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Meerschwein mit Fadenfisteln

second chance

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Status
THPA
Hallo liebe Leute/ Kollegen/ Forenmitglieder

Ich bitte um Ideen und Rat im Falle eines Meerschweinchens, bei dem sich aufgrund nicht resorbierten Nahtmaterials nach OP Fadenfisteln bilden und Fadendochte, die nach außen durch die Haut stoßen. Die Fisteln und Blutkoagel lassen sich gut auflösen, doch das Material „wandert“ im Körper und bildet kurz darauf an anderer Stelle erneut eine Fistel.

Das Tier sitzt und liegt viel, kann die hinteren Extremitäten nur eingeschränkt bewegen, läuft steifbeinig, zieht die Beinchen mehr hinter sich her, als zu gehen, untere Wirbelsäule und Hinterbeine sind berührungsempfindlich.

Tierchen ist sehr tapfer, frisst noch gut, hat dennoch Gewicht verloren. Besitzerin denkt ans Einschläfern, um dem Tier keine dritte OP zuzumuten, deren Resultat dann möglicherweise trotz anderem Nahtmaterials das Selbe sein wird.

Ich suche eine Möglichkeit, ein Mittel, um die Resorbtionsfähigkeit des Körpers für das Nahtmaterial zu stimmulieren und/oder zu erhöhen. Oder hat jemand eine andere Idee?

Gibt es hier im Forum Erfahrungen mit solch einem Fall von Unverträglichkeitsreaktionen auf Nahtmaterial und deren Folgen und weiß Rat für das liebe Schweinchen namens Rosinchen?

Von Herzen Danke für jede Anregung! LG
 
Hallo,

ich nehme an, mit den Fisteln frisst sich Eiter durch? Leider gibt es gerade bei den Kleintieren oft Zeitgenossen, die zu eitrigen Prozessen neigen. Sowas kann man aber wunderbar homöopathisch behandeln. Ich habe bei Kaninchen schon oft Abszesse (auch mit Fisteln) homöopathisch behandeln lassen, dazu war weder eine OP nötig noch ein AB. Die Abszesse waren nach ein paar Tagen schon verschwunden.
Leider bin ich aber mit der Auswahl der Mittel noch nicht soweit, da solltest Du Dich lieber an einen ausgebildeten Tierhomöopathen wenden, zumal die ganzheitliche Anamnese des Tieres bei der Homöopathie besonders wichtig für die Auswahl des richtigen Mittels ist. ;)

Ich drücke jedenfalls die Daumen, dass es dem Meeri bald wieder besser geht.

Wenn Du auf die Suche nach einem Mittel gehen möchtest: Ich hatte bei Eiter (bei Kaninchen) meistens Mercurius, Lachesis oder einfach Calendula im Einsatz. Aber nagel mich bitte nicht fest, die Symptome mit den Hinterbeinchen habe ich in diesen Mitteln nicht berücksichtigt, deshalb könnte ich mir vorstellen, dass für das Meeri auch ein ganz anderes Mittel (zusätzlich?) nötig ist. Das kannst Du aber nur in einer ausführlichen Anamnese herausfinden.

(Darf man hier eigentlich Mittel nennen? :eek:)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Miriam

Danke für Deine Gedanken um das Tierchen. Es finden keine eitrigen Prozesse statt. Die Dochte ziehen wir so weit es geht aus der Haut heraus und schneiden sie direkt an der Haut ab. Das kleine Löchlein in der Haut wird mit Calendulasalbe abgedeckt und hat sich nach einem Tag bereits verschlossen.

Die verhärteten Stellen, an denen sich ein Blutkoagel gebildet hatte, lassen sich nach Abschneiden des Dochtes gut auflösen durch sanfte Massage und Gabe von Aesculus. Die Haut wird weiter geschmeidig gehalten mit Calendulasalbe.

Das Tier bekam 1 Gabe Arnika C30, um die Blutungsneigung zu minimieren sowie Calendula D4 in hoher Frequenz für 1 Tag.

Alles war gut, das Tier lief, Bäuchlein weich, keine Knubbel für 4 Tage, dann bildete sich ein neuer Knubbel nahe dem After und unter der Haut ist das Nahtmaterial zu fühlen und schimmert durch die jetzt wieder pralle Haut grau hindurch, so dass ich erwarte, dass sich wieder ein Docht durchstechen wird. Rosinchen läuft wieder schlechter.

Ich erwäge einen Versuch mit Silicea zu machen, habe jedoch Angst, dass es einen massiven oder großflächigen Durchbruch durch die Haut geben könnte. Habe mit Silicea bisher keine Erfahrung gemacht.

Eine erweiterte Anamnese ist nicht möglich, Rosinchen ist ein Notschweinchen, über ihre Vorgeschichte ist nicht mehr bekannt, als dass sie aus einem verwahrlosten Tiergarten herausgekauft wurde. TAs hier kennen sich nur mit Großvieh aus, THPs gibt es nicht.
 
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