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mündliche Heilpraktikerprüfung beim Gesundheitsamt

Was erwartet mich in der mündlichen Prüfung?

Hat jemand Erfahrung beim Düsseldorfer Gesundheitsamt?

Ob München, Köln, Klein Kleckersdorf oder Düsseldorf, einfach ALLES!
Aber ich habe mal gehört, daß über dem Stuhl vom Amtsarzt in Düsseldorf
ein großer Lorbeerkranz hängt, der dem Prüfling umgelegt wird, der die
Prüfung nicht besteht!? Der Kranz soll noch immer dort hängen.:D
Ich wünsche Dir viel Glück! Aber Du wirst das schon schaffen!(y)
 
Hast Du schon mal im Internet nach Berichten zur mündlichen Überprüfung dort geschaut.
Ansonsten ein wichtiger Rat: verlasse Dich nicht auf solche Berichte. Der Amtsarzt wechselt vielleicht - das kündigt Dir niemand an - und schon sieht alles ganz anders aus. Bereite Dich so vor, dass Du bei jedem Gesundheitsamt die mündliche Überprüfung bestehst.
 
Was erwartet mich in der mündlichen Prüfung?
Das was Dich auch in der späteren Praxis erwartet.
Einen Haufen Fragen, ob Du Anamnese, Diagnose und vor allem Notfälle erkennen und auch richtig handeln kannst. Ob Du die Gesetze kennst, die unsere Arbeit einschränken bzw. die Rechte, die wir dadurch haben aber auch die Pflichten?
Ob Du auch unter Druck einen kühlen Kopf bewahrst und Dich nicht aus der Ruhe bringen lässt.
 
Wichtig: In der Prüfung schulmedizinisch denken - und auch so antworten. Viele fallen durch, weil sie meinen, sie müssten mit dem Amtsarzt diskutieren, welche alternativen Ansätze besser sind als konventionelle. Vergiss es!
 
In der Prüfung schulmedizinisch denken - und auch so antworten
Ja, darauf kommt es an! Nur keine Diskussionen mit dem Amtsarzt, in Bezug auf Alternativmedizin, denn sonst läuft man Gefahr, sich ein "Eigentor" zu schießen, und dann hat man es hinter sich!
So kann ich berichten, daß in den fast 30 Jahren, in denen ich HPA auf ihre bevorstehende Prüfung vorbereitet habe, diejenigen nicht bestanden haben, die schon in meinem Unterricht ihren eigenen Kopf hatten und den auch durchsetzen wollten, in dem sie alles besser wußten, und bis zur "Kümmelspalterei" alles hinterfragt haben, und zum guten Schluß den Vorbereitungskurs frühzeitig beendet haben, weil sie es mal wieder besser wußten!?:kopfkratz:
Heute erkenne ich diese Kandidaten direkt beim ersten Kennenlernen und sage ihnen bereits in der 1. Unterrichtsstunde: "Wenn Sie eine Chance für das Bestehen Ihrer Prüfung haben wollen, dann halten Sie sich an meine Vorgaben. Wenn Sie das nicht können, dann trennen sich jetzt unsere Wege und Sie suchen sich am besten einen anderen Trainer."
Immerhin hat der Großteil bei mir bestanden und darüber freue ich mich!(y)
 
Ich hab in der Prüfungsvorbereitung gelernt, Klappe halten wenn nicht gefragt, alles Abnicken was die sagen, nix diskutieren, nirgendwo einmischen.
Das hab ich mir hinter die Ohren geschrieben weil ich ein loses Mundwerk habe.

Hat mir extrem geholfen und ich hab mir ein paarmal auf die Zunge gebissen als es um die geänderte Verschreibungspflicht verschiedener Medis ging, die
ein Beisitzer offensichtlich noch nicht auf dem Schirm hatte.
Da hätte ich mich sehr gerne eingemischt weil ich das zufällig genau wusste.
Und es gab noch eine Gelegenheit wo ich sehr gerne meine Meinung gesagt hätte, mir das aber verkniffen habe.:D

Ein Mitstreiter in meiner Prüfung war sehr diskussionsfreudig und man merkte, dass das sofort negativ ankam.
Da ging es noch nicht mal um alternative Methoden.
Der war schon mehrfach vorher durchgefallen und fiel wieder durch.

LG
Antje
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Mitstreiter in meiner Prüfung war sehr diskussionsfreudig und man merkte, dass das sofort negativ ankam.

Immer dran denken: Aus Sicht der Amtsärzte sind wir keine angehenden "Kollegen", sondern medizinische Laien, die er aufgrund der Gesetzeslage prüfen muss. Da diskutiert man normalerweise nicht auf Augenhöhe, sondern ein derartiger Versuch wird als Aufmüpfigkeit interpretiert - und sanktioniert.
 
Absolut richtig. Allerdings möchte ich die geäußerte generalisierte Einstellung der Amtsärzte so nicht stehen lassen. Auch da gibt es - selten, aber es gibt sie - erfreuliche Ausnahmen. Was nicht bedeutet, dass sie weniger streng prüfen.
 
