Ich verstehe den Zusammenhang zwischen NAS, Datenschutz und Anbieteranbhängigkeit nicht ganz, die Themen sind meiner Meinung nach viel zu wichtig, um sie so unbedacht durcheinanderzubringen.
NAS oder NSA?
Mit einer NAS (Network Attached Storage) haben Sie unglücklicherweise weder ein Backup (sondern nur eine Sicherungskopie) noch Datenschutz, lediglich Anbieterinabhängigkeit, vorausgesetzt, Ihre Software bietet Ihnen einen Datenexport, der von einer anderen Software gelesen werden kann. Sie wiegen sich in falscher Sicherheit.
Wenn Sie allerdings NSA gemeint haben, sind Sie mit Ihrem Rechner nicht sicherer als ich mit angemieteten Rechnern in einem großen Rechenzentrum. Es ist sogar sehr wahrscheinlich, das die für Lemniscus ergriffenen Datenschutz- und Sicherungsmassnahmen schärfer sind als die, die Sie bei sich umgesetzt haben.
Allerdings haben Sie eine Lösung, mit der Sie zufrieden sind, und das ist wichtig. Wenn Sie allerdings NAS gemeint haben sollten, empfehle ich Ihnen den Einsatz von Systemen mit mindestens 4 Platten (RAID 5 + Spare) und das aufstellen gespiegelter Sicherungskopien auf zwei verschiedenen Standorten (Stichwort Offsite-Backup). Der Wasserschaden, Blitzeinschlag, Feuer oder Raub, der Ihnen den Rechner zunichte macht, wird dann immerhin nicht gleichzeitig beide Backup-Systeme erwischen. Damit Sie nicht nur eine Sicherungskopie haben, benötigen Sie auch rotierende Sicherungen, denn im Fall von korrupten Daten ( also defekte Datensätze) würden Sie dann auch die korrupten Daten sichern und keine funktionsfähige Version mehr haben. Wir bei Lemniscus speichern die Backups redundant ( auf mehreren voneinander unabhängigen Rechnern) auf drei Rechenzentren, 30 Tage in die Vergangenheit.
Zum Thema Datenschutz müssen Sie wissen, dass keiner Zugang zu Ihrem Rechner haben darf, ohne dass Sie Ihre Schweigepflicht verletzen. Das Betrifft nicht nur das eigene Kind, das mal eben was im Internet nachschauen will, sondern auch den Servicetechniker oder Freund, der Ihren Rechner mal kurz repariert oder erweitert. Aber wo kein Kläger ist, ist auch kein Richter, sprich: solange es niemand merkt, hat es ja keine Konsequenz.
Wir haben für Lemniscus mit einer Rechtsanwältin und Datenschutzbeauftragten eine ADV ausgearbeitet, so dass die besonders zu schützenden Personendaten laut BDSG auch nur auf rechtssicherem Boden gespeichert werden.
Bei uns steht die Sicherheit ganz oben auf der Prioritätenliste. Wir meinen es ernst und haben unsere Hausaufgaben gemacht, genau so wie Sie nicht auf gut Glück einen Patienten behandeln würden.
Ich bin Entwickler und habe nach langem Überlegen beschlossen, Lemniscus nicht als lokale Anwendung (Installation) sondern als Webanwendung für meine osteopathisch arbeitende Frau zu entwickeln. Es war keine "megain" Entscheidung. Ich wollte keine Kompromisse eingehen, sondern größtmögliche Sicherheit und Leistung erzielen.
Der Begriff "Cloud" beschreibt in unserem Fall angemietete Server und hat mit dem "Cloud" Angebot von Apple und Google nichts zu tun. Im Hinblick auf Datensicherung und Datenschutz habe ich eine wesentlich bessere Lösung, sowohl konzeptionell als auch in der Ausführung.
Gratuliere jedem, der es bisher gelesen hat, Hut ab! Vielen Dank für das Durchhalten und Durchlesen. Mehr zu dem Thema habe ich hier zusammengetragen:
http://lemniscus.de/warum-online.html
Würde mich sehr um Feedback freuen, sowohl zu den hier angesprochenen Themen als auch zu Lemniscus. Testen kann man es 30 Tage lang ganz ohne weiterführende Verpflichtungen.
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