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Margarine, ein Naturprodukt?

Jochen Pippir

20/80
Administrator
Forumsunterstützer
Heilpraktiker
Ort
Neu-Ulm
Therapien
Ortho-Bionomy®, Dorn-Breuss, FRZ nach Marquardt, NLP,
Status
HP
...oder was Sie vor dem Backen wissen sollten.

aus ÖKOSTADT REPORT Ausgabe 3/2005

Margarine ist das erste Kunstprodukt der Lebensmittelindustrie des 19. Jahrhunderts, entstanden auf Anregung des Kaisers Napoleon III zu einem Wettbewerb für ein billiges Butterersatzprodukt. Der französische Apothekerassistent Hippolyte Mége-Moutries (1817-1880) mixte in seinem Labor als erster das, was sich dann unter dem Namen "Margarine" durchsetzte. Rindertalg, versetzt mit Magermilch, Wasser, Natriumhydrogencarbonat und zerkleinertem Kuheuter, durchgeknetet und abgekühlt.
1871 entstand die erste Margarinefabrik der Familie Henri Jürgens im niederländischen Oss. Der wachsende Fleischkonsum, vor allem in USA, lieferte viel Fettabfall von Schlachttieren für die aufblühende Margarineindustrie. 1902 wurde die Erfindung der Fetthärtung patentiert; seit den 20er Jahren verdrängen pflanzliche Fette z.B. aus Kopra (zerkleinertes und getrocknetes Mark der Kokosnuss) und Palmkern die tierischen Fette. Desodorierungsverfahren machten u.a. auch Baumwollsaaten genießbar. 1930 gingen die größten Margarineproduzenten Jürgens, van den Berg und Schicht in dem UNILEVER - Konzern auf. Das Milchimitat wandelte sein Image
vom Brotaufstrich für arme Leute, Volksnahrung in städtischen Ballungsräumen, zum Alltagsluxus der "Gesundheitsbewussten" und solcher, die sich dazu machen ließen.
Der industrielle Erfolg ist nicht nur damit zu erklären, dass die Margarine billiger war als Butter. Ganz wichtig war, dass sich die richtigen Leute ihrer Herstellung und ihres Vertriebes annahmen - jene,die etwas verstanden vom Handel mit Fetten, die weltoffene Geschäftsleute waren und in der Reklame Meister.
Gesundheitliches Gezielte Werbung, unter anderem mit medizinischen Falschaussagen, die sich bis heute unwidersprochen halten, verhalf der Margarine zum Durchbruch gegenüber dem Original, dem natürlichen Konkurrenten, der Butter. Mitverantwortlich war sicherlich auch das fehlende! Engagement der Ärzte, die sich nicht um eine echte Ursachenforschung kümmerten.
Herstellung Ohne Chemiker keine Margarine! Die Margarine muss der Butter so ähnlich! wie möglich gemacht werden, im Aussehen, Geschmack, Geruch, Konsistenz, Struktur und Streichfähigkeit. Die Rohstoffe sind meistens pflanzlich: Öle aus Sojabohnen, Kokosnüssen, Erdnüssen, Sesamsaat, Sonnenblumenkernen, Palmkernen, Mais, Distelsamen, Baumwollsaat und Rapssamen. Auch ein gewisser Prozentsatz tierischer Fette, wie Walöl, Waltran, Fischöl und Fette verschiedener Haustiere, z. B. Rindertalg ist erlaubt. Für einige hochwertige Margarinen werden die Rohstoffe aus biologischem Anbau verwendet und unter weniger technischer Manipulation hergestellt. Der Einsatz von Zusätzen erfolgt nach den Grundlagen der EU-Bioverordnung zurückhaltender, dennoch ist es im Gegensatz zur Butter ein denaturiertes Produkt und daher zum Verzehr nur bedingt empfehlenswert.
Extraktion: Mit Leichtbenzin n-Hexan wird mittels Wärme das Öl aus den zerkleinerten Rohstoffen entzogen.
Raffination: Entlecithinierung - damit das Öl klar wird und nicht mit Trübstoffen belastet wird.
Entschleimung:
Das entlecithinierte Öl wird mit Phosphorsäure erhitzt, innig verrührt und die lästigen Begleitstoffe, wie Phosphatide, Mineralstoffe, Harze, Wachse, Vitamine, Schleimstoffe, Kohlenhydrate und Eiweißstoffe abzentrifugiert.
Entsäuerung:
Durch Verrühren mit Natronlauge wird verhindert, dass das Öl ranzig wird.
Entfärbung:
Das wiederum erhitzte Fett wird mit Bleicherde (Kieselgur) oder Aktivkohle verrührt und anschließend filtriert, dabei wird das Carotin entfernt.
Desodorierung - durch Wasserdampfdestillation im Vakuum und bis zu 300° C wird alles entfernt, was schmeck-und riechbar ist (auch die Lösungsmittelreste). Teilraffination ist deklarierungspflichtig.
Modifikation/Härtung:
Beim Härten wird dem Öl feinverteiltes Nickel und Kupfer als Katalysator beigemischt. Aus ungesättigten Fettsäuren entstehen gesättigte Fettsäuren und unerwünschte veränderte trans-Fettsäuren. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die trans-Fettsäuren die Gesamtcholesterin-Konzentration im Blut ansteigen lassen.
Fraktionierung:
Durch Hitze bzw. Kälte werden feste von flüssigen Fettkristallen abgetrennt oder mit Lösungsmitteln herausgewaschen. Wegen der chemischen Rückstände nochmalige Raffination.
Umesterung:
Die Fettmoleküle werden chemisch zerlegt - Natriummethylat bei 200° C. Dadurch entstehen Fettsäuren, die in der Natur nicht vorkommen, Streichfähigkeit und Konsistenz werden verbessert - der Traum vom Food-Designer.
Rekombination:
Alles was dem vergewaltigten Naturfett entzogen wurde, wird nun wieder zugesetzt.
* Synthetisches Carotin
* Emulgatoren
* künstliche Aromastoffe
* Antioxidanten
* Konservierungsstoffe
* synthetische Vitamine
* Kartoffelstärke
Jetzt können Sie sich auch selbst eine Meinung bilden:
Was ist also an der Margarine noch natürlich und was ist
an der Margarine noch gesund?
Margarine ist ein Industrieprodukt!
Fazit:
Lassen Sie sich nicht die Butter
vom Brot nehmen.
H. Henning, Gesundheitsberater GGB

