Hallo,
auch wenn der Thread schon älter ist, berichte ich hier mal etwas zum Lavendelöl.
Ich wurde 2010 auf ein neues Präparat namens Lyrica ( Pregabalin ) eingestellt, da ich Schmerzpatient bin.
In Verbindung mit Hydromorphon und Amitriptylin.
Das war eine überaus starke Kombination und ich war völlig neben der Kapp, schlief nur noch, doch Schmerzen hatte ich auch keine.
Dieser Zustand stellte auf Dauer keine Alternative dar und so habe ich zuerst das niedrig dosierte Amitriptylin
ausgeschlichen, was mir problemlos gelang.
Da sich meine Behinderung und der Schmerz auch auf den Schlaf und die Psyche auswirkten, bekam ich im Zuge der Behandlung
alle möglichen Schmerzmittel und auch Psychopharmaka verschrieben. Somit bin ich auch mit Absetzerscheinungen vertraut.
Doch beim Pregabalin hatte ich mit Absetzerscheinungen zu kämpfen, die ich mit keinem mir bekannten Mittel in den Griff bekam,
außer wieder mit Pregabalin selbst.
Nicht einmal Benzodiazepine oder höher dosierte Opiate vermochten diese unerträglichen Zustände wirklich zu bessern!
Ich bin seit meiner Jugend sehr an Pharmazie interessiert und so suchte ich nach Substanzen, die vom Molekül her ähnlich wirken
könnten, wie das Pregabalin. Fündig wurde ich im Lavendelöl, genauer gesagt, beim Linalylacetat und dem Linalool.
Es stellte sich heraus, dass inhaliertes Lavendelöl besonders gute beruhigende Eigenschaften aufwies. Ich habe es hierzu in einen
elektrischen Verdampfer gefüllt und vorsichtig inhaliert. Das funktionierte problemlos und ohne Reizung der Atemwege.
Sicherlich ist die orale Form auch wirksam, aber für mich war es der optimale Weg, die Entzugserscheinungen des Pregabalins sofort zu lindern.
Sie wurden sogar zeitweise aufgehoben, durch die Inhalation des Öls.
Es wirkt, wie Pregabalin auch, am Gaba Rezeptor. Auch die Schmerzen lindert es, allerdings habe ich es bisher nur in
Kombination mit einem Opiat, welches ich ständig einnehme, ausprobiert. Ob es selbst eine Gewöhnung verursacht, weiss ich nicht,
es ist aber davon aus zu gehen, wie bei allen Gaba´ergen Substanzen.
Ich habe es jedoch damit geschafft, das Pregabalin von einer 450mg Dosierung zu reduzieren und ganz abzusetzen, was trotzdem nicht leicht war,
aber sehr viel erträglicher.
Auch halfen Aconitum Globuli einmal prompt, bei einer Art von Panik Attacke, bedingt durch die Absetzerscheinungen.
Heute nehme ich nur noch ein Opiat, womit ich recht gut zurecht komme und die Schmerzen sind damit auch sehr gut abgedeckelt.
Da ich eine starke neuropathische Schmerzkomponente habe, waren die klassischen Opiate, wie Codein, Tilidin, Tramadol, Morphin und Hydromorphon
nicht so wirksam, wie jetzt das Polamidon, welches ich in einer Dosierung von 50mg Levomethadon pro Tag einnehme.
Pregabalin würde ich nie wieder anfassen. Nach dem Absetzen hatte ich noch mit Taubheitsgefühlen in den Beinen zu tun, wie bei einer
Polyneuropathie. Ich vermute, Pregabalin ist neurotoxisch. Es steht auch in der Packungsbeilage, dass es eine toxische Enzephalopathie, auch beim Absetzen
auslösen kann. Das war mir alles nicht bewusst und ich frage mich, wie es solch ein gefährlicher Stoff durch die Zulassung schafft.
Ich beabsichtige langfristig, möglichst komplett auf Homöopathie zu wechseln. Das könnte aber noch ein längerer Weg sein.
Ich finde, die Heilpraktiker brauchen besonders Informationen, wie diese hier, falls mal jemand wie ich zu ihnen kommt, weshalb ich das hier heute auch schrieb.
Liebe Grüße !!