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Pferd mit allerg. Problemen

Katrin Wiesneth

Bekanntes Mitglied
Heilpraktiker
Ort
Erlangen
Therapien
Ausdrucksmaltherapie, Naturheilkunde, psychologische Beratung
Status
HP
Guten Morgen liebe THP,

ein Freundin von mir hat ein Pferd mit chron. obstruktiver Bronchitis, Futtermilbenallergie, Insektenstichallergie, entzündeten Talgdrüsen im Sattelbereich und Mauke.
Bei einem menschlichen Pat. würde ich unter anderem den Darm ins Visier nehmen , ggf. sanieren und das Pferd z.B. homöopathisch/ spagyrisch behandeln.
Ich kenne mich mit Pferden nicht aus, würde ihr aber gerne helfen (auch dabei, einen geeigneten THP zu finden).
Wie würdet ihr an die Sache rangehen? Ursachen? Behandlungsptionen?

Österliche Grüße
Katrin
 
Liebe Katrin,
Das ist viel für ein einzelnes Pferd. Behandlungsvorschläge für das Pferd an sich kommen bestimmt die besseren von den THP-Kollegin.
Was ich aber aus eigener Erfahrung sagen kann ist, dass ein Pferd stark auf die Befindlichkeit des Besitzers reagiert und spiegelt. Bei mir war es tatsächlich so, daß sich der Gesundheitszustand meines Pferdes ohne weiteres Zutun deutlich verbessert hatte, nachdem ich an mir selbst gearbeitet habe. Bronchitis, Mauke und die Entzündungen lassen mich an unterdrückte Wut/Ärger/ Trauer denken und Allergien als Reaktion auf das Umfeld, im tierischen Umfeld (Herde) und/oder im Umfeld des Besitzers. Vielleicht magst Du mit der Besitzerin arbeiten und schauen, wie es ihr geht, ob sie ihre eigenen Bedürfnisse wahrnehmen und auch erfüllen kann.
Liebe Grüße
Tanja
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu dem was Tanja geschrieben hat möchte ich noch etwas hinzu fügen.

Unseren Haustieren ergeht es in den meisten Fällen leider nicht besser als uns Menschen. Sie haben zu viel Streß und die Ernährung ist nicht gesundheitstserhaltend - , bzw. fördernd, und sie steht auch nicht im richtigen Verhältnis zum Energieverbrauch des Organismus. Beim Pferd ist das besonders deutlich.

Deshalb sollte unbedingt die Futterzusammenstellung überdacht werden, sowie die Haltungsform (gegebenenfalls die Herdenzusammensetzung).
Zum Futter ist mir wichtig zu sagen, dass Heulage/Silage von den meisten Pferden nicht gut vertragen wird, da sie übersäuernd wirkt. Ebenso ist es bei Getreidelastiger Fütterung.
Sicher hat dieses Pferd schon viele Tierärztliche Behandlungen hinter sich - da sollte man die Medikation sehr kritisch überprüfen.

Hier würde ich den gesammten Stoffwechsel stützen, und ganz besonders die Nieren in Augenschein nehmen wollen.
Entgiftung würde bei mir auf der Liste ganz oben stehen.

Aber um genaueres sagen zu können fehlen noch viele Angaben zum Zustand des Tieres, Alter, Rasse, Fütterung, Haltungsform, Belastung, Vorgeschichte, ... da ist ein THP vor Ort sicher die bessere Wahl. Wo steht das Pferd?
 
Vielen Dank schon mal für die Anregungen.
Ich schau mir das Pferd am Freitag an. Es steht beim Tierarzt im Stall und der Zustand wurde vom Vorgängertierarzt mit Hustenstillern verschleiert als meine Freundin das Pferd gekauft hat. Die Problematik bestand schon länger.
Jetzt bekommt das Pferd Heulage zu fressen, obwohl die Besitzerin weiß, dass es suboptimal ist.
Was gibt es denn außer Getreide, Heu und Heulage an Futtermöglichkeiten?
 
Es gibt einige hochwertige Getreidefreie Müslis mit hohem Kräuter-und Gemüseanteil, oder auch Getreidearme Müslis. Da kommt es ganz darauf an um welche Rasse es sich bei dem Pferd handelt, wie alt es ist und was es leisten muß - wie oft und intensiv wird es geritten/gefahren .... danach richtet sich die Futterzusammenstellung.
Als Beispiel: ein Haflinger hat einen ganz anderen Stoffwechsel als ein Trakener, und ein 18 Jahre altes Freizeitpferd das dreimal in der der Woche einen Ausritt in den Wald macht braucht weit weniger Energie als ein 5 Jähriges Turnierpferd.
Hinzu kommt noch das Rauhfuter. Stroh sollte immer zur Verfügung stehen (was bei einem Allergiker leider nicht immer möglich ist). Heu ist der Silage grundsätzlich vorzuziehen, allerdings gilt es die Nachteile von beidem abzuwägen - Heu staubt, was den Husten fördert. Silage macht sauer, was dem Stoffwechsel schadet... meine Erfahrung ist, das es bei beidem auf die Qualität ankommt. Es gibt auch wunderbar duftende Heulage, die kaum von Heu zu unterscheiden ist, und es gibt staub(schimmel)freies Heu. Aber da beides ein Naturprodukt ist, ist die Qualität eben nie konstant gleich. Bei manchen Pferden reicht es aus wenn das Heu vor dem verfüttern zwei bis drei Stunden in Wasser getaucht wird, dadurch bindet sich der Staub und wird nicht eingeatmet, hat aber den Nachteil, das einige Nährstoffe ausgewaschen werden. Alternativ gibt es "Heucobs" das ist zu großen Pellets gepreßtes Heu (ich glaube es ist gefriergetroknet), das wird eingeweicht und so verfüttert.
Und auch beim Heu/Silage ist es nicht anders als bei unserem Obst und Gemüse - die Böden sind ausgelaugt, überdüngt, oder mit Schadstoffen belastet. So haben viele unserer Pferde Vitalstoffmängel die durch Futterzusätze entsprechend ausgeglichen werden müssen.

Pferdefütterung ist eine kleine Wissenschaft für sich .... :rolleyes:
 
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