Guten Tag,
ich bin Bekim, lebe mit meiner Familie seit über 20 Jahren in Deutschland. Aufgrund meiner Interesse zur Biologie und Medizin und meiner guten Noten in Biologie, Religion, Sport wie auch Ethik und da ich auch eine schwerbehinderte Schwesterin therapeutischer Behandlung habe, habe ich mich damals entschlossen die Physiotherapieausbildung zu machen. Die Physiotherapieausbildung habe ich leider in schriftlichen Bereich endgültig nicht bestanden. Der Leistungsdruck war für meine Psyche zu hoch. Zwischenzeitlich habe ich mit der Fitnesstrainerlizenz versucht und als Fitnesstrainer gearbeitet und erfolgreich absolviert. Leider aber später keine Stelle dazu gefunden. Nun habe ich eine Berufsberatung und Berufseignungstest durch das Arbeitsamt gemacht und bin mit der Psychologin zu dem Entschluss gekommen mit der Ergotherapieausbildung zu versuchen.
In der Ausbildung war ich erfolgreich, meine Zeugnisse lagen im 2er Durchschnitt, Praktikumsnoten lagen im 3er Durschnitt. Da ich der einzige Junge unter Mädels geblieben bin, die jünger waren haben manche von ihnen mich gemobbt: Durchs schlecht Reden, ``Haar in der Suppe gesucht``, die Meisten von ihnen wollten mich bei der Gruppenarbeit nicht haben. Gemobbt wurde ich aber nicht nur in dieser Ausbildung, sondern auch in der Realschule, die ich mit 2,9 im Gesundheitsbereich abschlossen habe. Sie haben meine unsicheres Wesen erkannt, trotz gutem Mitarbeit und theoretischem Vorwissen in der Klasse. Doch habe ich leider die Abschlussprüfung im Handwerk (Korbflechten) zum wiederholten Mal nicht geschafft, trotz intensives Lernen und ich habe gute Körbe geflochten. Handwerk war in der Schule meine Schwäche. Ich brauchte für gute Ergebnisse mehr Zeit als Andere. Doch die Prüfung war katastrophal, der Zeitdruck zu hoch, die Prüfung zu Umfangreich für mich. Ich wurde nicht fertig, habe im Stress viele Fehler gemacht was ich sonst nie machen würde. So mit Anfang 30 stand ich vor zwei gescheiterte Ausbildungen.
Ich habe aber trotzdem eine Arbeit in Pflegeheim als Betreuer gefunden und betreue einen schwerkranken MS Bewohner. Die Arbeitszeiten sind für mich ungünstig ( auch Wochenendarbeit) und die Bezahlung niedrig. Zeitweise hatte ich keinen Tag frei, außer durchs Bitten. Urlaubstage ausgenommen. Psychisch ging es mir richtig schlecht, da ging ich zur Untersuchung zum Psychologe., Ich erzählte ihm meine gesamte Lebensgeschichte, dass ich auch Kriegsflüchtling aus dem Kosovokrieg bin und mit 11 Jahren nach Deutschland mit der Familie gekommen bin. Haus verloren, Onkel und Tante in Krieg wurden erschossen. Er attestierte mir Anpassungsstörung, Prüfungsangst, depressive Episode. Zeitweise wollte ich aufgrund der Frustration keine Ausbildung im sozialen Bereich wagen und habe mich in anderen Bereichen beworben, aber leider Absagen oder keine Antworten erhalten. Die Arbeit mit dem MS Bewohner läuft erfolgreich und wir verstehen uns sehr gut.
Meine Persönlichkeit: Ich habe große medizinische Vorkenntnisse, höre Menschen und ihre Probleme gerne zu, Freunde kommen zu mir wegen Trost oder Problemlösung, ich arbeite mit Menschen gerne zusammen die eine ruhige Art wie ich haben und mich als Mensch respektieren, ich lerne gerne dazu, bin innovativ, ich mag keine Routine, bin kreativ und charismatisch, bin gerne dazu bereit etwas in mein Leben zu leisten, auf mich ist immer Verlass. Ich versuche die Probleme der Menschen aus ganzheitlicher Sicht zu betrachten.
Nun habe ich mir überlegt eine Heilpraktikerausbildung evtl. im psychotherapeutischen Bereich zu machen. Theoretisch könnte ich die umfangreiche Prüfung bestehen, wegen meine Interesse und Vorkenntnisse. Zudem die Prüfung oft wiederholt werden kann im Gegensatz zur Physiotherapie und Ergotherapieausbildung. Die Ausbildung ist als Fernunterricht auch machbar, passt gut zu meiner Arbeitszeit von etwa 4,5 Stunden täglich. Ich könnte mir vorstellen damit in Zukunft selbstständig zu machen.
Meine Bedenken hierzu sind: Als Heilpraktiker kann man weltweit nicht arbeiten, es wird doch in wenigen Ländern anerkannt. Der Verdienst ist monatlich unterschiedlich und unsicher. In der Wirtschaftskrise überleben systemrelevante Berufe wie im Rettungsdienst, Ärzte, Feuerwehr, Polizei... eher. Den Heilpraktiker können sich wenige Menschen finanziell leisten, oft sind es gut betuchte Kunden mit der Privatversicherung. Ich habe das Gefühl in der Gesundheitspolitik wird der Beruf des Heilpraktikers als Stiefkind behandelt, zeitweise wollten es einige Politiker es verbieten. In Österreich ist HP verboten.
Vielleicht kann ich in Zukunft als Heilpraktiker als Angestellter Arbeiten bevor ich mich selbstständig mache. Denn mein Selbstbewusstsein braucht auch Zeit um sich aufzubauen.
