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osmolare Bestandteile

Hallo Agnese,
da muß ich, ehrlich gesagt passen. Was ich gefunden habe ist, daß niedrigosmolare Ernährung auch als lactosefreie Ernährung angegeben wird.
Die hyperosmolare Ernährung hab ich nur im zusammenhang mit parenteraler ernährung gefunden.
Was möchtest Du denn genau wissen und wie kommst Du darauf?

Liebe Grüße
Sybille
 
Claudia liest da grade ein Buch, ich glaube von Bruker, und hat mich danach gefragt. Und mir fehlt da ein bisschen die Fantasie diese Begriffe brauchbar zu übersetzen.

LG Agnese

P.S. warum wechselt ihr eigentlich neuerdings dauernd eure Bilder? finde ich irgendwie doof... also nicht die Bilder, aber das Wechseln :(
 
Vielleicht wäre es hilfreich, wenn ihr einen kompletten abschnitt von Bruker einstellen könntet. Dann kann man vielleicht besser helfen;)

Mein Avatar ist ein Geburtstagsgeschenk, das MUSSTE einfach mal rein:D

Liebe Grüße
Sybille
 
Hallo Agnese, danke für das Reinstellen. Also ich habe den Bruker zwar durch, aber das mit der niedrig/hyperosmolaren Nahrung habe ich aus dem Studienbrief über Verdauung (SB10, Seite 33) unter "Dumping-Syndrom" nach Magenresektion. Da steht: Betroffene Patienten werden angehalten, möglichst viele kleine Mahlzeiten...zu sich zu nehmen....Es sollte eine schlackenreiche (was für ein Wort) sowie kohlenhydratarme niedrigosmolare Nahrung zugeführt werden. Zudem ist darauf zu achten, daß zu den Mahlzeiten keine Getränke zu sich genommen werden, da hyperosmolare Nahrungsbestandteile sonst noch schneller aus dem Magen entleert werden.
Meine Frage lautet nun: Meinen die mit niedrig/hyper-osmolar sowas wie breiig oder grob zerkleinert? Der Begriff osmolar war mir bisher nur aus der Physiologie bekannt, (Osmose, Moleküle etc.) Ich werde diese Frage auch noch mal ins ALH-Forum stellen bzw. am Ende des Studienbriefes meiner Betreuerin stellen. Aber vielleicht ist das dann ja auch schon gar nicht mehr nötig. Freue mich schon auf Eure Antworten. Liebe Grüße, Claudia
 
Ich denke, das sieht folgendermaßen aus.
Osmolar ist die Angabe der Anzahl gelöster Teilchen in einer Lösung. Demnach müßte niedrigosmolar = weniger gelöste Teilchen = fester
Hyperosmolar= mehr gelöste Teilchen=dünner
Also genau umgedreht zu Deiner Erklärung. Da man die hyperosmolare Nahrung ohne Getränke zu sich nehmen soll, da sie sonst zu schnell durch den Magen wandert, müßte sie demnach dünner sein als die niedrigosmolare.

So meine Logik unter Vorbehalt:D

Liebe Grüße
Sybille
 
ich erinner mich dunkel daran, dass ich das thema bei der klinischen ernährung hatte...ich geh mal suchen

susanne
 
also....

bei der parenteralen ernährung ist ringerlactatlösung als niedrigosmolar beschrieben, aber wasserlösliche vitaminsupplemente zur parenteralen ernährung als hyperosmolar.

bei den bilanzierten diäten, die man per os, per sonde zu sich nimmt, gibt es
- hochmolekulare Diäten ( enthalten natürliche, intake nährstoffe) <- passt besser zu bruker
und
- niedermolekulare Diäten (enthalten abgebaute, vorverdaute Nährstoffe)


susanne
 
Hallo Susanne und Sybille,
vielen Dank für Eure Mühe. Also sollen Patienten mit Dumping-Syndrom sich mit einer Art vorverdautem Brei ernähren? Ich meine, irgendwann kommen die doch auch mal nach Hause und wollen wieder normal leben. Wie stelle ich mir die "niedermolekulare oder niedrigosmolare Nahrung" dann in der Praxis vor? Was dürfen diese Leute essen? Ich habe leider immer noch Fragen. Claudia
 
Hallo Claudia,
ich hab mal gegooglt. Vielleicht hilft Dir das ja weiter :).

