Um genaue Fragen zu stellen, müsste ich mich bereits grob damit auskennen, wie man Heilpraktiker wird.
hmmm... ich denke, da bietet Dir das Forum über die Suchfunktion schon einiges an Wissen. Ansonsten kannst Du dich mit entsprechenden Ausbildungsstellen (HP-Schulen, Fernschulen usw.) in Verbindung setzen.
Mich interessiert der „trockene“ und klare Aspekt dieses Themas: Nicht-Identifikation mit Gedanken, Bewusstsein, Achtsamkeit, etc.
Ich arbeite u.a. auch spirituell. Ursprünglich wollte ich den HPP machen, habe mich dann aber für den HP entschieden um meine Möglichkeiten nicht einzuschränken.
In meinem spirituell genährten Weltbild hängt Körper-Geist-Seele-Psyche-Umfeld-Umwelt ganz eng miteinander zusammen und nur einzelne Ebenen davon bedienen zu können, finde ich sehr einschränkend.
Neben meinen naturheilkundlichen Ausbildungen habe ich noch eine gr. Ausbildung in Gesprächs- und Gestalttherapie (Rogers und Fritz Perls) und Ausbildungen in Theta-Healing und Deltacure.
Die Arbeit am Mindsetting ist eine zentrale Arbeit bei mir und ich nutze immer das Tool (habe noch ein paar andere Tools), was gerade hilfreich und sinnvoll ist und verbinde auch gerne Tools miteinander.
Ist der erste Schritt also eine Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie? Mich verunsichert dass ich an der HPA eine Ausbildung zur Integrativen Psychotherapie gesehen habe. Gibt es also mehr als den medizinischen und den psychotherapeutischen Heilpraktiker?
Es gibt erstmal den Heilpraktiker ohne Einschränkung, der in allen Bereichen tätig sein kann und darf.
Dann gibt es den HPP Heilpraktiker für Psychotherapie, dessen Tätigkeitsbereich auf die Psychotherapie beschränkt ist. Bei körperlichen Aspekten muss abgegeben werden.
Außerdem gibt es in einigen Bundesländern den HPPT Heilpraktiker für Physiotherapie, der sich lediglich um den Bewegungsapparat kümmern darf.
Wo kann ich also starten um möglichst schnell konkrete Dinge umzusetzen? Welche Schulen empfehlt ihr?
das liegt daran wo Du wohnst und welche Lernform Dir am meisten liegt.
Muss es eine Vollzeitausbildung mit Präsenzstunden sein oder kann ich aufgrund des Wissens, das ich mir selbst angeeignet habe und den Therapien, die ich gemacht habe z.B. auch eine intensive 6 Monatige Ausbildung sein, um dann die Prüfung abzulegen?
Es muss keine Vollzeitausbildung sein.
Es gibt Bereiche in denen Präsenzstunden von nöten sind. Das sind beim HP mehr Bereiche als beim HPP aber sorry, Patienten und Klienten sind Menschen und da sollte die Ausbildung so fundiert wie möglich sein und das lernt keiner nur theoretisch. In guten Psychotherapieausbildungen wird viel gearbeitet und die Arbeit erfolgt immer unter Zugriff auf die Ausbilder. Hier kann soviel falsch gemacht werden, dass die Sorgfaltspflicht es schon untersagt, alles nur im Fernstudium zu erlernen.
In 6 Monaten sich den Stoff für die Überprüfung reinzuziehen kann ich mir ebenfalls nicht vorstellen, denn das Wissen darf sitzen und verknüpft werden. Außerdem wird bei der Überprüfung durch den Amtsarzt auch eine Therapieform abgefragt und meines Wissens muss auch der Nachweis erbracht werden, dass diese Ausbildung gewissen Kriterien entspricht. Mit 2 Jahren Zeit zum Erlernen des Therapieverfahrens darfst Du da rechnen - zusätzlich zu ca. 1 Jahr für die Theorie. Wenn Du fit im Lernen bist, Zeit hast und gut strukturiert kannst Du die Ausbildungen sicher auch parallel machen. Vergiss bitte auch nicht Dir eine Lehrpraxis oder eine Supervisionsgruppe oder ähnliches zu suchen, damit Du schon Erfahrungen hast, wenn Du dann alleine mit einem Klienten eine Behandlung verantwortlich leiten willst.
Ich habe mir gestern ein zweistündiges Webinar der HPA angesehen und bin dennoch verwirrt.
Versetze Dich bitte in Deine potentiellen Klienten und frage Dich, was Du voraussetzen willst und bringe das dann als Mindesteinstieg.
Übrigens werben Schulen teils mit minderen Voraussetzungen. Hierbei ist aber wirklich zu unterscheiden, ob Voraussetzungen für die Anmeldung zur Überprüfung und hoffentliche deren Bestehen angeboten werden oder Voraussetzungen für das Führen einer Praxis. Nicht grundlos gibt es jedes Jahr eine Durchfallquote von 60-70% bei den Überprüfungen des Gesundheitsamtes.
Welche Schulen empfehlt ihr?
Für eine Mischung aus fernlernen und Präsenzunterricht halte ich die Isolde Richter Schule für sehr gut.
Gut finde ich hinsichtlich dem psychotherapeutischen Ausbildungsangebot auch die Thalamus Heilpraktikerschule in Stuttgart mit ihrer Heldenreise zum kennenlernen und der Vertiefungsausbildung in humanistischer Psychotherapie. Damit ist direkt ein weitergestreutes Angebot gegeben und danach kann, wenn erforderlich, das eine oder andere Modul intensiviert werden. Die Ausbildung dort ist sehr praxisorientiert