Hallo, hier kommt eine Leseprobe, ich habe mal 3 Seiten aus meinem Buch rausgenommen. Wenn Du bestimmte Themen auszugsweise sehen möchtest, kannst Du dich gerne wieder bei mir melden. LG Monika PS: Habe gerade gesehen, dass die Bilder nicht mit übertragen werden, sind natürlich fürs bessere Verständnis enthalten.
Kardiologie
Die eigentliche Aufgabe des Herz-Kreislauf-Systems besteht darin, das Blut durch die Blutgefäße zu transportieren und so den Gas- und Stoffaustausch an jeder Zelle sicherzustellen.
1) Das Herz (Cor)
1.1) Form und Lage
Die Form und die Lage des Herzens im Körper sind bei fast allen Säugetieren gleich. Das Herz ist stumpf kegelförmig, die breiteste Stelle wird Herzbasis genannt. Es liegt zwischen den Lungen im Mediastinum, beidseits begrenzt durch das Brustfell etwa in Höhe der 4. bis 6. Rippe. In Höhe der 5. Rippe kann man den Herzspitzenstoß fühlen, da die Lage bei fast allen Haussäugetieren etwas nach kranial gekippt ist. Daraus ergibt sich, dass das Herz zu einem großen Teil von den Vordergliedmaßen verdeckt wird.
1.2) Der äußere Aufbau
Die Herzwand lässt sich in 3 Schichten unterscheiden:
Die Innenhaut (Endocard) die den gesamten Innenraum auskleidet besteht aus einschichtigem, unverhorntem Plattenepithel, dieses bildet auch die Herzklappen.
Der eigentliche Herzmuskel (Myokard) besteht aus quergestreifter Muskulatur, ist aber im Gegensatz zur Skelettmuskulatur nicht willentlich beeinflussbar und unermüdlich. Das Myokard leistet die eigentliche Pumparbeit. Das Myokard der linken Herzhälfte ist doppelt so dick wie das Myokard der rechten Herzhälfte. Dies resultiert daraus, dass das Blut aus der linken Herzhälfte in den Körperkreislauf gepumpt werden muss und daher ein höherer Druck aufgebaut werden muss damit das Blut zirkulieren kann.
Der Herzbeutel besteht aus 2 Schichten, dem Epicard und dem Perikard, diese sind gegeneinander verschieblich. Dazwischen befindet sich eine geringe Menge an Pericardialflüssigkeit die als Gleitfilm dient und die Reibung der beiden Schichten vermindert.
Das Epicard liegt dem Myokard dicht auf und besteht aus glattem Epithelgewebe. Die Umschlagfalte bildet das Perikard, das aus reißfestem Bindegewebe besteht. Das Perikard ist nach unten mit dem Zwerchfell und seitlich mit dem Brustfell verwachsen, dadurch wird das Herz im Mediastinum fixiert.
1.3) Der innere Aufbau
Das Herz ist in 2 Hälften unterteilt, jede Hälfte teilt sich in Vorhof (Atrium) und Kammer (Ventrikel). Die beiden Herzhälften werden durch das Septum (Herzscheide-wand) voneinander getrennt. Das Atrium sammelt das Blut aus Körper und Lunge, der Ventrikel presst das Blut wieder in Körper- und Lungenkreislauf.
Die Herzklappen lassen sich in Segel- und Taschenklappen unterscheiden. Zwischen den Vorhöfen und den Kammern liegen die Segelklappen, rechts die Tricuspidal- (dreizipflige Segelklappe) und links die Mitralklappe (zweizipflige Segelklappe). Beide Segelklappen sind durch Sehnenfäden (Cordae tendinae) an Muskelzapfen des Kammerbodens (Papillarmuskel) befestigt, um ein Zurückschlagen in die Vorhöfe zu verhindern.
Die Taschenklappen liegen re. zwischen Ventrikel und Lungenarterie (Pulmonal-klappe) und li. zwischen Ventrikel und Aorta (Aortenklappe). Diese Klappen werden durch den Druck der in den Arterien herrscht geschlossen gehalten.
Sinnesorgane Auge
6) Pathologie
6.1) Exophthalmus
Hierunter versteht man das ein- oder beidseitige Hervortreten des Augapfels. Ein einseitiger Exophthalmus hat meist entweder einen raumfordernden Prozess oder ein Glaukom als Ursache. Ein beidseitiger Exophthalmus kann durch einen Morbus Basedow bedingt sein oder aber bei einer Infektionskrankheit der Salmoniden auftreten (Hämatopoetische Nekrose der Salmoniden).
6.2) Enophthalmus
Dies ist ein Zurücksinken des/der Augäpfel in die Orbita. Ursache hierfür können starke Flüssigkeitsverluste wie z.B. bei starken Durchfällen sein, sowie Kachexie bei Tumoren.
6.3) Bindehautentzündung (Konjunktivitis)
Die Entzündung der Konjunktiven kann durch Staub, Zugluft, Fremdkörper, Verletzungen, allergische Reaktionen, sowie durch bakterielle oder virale Infektionen verursacht werden. Im akuten Stadium entwickeln sich Rötung, Schwellung und starke Sekretion der Bindehäute die sich in wässrigem, schleimigem oder eitrigem Augenausfluss zeigt. Zusätzlich können Juckreiz und Lichtscheu auftreten. Eine Konjunktivitis kann entweder isoliert oder als Begleitsymptom anderer Erkrankungen auftreten wie z.B. bei Katzenschnupfen oder Pferdeinfluenza.
Therapiemöglichkeiten:
Die Therapie der auslösenden Ursachen ist das wichtigste bei der Behandlung der Konjunktivitis.