Buchtipp: Unsere Nahrung - unser Schicksal -
emu-Verlag ISBN 3-89189-003-6

Quelle: Newsletter von Euro-Naturheilkunde
 
Danke Jochen, sehr interessant
Mein ehemaliger Schwager ist Vertriebsleiter bei Unilever, der hat mir schon vor 25 Jahren so ein ähnliches Verfahren der Margarineherstellung geschildert. Da mag der Hunger nicht so recht aufkommen :-(((

Fazit: nur weil ÖKO draufsteht ist noch lange nicht immer ÖKO drin

Grüße an alle

Nina
 
Die Butter ist durch nichts ersetzbar?

T`ja Kollegen, leider stehts mit der Butter auch nicht viel besser!!
Jährlich kommen in der BRD 280 MIO Tonnen Gülle auf die Felder, auf denen unsere "g`sunden Kühe" weiden.
Hier frage ich mich manchmal, für was wir eigentlich noch Apotheken benötigen. Über dieses Weidefutter kommt ja schließlich und endlich die ganze Chemiejauche wieder via "g`sunde Milchprodukte (hier auch Butter)und Fleisch in unseren Organismus. die optimale Ausgangssituation für die Müllhalde unseres Organismus.
Aber warum aufregen?? Das gibt viel Arbeit für Ganzheitsmediziner und damit volle Kassen!
Also, ran an die Arbeit und Matrixregulationsmedizin vom feinsten anwenden!
Peter Pimeshofer - MAReMed Salzburg
 
Leider stehts mit unserer Butter auch nicht viel besser!!
280Mio Tonnen Gülle werden in der BRD jährlich auf Weideland ausgebracht, auf denen unsere "g`sunden"Kühe grasen. Die ganze Chemiejauche landet dann postwendend via Milchprodukte (Butter) und Fleisch in unserem Organismus.
Kühe sind wandelnde Apotheken und man sollte sie eigentlich als Sondermülldeponie betrachten.
Aber was solls? Das gibt für Ganzheitsmediziner jede Menge Arbeit sowie volle Kassen und statt sich aufzuregen, sollten wir unsere Ärmel hochkrempeln und ganzheitlich Matrix Regulations Medizin anwenden.
Peter Pimeshofer - Maremed Salzburg
 
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