Die nährstoffdefinierte Diät (= NDD; auch: hochmolekulare Diät) enthält niedermolekulare und hochmolekulare Nährstoffe wie Stärke oder Maltodextrine, intakte Proteine, Fette, Vitamine und Mineralstoffe, teilweise auch Ballaststoffe. Die Zusammensetzung entspricht weitgehend der einer optimalen Mischkost.
Wichtige Voraussetzung für die Anwendung von NDD ist eine intakte bzw. wenig beeinträchtigte Verdauungs- und Resorptionsleistung des Magen-Darm-Traktes, da im Gegensatz zur chemisch definierten Diät die hochmolekularen Nährstoffe noch enzymatisch aufgespaltet werden müssen. Bei der allmählichen Umstellung des Patienten von enteraler Ernährung auf Normalkost wird meist eine ballaststoffreiche NDD eingesetzt, sofern die Funktionalität des Magen-Darm-Traktes dies zulässt.

Die chemisch definierte Diät (= CDD; auch: niedermolekulare Diät, Oligopeptiddiät, Peptiddiät) besteht aus niedermolekularen Nährstoffen, die vom Magen-Darm-Trakt direkt ohne vorherige Verdauung (enzymatische Aufspaltung) aufgenommen werden. CDD enthält keine schwer aufschließbaren Nährstoffe oder Ballaststoffe, sondern Oligopeptide, Oligosaccharide (Maltodextrine), MCT-Fette, Vitamine und Mineralstoffe.
CDD wird angewendet, bei eingeschränkterVerdauungsleistung des Patienten, d.h. wenn eine aus hochmolekularen Nährstoffen bestehende Kost nicht ausreichend genutzt werden kann, die Resorptionsfähigkeit jedoch nicht beeinträchtigt ist. Dies trifft auf Kohlenhydrat-, Protein- und Fettverdauungsstörungen mit intakter Resorptionsleistung zu. Durch die Abwesenheit von Ballaststoffen und die im oberen Leerdarm (Jejunum) voll resorbierbaren Nährstoffe wird eine Ruhigstellung tieferer Darmabschnitte ermöglicht sowie die Sekretion von Magen- und Pankreassaft verringert. Daher wird CDD auch bei der Behandlung von Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und bei Störung der Gallen- und Pankreassekretion eingesetzt.
 
Dankeschön, Nici, das war sehr interessant. Besonders auch das mit der Ernährung bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Aber wie sieht so eine Ernährung denn nun auf dem Einkaufszettel aus?
 
Aha. Und das müssen die wirklich essen?
Und die Leute mit nur noch einem halben Magen? Müssen die das auch?
Ich kenne so jemanden, und der ernährt sich total unvernünftig meiner Meinung nach. Der futtert z.B. gerne Chips und Torte, Fleisch und alles mögliche. Der hält überhaupt keine Diät. Müßte er das denn? Ich weiß nicht, ob er auch am Dumping-Syndrom leidet. Demnach ja wahrscheinlich nicht, oder?
Ach, ich wäre so gerne Internist, dann wüßte ich all sowas wahrscheinlich, oder?
 
müssen...wir müssen nur sterben, sonst nix :)

ganz allgemein heißt es in der gastroenterologie "gegessen wird, was vertragen wird!"

die zeiten der diversen magen-, leber-, gallenschondiäten ist schon lange vorbei

es gibt einige erfahrungswerte, zB bei m. crohn und colitius ulcerosa
man sollte mit zucker sparsam sein... mit fettreichen nahrungsmitteln etc

ob der patient sich dran hält?

bei kachexie kann eine hochkalorische zusatzernährung sinn machen
aber auch die kann man selber machen, mit ein paar hilfsmittelchen
ich hab hier extra ein kochbuch zum mästen :)

bei gewissen erkrankungen kommt man halt an sondennnahrungen nicht vorbei...

susanne
 
Hallo Peppermint Betty,
ja, ich habe immer noch tausend Fragen. Und ich bin immer noch nicht zufrieden. Ich will wissen, was der Arzt einem Patienten mit Dumping-Syndrom als Nahrung empfiehlt, die so aussieht. Mit diesen Begriffen kann ein normal Sterblicher ja nichts anfangen. Und ich steige erst langsam dahinter. Also bitte noch mehr Praxis. Oder ich gehe selbst zum Arzt und frage. Liebe Grüße. Claudia
 
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