Das kann ich so nicht bestätigen. Ich habe in meiner Prüfung - gerade bei den Fallbeispielen - die jeweils gängige schulmedizinische Therapie kurz genannt und daran angeschlossen, wie ich mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln/Verfahren behandeln würde ... und ich hab bestanden. ;)
 
Das hab ich auch schon öfter in Protokollen gelesen, dass alternative Therapien gefragt waren.
Wichtig ist es, darauf zu reagieren, was vorgegeben wurde.
Bei mir in der Prüfung wurde z.B. ganz konkret gefragt, was würde der Notarzt jetzt machen.
Und was anderes wollten die dann auch nicht hören.
 
Da Amtsärzte auch nur Menschen sind kann man nicht generell sagen wie es ablaufen wird. Aber auch das passiert in der Praxis und man tut gut daran seine Empathiefähigkeit weiter auszubauen.
Diskussionen wer denn nun mehr Recht hätte sind in der Tat müssig, ein Amtsarzt weiß ja normalerweise genau, daß er vor sich jemanden hat, der alternativ Arbeiten wird.
Rudolfs Aussage habe ich so gelesen, daß man sich nicht auf Machtkämpfe einlassen soll was ja generell gilt, denn sie bringen nix und verfestigen die Situation nur.
Ich empfehle hier einfach Fragen zu stellen, ich habe in meiner Mündlichen auch einiges nicht beantworten können und habe dann nachgefragt ob sie mir weiterhelfen könnten, das haben sie gemacht und ich hatte keinerlei Nachteile deswegen.
Meiner Erfahrung nach lässt sich aber auch das nicht generalisieren, denn jede Situation ist anders.

Meiner Meinung nach ist es wichtig einen roten Faden zu haben und den strikt durchzugehen, sich nicht beirren lassen. Eine gründliche Anamnese eine nachvollziehbare Diagnosestellung und ein dementsprechender Therapieansatz.
Und selbstverständlich darf man auch seinen naturheilkundlichen Ansatz als Therapie vorschlagen aber nur wenn man genau weiß was man tut und wann die Grenze dafür erreicht ist.
 
Rudolfs Aussage habe ich so gelesen, daß man sich nicht auf Machtkämpfe einlassen soll was ja generell gilt, denn sie bringen nix und verfestigen die Situation nur.

Genau das habe ich gemeint...
 
ich habe in meiner Mündlichen auch einiges nicht beantworten können
das ging mir auch so. Ich habe auch ganz offen dazu gestanden, da jetzt gerade einen Blackout zu haben. Habe dann laut gedacht - also hergeleitet und Bezüge hergestellt und irgendwann ist der Groschen dann gefallen :D und das Wissen sprudelte. :cool: Bis dahin waren alle bemüht mir Hilfestellung zu geben.
Es geht auch darum zu zeigen, wie selber mit Stress umgegangen werden kann. Es werden keine Sachregister geprüft sondern auch wiederum Menschen - und als diese dürfen wir uns dort zeigen.
und ich hatte keinerlei Nachteile deswegen.
dito.
Ich war der letzte Prüfling und bin meinen Beisitzern später im Treppenhaus begegnet und wir sind ins Gespräch gekommen. Von denen habe ich das Feedback erhalten, dass ich völlig souverän gewirkt habe. Mein inneres Gefühl war ein Anderes... aber ich bin bei mir geblieben und fokussiert auf das theoretische Fallbeispiel.
 
Inwieweit spielen Naturheilverfahren in der mündlichen Prüfung eine Rolle? Ich habe gehört, dass diese, wenn überhaupt, nur am Rand abgefragt werden.
Das hängt davon ab.
Wenn erkenntlich wird, daß Du beispielsweise das Verfahren nur vom Hörensagen her kennst und damit beispielsweise Krebs behandeln möchtest, dann wirds eng.
Genauso wenn Du beispielsweise bei einer Diagnose oder Verdacht bei einer meldepflichtigen Infektionserkrankung bei Nachfrage was Du denn tun würdest angibst hier alternative Verfahren anzuwenden fliegst Du raus.
Beim Anmeldebogen gibst Du beispielsweise an welche Verfahren Du später einsetzen möchtest, da können dann schon geziele Nachfragen kommen.

Und da das Gesetz jetzt präzesiert worden ist kann ich mir vorstellen, daß der Rahmen enger gefaßt wird und auch mehr Fragen hinsichtlich der angewandten alternativen Methoden kommen werden.
Beispielsweise kannst Du keine Eigenblutbehandlung durchführen wenn die Erkrankung eine Immunsuppression verlangen würde.

Aber ganz grundsätzlich:
Du tust gut daran, Deine Verfahren sehr genau zu kennen, die Wirkungen, die Nebenwirkungen, die Kontraindikationen etc.
Wenn Du nach Verfahren gefragt wirst, die Du nicht kennst, keine Ausbildung hast dann sag das. Wenn Du aber anfängst Globuli zu verordnen weil Du mal was gehört hast davon ja dann würde ich auch sagen, das passt nicht.
 
ich wurde in SB geprüft und da geht es nicht ohne. Die erste Frage lautet: mit welchen Therapien werden sie arbeiten.
Das ist natürlich nicht als absolut und endgültig zu sehen - inzwischen hat sich das bei mir verschoben. Aber: direkt nach bestandener Überprüfung darfst Du arbeiten. Deshalb prüfen Dich die AÄ in SB auf das jetzt...
Wenn Du nichts hast, wirst Du meines Wissens in SB wieder nach Hause geschickt (wurde mir so erzählt, dass auf die Antwort "das erlerne ich im Anschluss" dann die Antwort folgt "dann kommen sie wieder, wenn sie soweit sind!")
 
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