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Keine Eigenbluttherapie mehr durch Heilpraktiker

Isabel98

Bekanntes Mitglied
Heilpraktiker
Ort
Erlangen
Therapien
Schilddrüsen- u. Hormonbehandlung, Therapeutische Frauen-Massage, Orthomolekulare Therapie, Kelk-Therapie
Status
HP
"Das Verwaltungsgericht Münster hat am Montag (17.09.2018) Heilpraktikern eine bestimmte Form der Eigenbluttherapie untersagt. Im konkreten Fall hat die Bezirksregierung drei Heilpraktikern aus dem Münsterland die ozonisierte Eigenbluttherapie behördlich untersagt. Bei dieser Behandlungsform wird dem Patienten Eigenblut entnommen, mit Ozon versetzt und dann dem Patienten wieder verabreicht. Für viele Heilpraktiker ist das seit Jahrzehnten gängige Praxis und war nie ein Problem.

Mit der Entscheidung in Münster jetzt aber schon, denn bei diesem ozonisierten Eigenblutprodukt handele es sich nicht um ein homöopathisches Mittel. Bei der Herstellung würden keine homöopathischen Techniken angewendet, wie etwa das Potenzieren durch Verdünnung. Aus diesem Grunde sei es zu bewerten wie ein allopathisches Mittel, das in der Schulmedizin verwendet wird. Das Problem: In so einem Fall kommt das Transfusionsgesetz zur Anwendung, nach dem das Blut nur durch Ärzte oder medizinisches Fachpersonal entnommen werden darf – Heilpraktiker gehören nicht dazu. Das Verwaltungsgericht Münster gab dieser Ausführung Recht."

https://www1.wdr.de/nachrichten/wes...eilpraktiker-verwaltungsgericht-ozon-100.html
Von Nicole Albers
 
So wie es hier formuliert ist, könnte man das fast meinen ... ich hoffe nicht ...

Es ist unglaublich wie schnell das nun durchging ... erst Chelat, jetzt das ... wenn die uns alles Invasive wegnehmen, wäre das eine Katastrophe ...
 
Nein eine Blutentnahme zu diagnostischen Zwecken ist im Transfusionsgesetz als Ausnahme deklariert. Das wäre auch für Ärzte ein Gau, denn wenn ein Arzt Eigenblut macht müsste er einen Transfusionsbeauftragten in der Praxis haben bzw. selbst sich ausbilden lassen.
Es geht um die Begrifflichkeit "homöopathische Eigenblutprodukte" und damit wird darunter verstanden, daß man Blut entnimmt, es in ein Labor oder Apotheke schickt, die daraus eine homöopathische Aufbereitung machen, dieses Arzneimittel dann zurückbekommt und dem Patienten wieder verabreicht.
Also ausgeschlossen ist:
natives Blut entnehmen und sofort wieder dem Patienten verabreichen
Blut entnehmen mit HOT oder Ozon behandeln und wieder verabreichen
Auch kein Mischen des nativen Blutes mit homöopathischen Mitteln

Ich verwende als Verfahren die Oxyvenierung, die ist erlaubt weil kein Blut entnommen wird und ich den Sauerstoff direkt in die Vene verabreiche. Da ich aber meine Praxis gerade umstrukturiere würde ich mein System auch verkaufen, wer also die Möglichkeit nutzen möchte ein gewartetes Gerät zu erwerben mit den Vorteilen einer Durchblutungs- und Antientzündungstherapie kann mit mir Kontakt aufnehmen. Das Gerät ist gewartet, es wurde Anfang des Jahres die 5 Jahreswartung durchgeführt, das bedeutet, die Innenteile wurde komplett erneuert.
 
Aktuell gibt es gerade viele Druck in Richtung Alternativmedizin. In Frankreich steht die Homöopathie auch unter Beschuss und soll "überprügt" werden. Da wird im Hintergrund offensichtlich heftig gewirbelt, um die "allgemein anerkannten Standards" eben überall zum Maßstab zu machen. Ist für mich ein Glaubenskrieg...

Andererseits gibt es immer mehr alternative Angebote (was vermutlich auch der Grund für die Kritik ist), die - nun ja - immer esoterischer werden und sei es auch nur, weil man einer altbekannten Sache einen neue exotischen Namen überstülpt. Wenn man als Unbedarfter (und das sind Uni-Leute in dieser Hinsicht auch), mal so durch die Angebote surft, dann muss man schon den Eindruck gewinnen, dass die "Magie" inzwischen der Normalfall ist und man eigentlich nur diese oder jene tollen Methoden anwenden muss, um jung, gesund, erfolgreich usw. zu sein...

