hab ich alles sozusagen doppelt und nichts ist futsch wenn der PC mal geklaut wird oder kapputt geht o.ä. Ich hab Angst dann keine Unterlagen mehr zu haben.
Viel Spaß beim näheren planen deiner Selbstständigkeit
Gruß
Hildegard

 

[Magus]

Hallo Hildegard!

Vielen Dank (im doppelten Sinne)!

Ich habe mir die Software im Internet angesehen und musste feststellen, dass mir die Ablage von Fotos fehlte. Zur Abrechnung und auch für 22 €/Jahr mit den Infofeldern ist das schon cool!

Fast noch interessanter fand ich Deinen Hinweis, was Du dokumentierst. Da muss ich gestehen, hatte ich mir noch gar keine konkreten Gedanken gemacht...
Also Du dokumentierst/sammelst:
ICD-10 verschlüsselte Diagnose
Adressdaten
Behandlungstermine
Rechnungskopien
meine eigenen Berichte der Sitzungen
mitgebrachte Kopien der Klienten von Befunden/Berichte

Was muss ich noch evtl. dokumentieren?
Als HP fallen mir spontan ein:
Repertorisationen
Mittelgaben, Dosierungen
(bei mir) Kinesiolog. Sitzungsprotokolle
Foto-Dokumentation
Überweisungen
unterschriebene Aufklärung
Behandlungsvertrag

Noch weitere Punkte?

Gruss
Andreas

 

[Hildegard]

Guten Abend Andreas

Schön, dass dir meine Hinweise geholfen haben, zu deiner Frage: Klar zu Beginn schließe ich auch einen Behandlungsvertrag, der kommt natürlich auch dazu, der psychopathologische Befund gehört bei mir auch in jedem Fall ausführlichst dazu, bei dir sicher auch die Klinischen Untersuchungen, alle Untersuchungsergebnisse und alle Therapiemaßnahmen, die du beim Patienten anwendest.
Dokumentation nimmt einen hohen Stellenwert ein, sie ist für dich Zusammenfassung, Reflexion(manchmal kommen einem erst beim dokumentieren die besten Ideen)und eine gute Dokumentation ist auch juristische Absicherung in einem. Bemerkungen wie "Pat. darauf hingewiesen, dass er sich beim Facharzt vorstellen soll wegen der somatischen Abklärung seiner Beschwerden" sind bei mir genauso wichtig wie der Hinweis bei depressiven Klienten, die sich in einer schweren Krise befinden "keine akute Suizidalität"(das muss ich natürlich in der Sitzung unbedingt auch ansprechen). Als HPP hab ich natürlich ja nicht die Möglichkeit klinisch zu untersuchen und da ist der Hinweis auf den Facharzt wichtig für mich...
Ach ja, ich stelle auch schon mal Bescheinigungen aus zur Vorlage bei der Kasse/Zusatzversicherung der Klienten, da kommt die Kopie natürlich auch in die Karte...
wenn mir noch was einfällt schreib ich es später auf...
Jetzt erst mal Gute n8

 

[Magus]

Hallo alle zusammen!

Nachdem ich nun etwas darüber nachgedacht habe und Dank Hildegards Infos, werde ich wohl das Ganze schriftlich dokumentieren, samt Foto etc. Denn bis jetzt habe ich kein vernünftiges Programm finden können, dass all das zu einem verbünftigen Preis kann, was ich will...

Allerdings benötige ich vermutlich eine Software zur Abrechnung. Folgende Lösungen habe ich bisher gefunden:
http://www.iq-natuprax.de/
http://www.medifast.de/hauptfenster.htm
http://www.heilpraktiker-online.com/download/
http://www.soliprax.de/index.html

Wer hat mit welchem Programm welche Erfahrungen gewonnen?
Wer nutzt eine Lösung, die hier noch nicht aufgeführt ist??

Gruss

Andreas

 

[Hajo]

Abrechnungen via PC

hallo, Magnus, wahrscheinlich gehört mein "Senf" gar nicht hier hin, dann überlest es einfach. Als "alter Hase" habe ich in der Praxis erst gar keinen PC. Aus mehreren Gründen. Vor allem aber, weil die meisten Patienten sehr enttäuscht sind, von einer Medizin, in der sie ja nur eine Nummer waren.

