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Ermutigung

P

P.G.B.

Guest
Kurze, kleine Abhandlung zum Thema
ERMUTIGUNG


In unserem Therapeutenverhalten und darüber hinaus, in unserem menschlichen Miteinander, gibt es eine basale, d.h. grundlegende Fertigkeit, die gezielt eingesetzt werden kann:
Die Ermutigung

Durch gezielte Ermutigung können wir helfen, ein gesundes Selbstvertrauen zu fördern bzw. zu entwickeln, sofern wenig vorhanden. Vielen Patienten, die eine Psychotherapie aufsuchen, mangelt es an dem Wissen um ihre eigenen Stärken und Fähigkeiten.
Jeder Therapeut weiß, wie wichtig es ist, den Menschen im therapeutischen Setting zunächst zu stärken und zu stützen. Ein gutes Beispiel bietet die sog. Supportive Psychotherapie.
Ermutigung dient dazu, sich akzeptiert, geliebt, respektiert und geschätzt zu fühlen. Insofern gehört meines Erachtens nach die Ermutigung zum therapeutischen Basisverhalten.

Was ist Selbstvertrauen?

Es ist die Überzeugung, dass wir dazugehören und
1. Akzeptiert werden
2. Stark sind und Fähigkeiten haben
3. Geliebt werden

Es gibt das Gefühl dazuzugehören, erfolgreich zu sein. Es hilft „ich kann“ und „ich will“ zu sagen.

Wir können dem Patienten zeigen, dass wir an sie glauben und sie respektieren. Dies erreichen wir am besten, indem wir sie ermutigen.
Wir machen ihm dadurch Mut zu kooperieren, Neues auszuprobieren, verantwortungsbewusst zu handeln.
Solange ein Patient entmutigt ist, d.h. sein eigenes Selbstvertrauen nicht entdeckt, wird er sich mitunter nicht trauen, neue Wege zu gehen.


Ermutigung bedeutet:

1. Den Menschen annehmen und akzeptieren, wie er ist, d.h. jeder Mensch ist einzigartig und hat Höhen und Tiefen
2. Bemerken, wenn er etwas Neues versucht oder Fortschritte macht. Es ist wichtig, dieses bei Namen zu nennen
3. Ihn schätzen, d.h. Wertschätzung soll u.a. in Worte gefasst werden
4. An ihn glauben

Ermutigung ist ein Geschenk. Niemand muss es sich verdienen.
Es wird für eine Bemühung oder eine Verbesserung gegeben. Oder einfach nur so...

Worte der Ermutigung sprechen eine eigene Sprache. Diese Sprache kann jeder, der mag, lernen!

Worte der Ermutigung können z.B. sein:

• Danke, das war eine große Hilfe.
• Ich vertraue deinem Urteil.
• Das hört sich schwierig an, aber ich bin sicher, du wirst eine Lösung finden.
• Du hast hart daran gearbeitet.
• Du wirst immer besser in deinen Bemühungen.
• Du kannst das.
• Ich glaube an dich.
• Ich vertraue auf dein Urteilsvermögen


Andere Möglichkeiten der Ermutigung:
Gestik, Mimik und Handlungen (Nicken, Zwinkern, Lächeln)
Ebenso wichtig,
• zuzuhören, ohne zu unterbrechen
• ermutigen evtl. durch Berührungen, z.B. Hand auf die Schulter legen.

Selbstwertgefühl ist sehr wichtig, aber ebenso Respekt für andere zu empfinden und zu zeigen.
Respekt vorzuleben ist somit eine Möglichkeit, Menschen bzw. Patienten zu ermutigen. Arten Respekt vorzuleben könnten sein:
• Anderen Menschen zu helfen
• Auf gute Manieren achten (Höflich sein, sich bedanken)
• Sich darüber freuen, dass Menschen unterschiedlich sind (z.B. unterschiedliche Interessen, Unterschiede anerkennen)
• Wir sehen die positive Seite (Kehrseite betrachten, d.h. ein Mensch, der z.B. leicht verletzt reagiert, kann andererseits als empfindsam bezeichnet werden)

Ermutigung ist auch wichtig für uns selbst. Die Selbstermutigung kann uns helfen, schwierige Situationen besser zu handhaben.
Wir ermutigen uns selbst durch:
• Wir haben Geduld mit uns selbst (wie Ebbe (zurück) und Flut (voran))
• Wir erinnern uns, dass kein Mensch mit uns identisch ist
• Wir setzen uns realistische Ziele setzen
• Wir führen positive Selbstgespräche (positiver innerer Dialog):
Ich habe auf den Streit ruhig reagiert.
Ich habe heute nicht verletzt.
Ich habe heute zugehört
Sich selbst akzeptieren und schätzen. „ So wie ich bin, bin ich gut genug...und du auch!“
• Wir achten auf unsere Gesundheit so gut wir können
Wir können nicht zu allem ja sagen. Es ist wichtig zu lernen, nein zu sagen, wenn wir gesund bleiben wollen
• Wir haben den Mut, nicht perfekt zu sein

Danke, dass du dem Artikel deine Zeit gewidmet hast.
Vielen Dank für deine Aufmerksamkeit!



Petra Grunden-Böing
Heilpraktikerin Psychotherapie
Münsterstr. 72a
46397 Bocholt
02871/2357330
http://petra-grunden.de
 
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