Für meine Praxis muss ich sagen, dass ich über die Jahre hinweg immer weniger invasiv arbeite und - von einigen speziellen Anwendungen mal abgesehen - ohne Wirkungsverlust. Für mich wäre demnächst die Entscheidung angestanden, ob ich mir nochmal ein neues Ozon-Gerät anschaffe oder nicht. Naja, das hat sich ja nun erledigt.

Ich vermute aber, es wird keine Ruhe eintreten in Sachen Alternativmedizin, weil die alten Generationen von Ärzten und Wissenschaftlern ausscheiden und die neuen Generationen alle mit dem Glauben an Evidenz als einzig legitimes Mittels heranwachsen. Logisch, dass die das dann auch allgemein durchsetzen wollen.
 
Philosophisch betrachtet befinden wir uns gerade im Übergang vom Industriezeitalter ins Informationszeitalter. Und immer dann wenn alte Systeme nicht mehr funktionieren und die neuen noch nicht eingeführt sind macht der Mensch meist eine Regression. Denn das was er kennt ist nicht so bedrohlich wie das was noch kommt. Siehe beispielsweise Trump (America first), passt überhaupt nicht zu einer vernetzten Informationskultur über Ländergrenzen hinweg. Aber der Typ hat sehr schlau erkannt, daß er damit die Ängste derer heben kann, die den neuen Systemen kritisch gegenüberstehen. Und das selbe passiert gerade in der Medizin. Symptombekämpfung hat uns nicht gesünder gemacht sondern die Probleme weitestgehendst verlagert und das merken auch viele, deswegen wenden sie sich auch den alternativen Methoden zu weil die schon seit jeher vernetzt denken und handelten. Aber das ist der Therapeut mehr ein Coach oder Wegbegleiter statt ein gottähnliches Wesen in Weiß.
 
Ja, das sehe ich durchaus ähnlich. Der konventionellen Medizin(sicht) schwimmen die Felle (= die Patienten) weg, gleichzeitig laufen die Kosten davon - und die Bürokratie, die sich bei jedem System mit der Zeit immer vermehrt erstickt nach und nach die eigentlichen Tätigkeiten und die Motivation.
Auch die konventionelle Wissenschaft (EBM), mit ihrer - völlig praxisfernen - aber für "eindeutige" Ergebnisse notwendigen Reduktions-Methodik stößt immer öfter an ihre Grenzen, weil sich biologische System in "freier Wildbahn" eben nicht wie Modelle im Labor verhalten. Aber, da jedes System auch die Menschen anzieht, die sich in ihm wohlfühlen, haben wir nun Massen von Wissenschaftsbeamten, die Wissen verwalten, an Details herumpuzzeln - und Panik kriegen, wenn einer von Umdenken oder gar Paradigmenwechsel spricht. Denn, vielleicht ist im neuen Paradigma für sie kein Platz mehr, zumindest müssten sie dann den Allerwertesten heben und sich mit Dingen befassen, die sie bis jetzt tunlichst vermeiden...
 
Andererseits gibt es immer mehr alternative Angebote (was vermutlich auch der Grund für die Kritik ist), die - nun ja - immer esoterischer werden
nun aber gegen diese gehen sie nicht an. Angegangen werden die schulmedizinischen Alternativvarianten (wenn ich es mal so benennen darf)
Ich sehe die Ursache für den Glaubenskrieg auch eher im Wegschwimmen der Felle als in einer Umstrukturierung / Neuorientierung in Richtung geistiger/energetischer Heilweisen unter den HPs
und Panik kriegen, wenn einer von Umdenken oder gar Paradigmenwechsel spricht.
jep :cool: ist das nicht geil...
Ich finde das gut :D immer Angst schaufeln lassen. Gestoppt bekommen sie es nicht mehr...
 
nun aber gegen diese gehen sie nicht an. Angegangen werden die schulmedizinischen Alternativvarianten (wenn ich es mal so benennen darf)
Ja, klar, weil es dafür gesetzliche Möglichkeiten gibt. Esoterik kommt in Gesetzen nicht vor. Diese Leute sind wohl zwanghaft, aber nicht dumm...
 
