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Lösungen finden – in der Nussschale

kapinnow

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Heilpraktiker
Es ist eng in einer Nussschale. Die Walnuss wird gern als Modell für das Gehirn herangezogen, weil die gut geschützte Frucht so zerfurcht und zugleich so hübsch symmetrisch aussieht, ähnlich wie unser Gehirn. Es ist eng in einer Nussschale. So wie es für uns auch manchmal ganz schön eng werden kann. Wobei das gar nicht unbedingt schön ist. Ist halt eine dumme Redensart, wie das Bild von der Nussschale eben seine Schwächen hat, so wie wir unsere Schwächen haben. Es ist eng in der Nussschale, aber zwischen Nuss und Schale ist doch eine Menge Platz. Da passen einige Gedanken zur Lösungsorientierung gut rein.

Wie in diesen einleitenden Bildern geht es bei der Lösungsorientierung vor allem um eine zuversichtliche Haltung, um den Glauben an noch unentdeckte Möglichkeiten, um die liebevolle Hinwendung zum Thema, um die Hoffnung, dass es besser werden kann. Manchmal genügen wenige Worte für eine Öffnung. Das kleine Wörtchen „angenommen“ kommt in unsere Nussschale. Es kann wahre Wunder wirken:

  • Angenommen, das Lernen würde ein wenig leichter fallen.
  • Angenommen, die Tür ginge auf …
  • Angenommen, die Lösung wäre schon da.
Ein zweites kleines Wörtchen verdient es, in unserer Nussschale Platz zu finden: „derzeit“. Damit der Weg für Lösungen frei werden kann, braucht das Problem einen sicheren Ort, sonst versperrt es den Weg:
  • Derzeit belastet …
  • Derzeit blockiert …
  • Derzeit verhindert …
Auf diese Weise erfährt das Problem seine Würdigung. Es darf sein und wird zugleich – zumindest zeitlich – begrenzt.

Ist noch Platz in unserer Nussschale? Klar, jede Menge. Und für ein „und“ gibt es immer Platz. Wir können sogar noch ein „auch“ hinzu packen. Es geht darum, neben die Belastungen etwas Anderes zu stellen, auf der Waagschale ein Gleichgewicht herzustellen. Im Gegensatz zu dem häufig gebrauchten Wörtchen „aber“ produziert das „und“ wenige Abwehr, es ist einladender und auch netter.
  • … und es hat auch Situationen gegeben, …
  • … und Du kannst das auch …
  • … und er will manchmal auch …
Derzeit empfinde ich Lösungsorientierung als ein sehr schwieriges Wort. Durch die zeitliche Begrenzung kann ich mir nun zwei Dinge vorstellen. Erstens, dass mir das Wort mit der Zeit leichter vorkommt und auch zweitens, dass mir ein anderes Wort für diese Haltung einfällt. Angenommen, es gäbe einen einfacheren Ausdruck für diese therapeutische Richtung …

Schon kommen neue Ideen, die sich später außerhalb meiner Nussschale bewähren dürfen:
  • Ich mag lösen
zeigt eine positive Grundhaltung. Das finde ich jedenfalls sehr begrüßenswert.
  • Lösungen finden
geht davon aus, dass Lösungen auf jeden Fall vorhanden sind. Das gefällt mir derzeit am Besten.
  • Pilot – Psychodynamisch imaginative lösungsorientierte Therapie
scheint eher spielerisch und hat auch einen Anklang von Führung und Kompetenz. Piloten steuern ein Flugzeug sicher durch Turbulenzen zum Ziel. Sie tragen Verantwortung und wissen, wie die Technik funktioniert und zu bedienen ist. Typisch Kai – der Möchtegernsprachforscher mit seiner kindlichen Vorliebe für den Kampf mit Abkürzungen und Satzungeheuern aus möglichst vielen Substantiven. Angenommen, ich könnte es auch einfacher schreiben …

Wer weiß, was Euch noch alles zu dem Thema einfällt? Derzeit scheint es eng in meiner Nussschale und auch ist immer Platz für etwas Neues.

Kai Pinnow
Heilpraktikerschule Ludwigsburg
HPP-OK
 

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