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Hunde werden sooo oft einschläfert

bienchen

Sabine
Heilpraktiker
Habt ihr schon mal einen Hund gehabt , der nicht eingeschläfert wurde ?
Unser Labrador ist bereits 12 Jahre und hat Arthrose in der Schulter Unser Ömchen humpelt sehr stark , ist aber quietsch fidel. Die Spaziergänger sprechen mich immer wieder darauf an , dass man einen Hund ja am besten Einschläfern lässt , wenn´s zu heftig ist . Grrrr . Ich will das gar nicht hören . Ich kenne aber keinen einzigen Hund , der eines natürlichen todes gestorben ist. Ich brauche mal ein bischen zu spruch von Menschen , deren Hund nicht eingeschläfert wurde.
lg sabine
 
Hallo Sabine!

Wir haben 2 Hunde - 10 und 12 Jahre. Den älteren hätten wir dieses Jahr beinahe einschläfern lassen, weil sie anfallsartig sehr schlecht Luft bekam. Es wurde nichts gefunden (mehrere Ärzte und eine Tierklinik): Organisch war der Hund übergemäß gut drauf bis auf diese Anfälle. Bei einem Anfall war sie fast weg geblieben, aber weil mein Mann schnell reagierte und O2 gab, kam sie wieder. Der Tierarzt, der später kam, sagte auch, sie sei wieder relativ fit und es widerstrebt den Hund einschläfern zu lassen. Das war einem Freitagnachmittag. Durch Forschung und Tipps von lieben Hundefreunden haben wir in Duisburg eine Klinik gefunden, die unserem Hund helfen konnte. Sie hatte eine Stimmbandlähmung. Dies wurde gleich Dienstag drauf operiert und nun lebt sie wieder mopsfidel nur ohne Stimme. Wenn wir über besagtes WE keinen O2 hätten geben können, hätten wir sie bestimmt auch einschläfern lassen um das Leiden zu beenden.

Ich habe durch Deinen Beitrag mal alle Hunde im Freundeskreis bedacht und musste feststellen, wenn kein Unfall die Todesursache war, dann wurden sie eingeschläfert. Vielleicht ist das der Vorteil den unsere Hunde haben, wenn das Leiden zu groß ist, kann man sie erlösen.
Das macht man doch aber erst, wenn der Hund keine Lebensqualität mehr hat, vor Schmerzen nicht mehr auf die Beine kommt.
Ich habe mir auch schon vorgestellt, dass es schöner wäre, wenn die Hunde auf natürliche Weise ableben können und man kann sie auf dem Weg begleiten. An das Einschläfern darf ich gar nicht denken.

LG Silke
 
Vielleicht ist das der Vorteil den unsere Hunde haben, wenn das Leiden zu groß ist, kann man sie erlösen.
Das macht man doch aber erst, wenn der Hund keine Lebensqualität mehr hat, vor Schmerzen nicht mehr auf die Beine kommt.

So sehe ich das auch - ein "natürlicher Tod" ist ja nicht immer ein sanfterer oder "besserer" Tod - eher im Gegenteil.
Ein "Tod in der Natur" wäre für unsere Hunde sicher schlimmer, durch körperliche Schwächen nicht mehr jagen können, verhungern,
an infizierten Bisswunden sterben etc. Da würden sie jedenfalls meist nicht sehr alt werden.

Man muss sich auch fragen, ob ein wirklich natürlicher Tod im Zusammenleben mit uns Menschen noch möglich wäre. Wann wäre
ein Tod denn überhaupt natürlich, wo müsste man aufhören einzugreifen und könnte / dürfte man als Mensch zuschauen?
Im Grunde sind das ethische Fragen, die jeder für sich selbst beantworten muss.
Ich kenne "liebende" Tierhalter, die ihre Schützlinge (meiner Meinung nach) qualvoll am Leben erhalten haben. Das finde ich sehr
egoistisch, hat meiner Meinung nach nichts mit Liebe zu tun.

Trotz meiner grundsätzlichen Meinung zum Thema kann ich dich, Sabine, aber auch beruhigen: ich kenne eine Familie, deren alter Hund
ist abends ohne auffällige Beschwerden ins Körbchen geschlüpft und ist dort nachts friedlich verstorben. Ich glaube, das würde sich jeder Hund und
jeder Halter wünschen. Leider wird es sowohl in der Natur als auch im Zusammenleben mit Menschen eher selten vorkommen.

Deinem Ömchen und auch Silkes Hunden wünsche ich alles Gute - genießt die verbleibende gemeinsame Zeit!
Liebe Grüße von Pia
 
Schönes Thema, ich sehe das ähnlich wie du, Bienchen! Habe auch ein älteres Exemplar hier zuhause und bereite mich innerlich ganz langsam darauf vor, dass die Frage auch bald einmal auf uns zukommen könnte. Mir wäre es auch am liebsten, wenn mein Hund eines natürlichen Todes sterben dürfte und ich habe das in unserer Familie bisher auch immer so erlebt. Wir mussten nie einen Hund einschläfern lassen, sie sind alle einfach gestorben und das auch oft recht schnell nach nur kurzer Leidenszeit.

Wichtig finde ich es übrigens auch, sich über das Wie Gedanken zu machen und sich rechtzeitig einen Tierarzt zu suchen, der die Euthanasie so vornimmt, wie man sich das selbst vorstellt, falls sie unausweichlich sein sollte. Sicher weißt du über das gerne verwendete Tötungsmittel T61 Bescheid, oder? Ansonsten mach dich bitte für alle Fälle schlau und suche nach einer Alternative. Denn sonst hat der Einschläferungsakt nicht unbedingt etwas mit einer Erlösung oder Befreiung von Leid zu tun! Viele Tierhalter haben den puren Horror mit dem Zeug erlebt - wenn sie überhaupt bei dem Tier bleiben durften! Alle Tierhalter, die schonmal ein Tier einschläfern mussten und mit denen ich gesprochen habe, bestätigten mir, dass sie nach der Spritze aus dem Zimmer geschickt wurden und erst dann wieder reinkommen durften als das Tier schon tot war. Und das hat sich manchmal ziemlich hingezogen. Eine Pferdebesitzerin erzählte mir von einem ganz schrecklichen mehrstündigen (!) Todeskampf ihres Pferdes!