Nein eine Blutentnahme zu diagnostischen Zwecken ist im Transfusionsgesetz als Ausnahme deklariert. Das wäre auch für Ärzte ein Gau, denn wenn ein Arzt Eigenblut macht müsste er einen Transfusionsbeauftragten in der Praxis haben bzw. selbst sich ausbilden lassen.
Es geht um die Begrifflichkeit "homöopathische Eigenblutprodukte" und damit wird darunter verstanden, daß man Blut entnimmt, es in ein Labor oder Apotheke schickt, die daraus eine homöopathische Aufbereitung machen, dieses Arzneimittel dann zurückbekommt und dem Patienten wieder verabreicht.
Also ausgeschlossen ist:
natives Blut entnehmen und sofort wieder dem Patienten verabreichen
Blut entnehmen mit HOT oder Ozon behandeln und wieder verabreichen
Auch kein Mischen des nativen Blutes mit homöopathischen Mitteln

Ich verwende als Verfahren die Oxyvenierung, die ist erlaubt weil kein Blut entnommen wird und ich den Sauerstoff direkt in die Vene verabreiche. Da ich aber meine Praxis gerade umstrukturiere würde ich mein System auch verkaufen, wer also die Möglichkeit nutzen möchte ein gewartetes Gerät zu erwerben mit den Vorteilen einer Durchblutungs- und Antientzündungstherapie kann mit mir Kontakt aufnehmen. Das Gerät ist gewartet, es wurde Anfang des Jahres die 5 Jahreswartung durchgeführt, das bedeutet, die Innenteile wurde komplett erneuert.
Nur, dass bei Ärzten Kein Hahn danach Kräht, ob die einen Transfusionsbeauftragten haben. Noch nicht...
 
Auch kein Mischen des nativen Blutes mit homöopathischen Mitteln
Da sieht man, wie bescheuert sie hier reagieren. Wenn ich einem Patienten ein homöopathisches Mittel i.v. also direkt in die Vene spritze, so vermische ich sein Blut auch mit einem homöopathischen Mittel, dann ist es aber kein homöopathisches Eigenblutprodukt. :D:kopfkratz:
 
Ja, im Patienten mischen geht...

Aber so sind viele Gesetze - nicht wirklich durchdacht
 
Der Punkt ist ja, es geht nicht um die Sache an sich. Das ist genauso wie die Begründung im Hambacher Forst aufgrund von Brandschutz die Aktivisten schützen zu müssen und deswegen müssen sie gehen. Und das alleine wir von einem Transfusionsgesetz überhaupt belangt werden ist ja schon ein Treppenwitz an sich.
Und ich glaube nicht daran, daß das "nicht wirklich durchdacht" ist, ich glaube sehr wohl, daß es bis ins letzte durchdacht war, denn die Frage stellt sich wer hat ein Interesse daran das Transfusionsgesetz einzuführen und wer war das beratende Gremium (Heilpraktiker sicherlich nicht).
 
Ich bezog mich auf das Gesetz an sich - und nicht auf die Eigenblutbehandlungen.

Der Hintergrund war ja, dass die HP-Verbände das Ministerium um Rechtsklarheit ersucht haben, da eben seit Entstehen des Transfusionsgesetzes, die HP-Eigenblutbehandlungen - juristisch gesehen - eigentlich nicht mehr zulässig waren, nach dem Buchstaben des Gesetzes. Denn das mit der Ausnahme (homöop. Eigenblut) steht da schon länger drin. Das Ministerium hat sich nur gut ein Jahr Zeit gelassen, bis es seine Entscheidung bekannt gab.

Wer da im Hintergrund was getan hat, ist reine Spekulation. Aber ich sage es mal so: Wenn mich nervt, dass der Musikverein in meinem Ort alle paar Samstage auf einer Wiese neben mir irgendwelche Partys feiert, dann kann ich ihm das zwar nicht verbieten. Aber ich kann das Gesundheitsamt beispielsweise informieren, dass dort Kuchen ohne Kühltheke herumsteht und außerdem kein Waschbecken mit fließendem Wasser für das Geschirr zur Verfügung steht.

Und wenn der Musikverein dann irgendwann die Schnauze voll hat, weil es ihm schlicht zu aufwendig ist, die ganzen behördlichen Auflagen zu Erfüllen und nicht mehr auf der Wiese neben mir feiert, dann habe ich meine Ruhe...

Die Tatsache, dass im Gesetzestext bereits die Ausnahme (hom. Eigenblut) verankert war, zeigt auf jeden Fall, dass man sich der Problematik bewusst war.

Ob das nun gegen uns gezielt war, um uns zu schaden - oder einfach nur ein weiteres Symptom einer "Null-Risiko-Gesellschaft", die alles jedes Lebensrisiko durch "Schutzgesetze" auszuschalten versucht, ist Ansichtssache.

Aktuell ist ja z.B. das Entfernen von Tattoos mittels Laser ebenfalls unter Facharztvorbehalt (Hautärzte und plastische Chirurgen) gestellt worden. Ultraschall ist ja offensichtlich auch nicht mehr ohne weiteres als Therapie zugelassen usw. usf.