Ich halte alles auf Karteikarten schriftlich fest, stichpunktartig reicht vollkommen. Rechnungen schreibe ich nach Lust und Laune mal handschriftlich (bei kleinen) oder mit einer einfachen Schreibmaschine (bei größeren). Rezepte grundsätzlich mit Hand. Im Umkreis meiner Praxis sind meine Rezepte schon auf Anhieb bekannt, da ich der einzige noch bin, der handschriftlich rezeptiert. Da kommen manchmal sehr gute Kommentare seitens der Apotheker (= Werbung). Gerade die älteren Patienten wissen das zu schätzen. Als besonderen Bonbon schreibe ich, sehr zur Freude der heute über 80-jährigen noch in Sütterlin. Man glaubt gar nicht, wie sehr diese Patienten sich alleine dadurch bereits unwahrscheinlich ernst genommen fühlen!

Außerdem ist der ganze PC-Kram in einer Praxis auch mit erheblichen Kosten verbunden - und das will auch erst einmal verdient sein. Und als Heilpraktiker bin ich als Außenseiter ja eh ein "komischer Kauz" und kann mir vieles erlauben, was für die heutige Zeit als absolut "out" gilt.

Und ganz nebenbei: Macht es wirklich einen so "natürlichen" Eindruck, wenn der Naturheilkundler erst einmal hinter einer Tastatur sitzt und tippt und tippt, während der Patient ihm seine persönliche Geschichte erzählt?

Lg Hajo

 

[Hildegard]

Hallo Hajo,

natürlich muss ein PC nicht zwingend sein, ich habe vollstes Verständnis dafür wenn man lieber mit den klassischen Karteikarten arbeitet. Und Sütterlin - wo in Gottes Namen hast du das denn gelernt, wir sind ungefähr im gleichen Alter, aber ich habe es niemals gelernt und wüßte auch nicht, wo ich es hätte lernen können Aber ich finds klasse, dass du deinen eigenen Stil hast und dem auch treu bleibst!

Übrigens habe ich noch NIEMALS an meinem PC gesessen, während ich mit einem Klienten geredet habe, ich dokumentiere grundsätzlich erst, wenn der Klient die Praxis verlassen hat. Ich sehe es auch so, dass es einen seltsamen Eindruck machen würde auf den Betroffenen. Ich schreibe noch nicht mal mit während des Gesprächs und das dauert manchmal 90 Min. Das hält mein Gehirn fit, dass ich mir die Dinge (zumindestens kurzfristig) merken muss, als psychotherapeutische Heilpraktikerin empfinde ich jedwedes Mitschreiben während der Sitzung als störend, in der Zeit in der man schreibt, kann man weder Augenkontakt halten, noch sich sich auf den therapeutischen Prozess konzentrieren.

Liebe Grüße

 

[Hajo]

Liebe Hildegard, als Kind bin ich im tiefsten Bayern aufgewachsen und dort lernten wir in der Schule noch Sütterlin bzw. Kurent. Übrigens beide Schriften sind sehr gut geeignet, mit Verstand zu schreiben - denn man muss genau mitdenken! Ich muss sicherlich nicht erwähnen, dass ich natürlich ausschließlich mit Füller schreibe?!

LG Hajo

 

[Sybille]

in Rheinland-Pfalz lernten wir das auch noch. Und mein Dad konnte nur so schreiben. Hajo, ein Kugelschreiber PASST nicht zu Dir!!

Liebe Grüße
Sybille

 

[Gelöschtes Mitglied 75]

Ich denke ich werd die 5,- Euro investieren und mir mal Soliprax ansehen.

Kim

 

[Magus]

Hallo alle zusammen!

Nachdem ich jetzt aus dem Urlaub wieder zurück bin, möchte ich zu den vielen Antworten auf meine Frage noch etwas anmerken:
Ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass ich alles im DIN A4 Format dokumentieren werde. Ich werde den Rechner dann nur noch zum Repertorisieren o.ä. nutzen.

@Hajo: Also ich brauche beim besten Willen kein Abrechnungsprogramm nur so. Eigentlich will ich auch keins.
Ich hatte jedoch gelesen, dass Patienten einen Anspruch auf eine qualifizierte Rechnung haben, die sie bei den Kassen einreichen könnten.
Übrigens: Sütterlin - coole Sache. Konnte ich auch mal...

Gruss
Andreas

 

[Sybille]

Hallo Magus,
ich denke JEDER Patient sollte eine ordentliche Rechnung bekommen, brauchste ja auch, wenn das FA mal prüft.
Liebe Grüße
Sybille

meine Rechnungen schreibe ich selber am PC

 

[Sybille]

die Patienten die nicht privat versichert sind, können die Rechnung als außergewöhnliche Belastung der Steuererklärung zufügen.