Informiere dich - rechtzeitig!

Ansonsten alles Gute für dein Ömchen!
 
Ein "Tod in der Natur" wäre für unsere Hunde sicher schlimmer, durch körperliche Schwächen nicht mehr jagen können, verhungern,
an infizierten Bisswunden sterben etc. Da würden sie jedenfalls meist nicht sehr alt werden.

In natürlich lebenden Wolfsgemeinschaften kümmert sich die Gruppe um verletzte oder schwache Mitglieder, die selbst nicht mehr jagen können, indem sie ihnen z.B. Nahrung bringen.
Andererseits ist es ganz natürlich, am Ende des Lebens keine Nahrung mehr zu sich nehmen zu wollen - das erleichtert wohl den Akt des Sterbens. Schlimm, wenn z.B. sterbende Menschen in Krankenhäusern am Schluss noch künstlich ernährt werden. Das kann den Sterbeakt verlängern und erschweren.
Das wollte ich nur zu bedenken geben...
 
Schlimm, wenn z.B. sterbende Menschen in Krankenhäusern am Schluss noch künstlich ernährt werden. Das kann den Sterbeakt verlängern und erschweren.
Ja, so sehe ich das auch - habe das in meiner Patientenverfügung auch berücksichtigt.

In natürlich lebenden Wolfsgemeinschaften kümmert sich die Gruppe um verletzte oder schwache Mitglieder, die selbst nicht mehr jagen können, indem sie ihnen z.B. Nahrung bringen.
Andererseits ist es ganz natürlich, am Ende des Lebens keine Nahrung mehr zu sich nehmen zu wollen - das erleichtert wohl den Akt des Sterbens.

Ja, ein solches Verhalten wird beschrieben. Nur, ob ein oder mehrere Rudelmitglieder z.B. über Jahre hinweg mitversorgt werden? Ich denke gerade an den blinden Hund meiner Freundin. Der ist seit Jahren quietschfidel, wenn er seinen geregelten Ablauf und seine gewohnte Umgebung hat. Ich glaube nicht, dass ein blinder Wolf in der Natur lange überleben würde.

Alle Tierhalter, die schonmal ein Tier einschläfern mussten und mit denen ich gesprochen habe, bestätigten mir, dass sie nach der Spritze aus dem Zimmer geschickt wurden und erst dann wieder reinkommen durften als das Tier schon tot war. Und das hat sich manchmal ziemlich hingezogen.

Das ist ja furchtbar! Bei uns (wohne allerdings auf dem Land) kommt die Tierärztin auf Wunsch ins Haus, das Tier bekommt eine Beruhigungsspritze und erst wenn es schläft wird das tödliche Mittel verabreicht. Die Menschen dürfen immer dabei sein. Von einem längeren Todeskampf habe ich nur in einem Fall gehört - da wurde ein 5jähriger, gesunder Hund eingeschläfert, der gebissen hatte.

Das Thema ist auf jeden Fall interessant, wenn auch sehr schwer. Es ist gut und wichtig, sich als Tierhalter rechtzeitig Gedanken zu machen und sich zu informieren.
Ich habe für mich entschieden nur nach dem Kriterium "Lebensqualität" zu gehen. Wenn ich wahrnehme, dass mein Hund oder meine Katze extrem leiden und dies
unabänderbar ist, werde ich sie erlösen lassen. Ohne Zweifel werde ich für diese Entscheidung alle Liebe und allen Mut zusammennehmen müssen. Ich hoffe, es ist bei beiden (5 und 10 Jahre alt) noch ganz lange hin, bis sowas ansteht.

ich werd meine zwei jetzt mal knuddeln - habt auch ihr einen guten Tag mit euren vierbeinigen Gefährten!

Liebe Grüße von Pia
 
Wer wünscht sich für sein Tier nicht, dass es am Ende des Lebens einfach nachts friedlich einschläft und nicht wieder aufwacht. Leider wird einem dieser Wunsch häfugi nicht erfüllt. Ich persönlich habe noch kein Tier einschläfern lassen müssen, bin dankbar für die Möglichkeit, meinen Hunden einmal rechtzeitig über die Regenbogenbrücke helfen zu können bevor sie schlimm leiden müssen. Da hat mir auch mal die Aussage eines Dozenten von uns geholfen, der sagte "Für die Tiere ist es besser sie dürfen zwei Wochen zu früh gehen als vier Wochen zu spät". Und ich glaube, er hat recht. Ich habe sich im Bekanntenkreis schon so viele alte und kranke Tiere unnötig quälen sehen, das möchte ich für meine Tiere nicht und hoffe die Kraft dazu zu haben, den richtigen Zeitpunkt für das Tier (nicht für mich, das wäre dann wohl viel später) zu finden.
 
Meine Rike. ein Larott wurde 15Jahre und 51 Tage alt.
Und dann hat sie mir die Entscheidung abgenommen in dem sie weggelaufen war. Und sich ein sehr gorßes Fahrzeug ausgesucht hatte. Ein Nachbar fand Sie.

3 Jahre zuvor hatten wir einen Rottweiler einschläfern müssen, der trotz Knochenamputation leider keine Besserung bekam.
Danach haben wir entschieden kein Tier !
 
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