Homöopathie: Euphrasia, Belladonna, Allium cepa, Apis mellifica
Phytotherapie: Augentrost, Fenchel, Calendula
6.4) Hornhautentzündung (Keratitis)
Diese wird meist durch Verletzungen oder Infektionen hervorgerufen und tritt oft mit einer Konjunktivitis gemeinsam auf. Es zeigt sich eine deutliche Gefäßeinsprossung und Oedematisierung der Kornea, dies führt zu einer milchigen Eintrübung der Hornhaut. Desweiteren kommt es zu Tränenfluss, Lichtscheu, Schmerzhaftigkeit der Augen.
Therapiemöglichkeiten:
Auch bei dieser Erkrankung ist die Behandlung der auslösenden Ursachen am wichtigsten.
Homöopathie: Euphrasia, Belladonna, Argentum nitricum, Aurum metallicum, Silicea
Phytotherapie: Augentrost, Calendula
6.5) Gerstenkorn (Hordeolum)
Dies ist eine meist durch Staphylokokken verursachte, akute, eitrige Infektion der Liddrüsen. Symptome sind Rötung, Schwellung und starke Schmerzen des betroffenen Lids. Innerhalb kurzer Zeit bildet sich ein Abszess der sich nach einigen Tagen öffnet und dann komplikationslos abheilt.
Therapiemöglichkeiten:
Auch hier kann der Einsatz von Euphrasia hilfreich sein, sowie das Geschmeidighalten des Abszesses.
Homöopathie: Euphrasia, Hepar sulfuris, Belladonna, Myristica sebifera
Phytotherapie: Augentrost, Calendula
6.6) Hagelkorn (Chalazion)
Dies ist eine chronische Entzündung infolge eines Sekretstaus in den Meiboom-Talgdrüsen im Ober- oder Unterlid.
Symptome sind: Spannungsgefühl, derber nicht verschieblicher Knoten des Lids. Bei Rezidiven sollte eine histologische Untersuchung ein Karzinom oder eine tuberkulöse Erkrankung ausschließen.
Einführung in die Naturheilverfahren
Der Begriff der Naturheilkunde bezeichnet verschiedene Methoden, die alle dazu dienen die körpereigenen Fähigkeiten zur Selbstheilung zu aktivieren. Diese Naturheilverfahren bedienen sich an den in der Natur vorkommenden Mitteln oder Reizen. Zu diesen gehören z.B. die Sonne, das Licht, die Luft, die Bewegung, die Ruhe, die Nahrung, das Wasser, die Kälte, die Erde und die Atmung. Desweiteren werden auch die natürlichen Arzneimittel, vor allem die Heilpflanzen und deren Zubereitungen einbezogen. Die Naturheilkunde wird zum Bereich der Alternativmedizin gezählt.
1) Geschichte der Naturheilkunde
Die Naturheilkunde war bis Mitte des 19. Jahrhunderts nicht von der damaligen wissenschaftlichen Medizin zu trennen. Die natürlichen Heilweisen waren damals Grundbestandteil der ärztlichen Erfahrung und Grundgerüst jeder angewendeten Therapie. Diese zog man auch damals heran, wenn andere Therapien versagten.
Ein Ansatz war die Propagierung des Wassers zu Heilzwecken in der Hydrotherapie. Vinzenz Prießnitz bezeichnete um 1848 die Kombination von aktiver und passiver Bewegungstherapie, Luft-, Bäder- und Wasseranwendungen sowie einfacher Mischkost erstmals als Naturheilverfahren. Die durch den Pfarrer Sebastian Kneipp populär gewordene Form der Hydrotherapie (Kneippkur) gab allerdings das Prinzip der Arzneilosigkeit auf. Viele andere Laien, aber auch Ärzte entwarfen im Verlauf von Jahrzehnten weitere Naturheilsysteme.
Zu den Naturheilverfahren die hier besprochen werden sollen gehören:
- Homöopathie
- Phytotherapie
- Bach-Blüten-Therapie
- Neuraltherapie
- Akupunktur
- Akupressur
- Aromatherapie
- Blutegeltherapie
Wichtig: Innerhalb der nachfolgenden Themen werden zu den Krankheitsbildern passend verschiedene Therapiemöglichkeiten angegeben. Die Angabe vor allem der homöopathischen Mittel erfolgt lediglich aufgrund der Überlieferungen, allerdings ohne Angabe von entsprechender Potenzierung und ohne Hinweise auf die Wirkung, da dies immer abhängig vom zu behandelnden Tier, dem Ausmaß der Erkrankung, der Kausa (Krankheitsursache) und den Modalitäten ist. Die Therapie setzt also ein Einarbeiten in die Materiae medicae zwingend voraus.
2) Die Homöopathie
2.1) Die Geschichte der Homöopathie
Hahnemann im Jahr 1841
Schon im Altertum war das Prinzip des Heilens durch gleiche oder ähnliche Substanzen, die in „verdünnter“ Dosis eingenommen wurden, bekannt. Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, übersetzte eine englische Abhandlung über die Heilweise der Chinarinde bei der Malaria. Die in diesem Artikel beschriebenen Erklärungen zur Heilweise empfand er als willkürlich und kam daraufhin auf die Idee als völlig gesunder Mensch Chinarinde einzunehmen. Daraufhin beobachtete er, dass er an sich selbst einige der bekannten Malaria-Symptome bekam. Diese Zufallsentdeckung löste seinen Forscherdrang aus und er begann weitere Substanzen selbst einzunehmen wie zum Beispiel verschiedene giftige Heilpflanzen. Über die Symptome die er an sich selbst beobachten konnte führte er genauestens Buch. Im späteren Verlauf seiner Studien begann er, Kranke die ähnliche Symptome aufwiesen, mit den entsprechenden Heilpflanzen zu behandeln. Da er von der Toxizität der Heilpflanzen wusste, musste er einen Weg finden,