Was dankt ihr? Soll ich die Ausbildung zum Heilpraktiker vagen oder lieber lassen?
ich bin Bekim, lebe mit meiner Familie seit über 20 Jahren in Deutschland. Aufgrund meiner Interesse zur Biologie und Medizin und meiner guten Noten in Biologie, Religion, Sport wie auch Ethik und da ich auch eine schwerbehinderte Schwesterin therapeutischer Behandlung habe, habe ich mich damals entschlossen die Physiotherapieausbildung zu machen. Die Physiotherapieausbildung habe ich leider in schriftlichen Bereich endgültig nicht bestanden. Der Leistungsdruck war für meine Psyche zu hoch. Zwischenzeitlich habe ich mit der Fitnesstrainerlizenz versucht und als Fitnesstrainer gearbeitet und erfolgreich absolviert. Leider aber später keine Stelle dazu gefunden. Nun habe ich eine Berufsberatung und Berufseignungstest durch das Arbeitsamt gemacht und bin mit der Psychologin zu dem Entschluss gekommen mit der Ergotherapieausbildung zu versuchen.
In der Ausbildung war ich erfolgreich, meine Zeugnisse lagen im 2er Durchschnitt, Praktikumsnoten lagen im 3er Durschnitt. Da ich der einzige Junge unter Mädels geblieben bin, die jünger waren haben manche von ihnen mich gemobbt: Durchs schlecht Reden, ``Haar in der Suppe gesucht``, die Meisten von ihnen wollten mich bei der Gruppenarbeit nicht haben. Gemobbt wurde ich aber nicht nur in dieser Ausbildung, sondern auch in der Realschule, die ich mit 2,9 im Gesundheitsbereich abschlossen habe. Sie haben meine unsicheres Wesen erkannt, trotz gutem Mitarbeit und theoretischem Vorwissen in der Klasse. Doch habe ich leider die Abschlussprüfung im Handwerk (Korbflechten) zum wiederholten Mal nicht geschafft, trotz intensives Lernen und ich habe gute Körbe geflochten. Handwerk war in der Schule meine Schwäche. Ich brauchte für gute Ergebnisse mehr Zeit als Andere. Doch die Prüfung war katastrophal, der Zeitdruck zu hoch, die Prüfung zu Umfangreich für mich. Ich wurde nicht fertig, habe im Stress viele Fehler gemacht was ich sonst nie machen würde. So mit Anfang 30 stand ich vor zwei gescheiterte Ausbildungen.
Ich habe aber trotzdem eine Arbeit in Pflegeheim als Betreuer gefunden und betreue einen schwerkranken MS Bewohner. Die Arbeitszeiten sind für mich ungünstig ( auch Wochenendarbeit) und die Bezahlung niedrig. Zeitweise hatte ich keinen Tag frei, außer durchs Bitten. Urlaubstage ausgenommen. Psychisch ging es mir richtig schlecht, da ging ich zur Untersuchung zum Psychologe., Ich erzählte ihm meine gesamte Lebensgeschichte, dass ich auch Kriegsflüchtling aus dem Kosovokrieg bin und mit 11 Jahren nach Deutschland mit der Familie gekommen bin. Haus verloren, Onkel und Tante in Krieg wurden erschossen. Er attestierte mir Anpassungsstörung, Prüfungsangst, depressive Episode. Zeitweise wollte ich aufgrund der Frustration keine Ausbildung im sozialen Bereich wagen und habe mich in anderen Bereichen beworben, aber leider Absagen oder keine Antworten erhalten. Die Arbeit mit dem MS Bewohner läuft erfolgreich und wir verstehen uns sehr gut.
Meine Persönlichkeit: Ich habe große medizinische Vorkenntnisse, höre Menschen und ihre Probleme gerne zu, Freunde kommen zu mir wegen Trost oder Problemlösung, ich arbeite mit Menschen gerne zusammen die eine ruhige Art wie ich haben und mich als Mensch respektieren, ich lerne gerne dazu, bin innovativ, ich mag keine Routine, bin kreativ und charismatisch, bin gerne dazu bereit etwas in mein Leben zu leisten, auf mich ist immer Verlass. Ich versuche die Probleme der Menschen aus ganzheitlicher Sicht zu betrachten.
Nun habe ich mir überlegt eine Heilpraktikerausbildung evtl. im psychotherapeutischen Bereich zu machen. Theoretisch könnte ich die umfangreiche Prüfung bestehen, wegen meine Interesse und Vorkenntnisse. Zudem die Prüfung oft wiederholt werden kann im Gegensatz zur Physiotherapie und Ergotherapieausbildung. Die Ausbildung ist als Fernunterricht auch machbar, passt gut zu meiner Arbeitszeit von etwa 4,5 Stunden täglich. Ich könnte mir vorstellen damit in Zukunft selbstständig zu machen.
Meine Bedenken hierzu sind: Als Heilpraktiker kann man weltweit nicht arbeiten, es wird doch in wenigen Ländern anerkannt. Der Verdienst ist monatlich unterschiedlich und unsicher. In der Wirtschaftskrise überleben systemrelevante Berufe wie im Rettungsdienst, Ärzte, Feuerwehr, Polizei... eher. Den Heilpraktiker können sich wenige Menschen finanziell leisten, oft sind es gut betuchte Kunden mit der Privatversicherung. Ich habe das Gefühl in der Gesundheitspolitik wird der Beruf des Heilpraktikers als Stiefkind behandelt, zeitweise wollten es einige Politiker es verbieten. In Österreich ist HP verboten.
Vielleicht kann ich in Zukunft als Heilpraktiker als Angestellter Arbeiten bevor ich mich selbstständig mache. Denn mein Selbstbewusstsein braucht auch Zeit um sich aufzubauen.
Was dankt ihr? Soll ich die Ausbildung zum Heilpraktiker vagen oder lieber lassen?