Das alles hat Methode, aber nicht unbedingt (nur) die, uns aus dem Geschäft zu drängen, sondern das Sicherheitsdenken bis zum Exzess auf die Spitze zu treiben - und gleichzeitig den Bürger zu entmündigen, dem man nicht mehr zutraut, dass er selbst in der Lage ist, ein Risiko einzuschätzen.

Es trifft ja nicht nur uns: Inzwischen verbringen Kliniken und Ärzte immer mehr Zeit damit, die Patienten alle möglichen Erklärungen unterschreiben zu lassen. Stichwort: Patientenschutz.

Wir werden noch viel mehr Verbote erleben, immer mit der Begründung, dass man damit ein - potentiell vorhandenes - Risiko ausschalten will. So ticken eben Bürokraten, bei denen zwanghafte Charaktere überproportional vertreten sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, klar, weil es dafür gesetzliche Möglichkeiten gibt. Esoterik kommt in Gesetzen nicht vor. Diese Leute sind wohl zwanghaft, aber nicht dumm...
Und wenn der Musikverein dann irgendwann die Schnauze voll hat, weil es ihm schlicht zu aufwendig ist, die ganzen behördlichen Auflagen zu Erfüllen und nicht mehr auf der Wiese neben mir feiert, dann habe ich meine Ruhe...
das packt nur (aus meiner Beobachtung heraus - und ich habe einige "esoterische" Ausbildungen) bei den energetischen HPs nicht.

Ich kann beobachten, dass einige HPs, die zu reinen Energiemethoden gewechselt sind, sich nicht mehr als HP anmelden sondern als "graue" Heiler arbeiten.
Begründung ist, dann weniger den einschränkenden Gesetzen des HPs zu unterliegen.
Da ich mich nicht alleinig auf diesen Part beschränken möchte, fällt das für mich aus. Ich nehme diese Tendenz aber vermehrt wahr...
 
Ja, ist nachvollziehbar. Aber die stehen dann natürlich mit einem Fuss vor dem Kadi. Die müssen auch immer aufpassen, was sie in Vorträgen erzählen oder in Flyern usw. Wo kein Kläger, da kein Richter. Aber wehe, es geht etwas schief oder ein übel wollender Kollege oder Arzt zeigt sie an. Dann gibt das richtig Ärger.
Es ist ja auch noch lange nicht raus, was z.B. passieren würde, wenn es keine HPs mehr gäbe - und dann nur noch die "Halblegalität" der grauen Heiler bliebe. Dann wäre es nämlich recht einfach, alle Nicht-Ärzte einfach anzuzeigen....
 
Ja, sehe ich auch so...

und ich möchte obiges ergänzen: als graue Heiler und als Coach (der ist ebenso grenzgängig. Nicht wenige Coaches machen das, was bei mir Psychotherapie heißt)
 
Ja, klar, es gibt da ja sehr kreative Bezeichnungen. Wobei sich das natürlich gerade im psychischen Bereich kaum trennen lässt. Ich war ja früher auch als Trainer (kommunikation usw.) tätig - und natürlich ergibt sich da das eine oder andere Szenario, wo man berät oder Übungen macht, die auch therapeutische Wirkungen haben können. Das gilt natürlich eigentlich auch in jeder Beratung, denn bereits ein Gespräch kann ja "heilend" wirken.

Für mich besteht der Unterschied darin - und so sieht es auch das Gesetz - ob jemand die Behandlung von Krankheiten anbietet. Wenn z.B. jemand einen Kurs in AT macht, um sich besser zu entspannen - und danach die Migräne weg geht, ist das ein günstiger Nebeneffekt, aber keine Ausübung der Heilkunde.
 
Was die Kritiker (aus den Unis, wie Münsteraner Kreis) ja wollen, ist uns quasi in die "Schmuddelecke" zu stecken, wohin wir - ihrer Meinung nach - gehören. Früher war der HP ein Außenseiter (eben Schmuddelecke), zu dem man sich "in Nacht und Nebel" schlich. Aber inzwischen sind wir für viele Menschen einer von den Dienstleistern (wie Arzt, Zahnarzt, Physio usw.), die sie in Anspruch nehmen. Und genau das "stinkt" den Skeptikern.

Wenn man uns sozusagen in einem Atemzug mit Wahrsagern, Handauflegern oder Liebeszauber-Anbietern nennen würde, wäre ihnen das egal, weil dann ihre Wissenschaft "rein" bleibe...
 
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