 

[Gelöschtes Mitglied 75]

Für das FA reicht aber auch eine normale "Quittung"!

Privatversicherte und HP-zusatzversicherte müssen eine ordentliche Rechnung vorweisen können.

@Magus: heisst dass, das du jetzt doch nicht per PC sondern handschriftlich dokumentierst?
Ich für mich weiss noch nicht wie ich es machen will, stehe also vor der selben Frage. Ich hab mir jetzt mal die Soliprax CD bestellt, bin da schon ganz gespannt drauf...

Kim

 

[Hildegard]

Hallo,

also ich bin mit der Soliprax für 5,-€ vollends zufrieden. Ich trage nach jeder Sitzung die Leistungen ein und wenn nach mehreren Sitzungen eine bestimmte Summe (z.B. 120,-€) überschritten wird, dann drücke ich einfach den Button mit dem Drucker und zack in 30 Sec. hab ich die korrekt ausgedruckte Rechnung mit Patientenanschrift, Praxisanschrift, meinen Bankdaten und dann setz ich nur noch meine Unterschrift drunter, Praxisstempel daneben und alles ist paletti! Ich finde einfacher und bequemer geht´s nicht, zumal auch noch der ICD drin ist im Programm und eine Diagnoseverschlüsselung muss ja auch mit drauf auf die Rechnung, wenn der Patient bzw. Klient es einreichen will bei der Privatkrankenkasse/Zusatzversicherung.

 

[Magus]

Hallo!

@Kim: Ja, ich werde handschriftlich dokumentieren, d.h. Anamnesen, Fotos, alte Befunde, etc. kommen in ein Hängeregister. Die Rechnungen werde ich dann vermutlich via Soliprax erstellen. Das scheint mir die beste, im Sinne von kosten- und zeitsparende, Lösung zu sein.
Ich habe bis jetzt keine Software gefunden, mit der man alles zentral verwalten kann. Und selbst wenn das ginge, müsstes Du alles digital erfassen, d.h. Anamnese/Sitzungsprotokoll abschreiben. Ein Einscannen ginge zwar auch, aber dann geht einem der entscheidende Vorteil einer Datenbank verloren: das systematische Suchen und vergleichen...
Vermutlich werde ich meine Anamnesen irgendwie auch einscannen, um mobil daran arbeiten zu können, falls ich die Akte vergessen habe oder um eine Datensicherung zu haben. Doch hierfür brauche ich keine Datenbank. Dazu reicht mir ein Verzeichnis pro Patient.

Gruss

Andreas

 

[Gelöschtes Mitglied 75]

Hm, ich bin echt ratlos...
Da ich PC mäßig echt ne Meganiete bin werde ich mal den PC Fachmann von meinem Vater fragen. Der betreut ne Menge Ärzte und auch HP glaub ich, vielleicht kann der mir ja noch einen Tip geben, der für dich dann auch nützlich ist?...

@Hildegard: nutzt du denn trotzdem auch ein handschriftliches Karteikarten-System?

Lg, Kim

 

[HP Rau von Nagell]

Abrechnung....

..muß einfach sein, schnell gehen und wenig Kosten verursachen.
Ich arbeite auch mit Soliprax - und finde es klasse.
Rechnungen schreiben ist nämlich eine ganz schön langwierige Prozedur erstens und zweitens je mehr Zeit Du damit verbringen mußt, umso weniger Zeit hast Du für Deine Patienten.
Und Abrechnungsziffern wie auf dem Soliprax- Programm, das macht einen seriösen Eindruck und die Leute kennen das vom Arzt.
Dokumentiert wird bei ausschließlich per Hand auf Karteikarte. Ich mag das nicht auf dem PC haben, wegen der Datensicherhei.
Ich verschicke auch meine Rechnungen nicht per mail - obwohl man das mit Soliprax könnte.
Bin auch kein Computerfreak - aber die Abrechnung ist per PC schon sehr einfach schnell und bequem.

Gruß

Kerstin

 

[Kay St.]

Für die MAC User gibt es Mac Heilpraxis

Die Software habe ich selbst und auch für ein halbes Jahr intensiv genutzt (bis ich meine Praxis wieder augeben mußte)
Kostet in der aktuellen Version 99 Euro und bietet eigentlich alles was man braucht. Sogar eine Gebührenordnung ist enthalten.
http://www.onlymac.de/html/heilpraxis.html

Gruß

Kay

 

[HP Rau von Nagell]

Hallo Kay....

....wieso mußtest Du wieder aufgeben!?

LG

Kerstin