Hallo malidicle
Achtung, denke nach
! Bestimmte medizinische Kreise machen seit Jahren - wie früher schon die Menopause der Frau - nun auch die Andropause zur Krankheit. Ein normaler Zustand wird zum Geldverdienen pathologisiert! Und Schwupps, muss es natürlich behandelt werden, und zwar mit Hormonpillen. Einen massiveren Eingriff in die Autonomie des Organismus kann ich mir kaum vorstellen. Fremdsteuerung und Abhängigkeit von Pillen und Präparaten statt Selbstregulation!
Deine Idee, eine klassisch-homöopathische Behandlung anzugehen, ist gut, da die Homöopathie eine innere Unordnung der Regulationssysteme wieder nebenwirkungsfrei ins Gleichgewicht bringen kann. Aber eben nur, wenn die autonome Regulation auch tatsächlich im Ungleichgewicht ist!
Eine Behandlung macht also nur Sinn, wenn dein Liebster auch unter konkreten (körperlichen, emotionalen, mentalen) Beschwerden leidet. Nur einen nicht in einer willkürlich festgelegten Norm liegenden Testosteronspiegel zu therapieren ist blanker Unsinn, wenn keine konkreten Beschwerden vorliegen. Das ist ungefähr genauso, wie einen erhöhten Cholesterinspiegel künstlich zu pathologisieren. Auch hier machte man aus einem nicht in einer Norm liegenden Laborwert mit der Zeit eine Krankheit. Die Pharmalobby hat großen Einfluss auf die Wissenschaftler, welche die Normwerte bestimmter Labor-Parameter festlegen. Und je weiter die Grenzen bei Testosteron oder Cholesterin usw. gesenkt werden, umso mehr "Kranke" gibt es plötzlich über Nacht: Ein super Deal!
Hierzu ein Ausschnitt aus einem noch nicht veröffentlichten Artikel über das Hormonsystem von mir:
Die Hoden bilden
Steroidhormone aus der Gruppe der Androgene wie z.B. Testosteron, Androstendion (= Andro = verbotenes Sportler-Dopingmittel), Androsteron und DHEA, sowie in sehr geringen Mengen auch Steroidhormone aus der Gruppe der Östrogene.
Testosteron: In den Hoden wird der weitaus größte Teil des im Körper verwendeten Hormons produziert. Es forciert die männliche Geschlechtsreifung in der Pubertät (sekundäre Geschlechtsmerkmale wie männliches Schamhaar, Achsel-, Brust-, Barthaar, Adamsapfel / Stimmbruch / Stimme wird tiefer, Schultern verbreitern sich, Wachstum von Hoden und Penis). Es steuert die Samenzellbildung, die Samenzellreifung und damit die Spermienproduktion in den Nebenhoden. Es wirkt auf die Bildung der Ejakulatflüssigkeit in Prostata und Samenbläschen ein. Es fördert auch das allgemeine Wachstum des Organismus (Wachstumsschub / aufbauender Effekt in Sinne eines Anabolikas: Muskelwachstum, Knorpelwachstum, Knochenwachstum) und hemmt die Fettspeicherung in Fettzellen. Es regt den Sexualtrieb, die Libido, das sexuelle Verlangen an. Und Testosteron trägt auch noch indirekt zur vermehrten Bildung der roten Blutkörperchen bei und steuert die Aktivität der Talgdrüsen (Stichwort Akne).
Weiterhin beeinflussen allgemein die
Androgene anscheinend über bestimmte Nervenzellen im Gehirn auch typisch männliche Verhaltensweisen wie die größere Aggressionsneigung (Dominanz /Durchsetzungsvermögen gegen Kontrahenten, Macho-Verhalten, Konkurrenzdenken, Gewaltbereitschaft) und das bessere räumliche Wahrnehmungsvermögen (Orientierungssinn). Es fördert allgemein den Antrieb (Triebkraft), die Ausdauer und hat eine positiven Einfluss auf die Stimmung und Lebenslust der Männer, indem es im Gehirn "antidepressiv" wirkt, also antriebssteigernd und stimmungsaufhellend. Vielleicht sind Männer deshalb in der Tendenz nicht so anfällig für depressive Reaktionen und Depressionen wie Frauen? Während bei Frauen im mittleren Lebensalter festgestellt wurde, dass erhöhte Testosteronspiegel bei ihnen wiederum mit einem erhöhten Risiko für Depressionen einhergehen. Hört sich zunächst wie ein Widerspruch an.
Aber es scheint bei Mann und Frau eher mit dem jeweils passenden Maß bzw. dem Mengenverhältnis an geschlechtsspezifischen Hormonen zu tun zu haben, ob das Risiko einer psychischen Belastung steigt oder sinkt. Ob die Androgenmenge nun genetisch vorbestimmt ist oder ob sie eher als Spiegel bzw. materielle Projektion des männlichen Geistes dient, sei mal dahingestellt und hängt letztlich mit dem Welt- und Glaubensbild des Betrachters zusammen.
Symptome der Überfunktion: Stimmungsschwankungen, Unzufriedenheit,
erhöhte Erregbarkeit / Reizbarkeit, übertriebener Antrieb, erhöhte Aggressivität und Risikobereitschaft. Übertriebener Sexualtrieb, extremes sexuelles Verlangen, schmerzhafte Erektionen. Mitesser (Komedonen), Pickel und Akne, und dies v.a. in der Pubertät, da der Testosteron-Blutspiegel rasch ansteigt. Verstärkte Körperbehaarung, tiefere Stimme, vergrößerter Penis und Hoden. Zunahme von Herz-Kreislaufbeschwerden! Beschleunigung des Wachstums bestehender Prostata-Tumore.
Symptome der Unterfunktion(und in Relation dazu ein erhöhter Östrogenspiegel): Unsicherheit, Unentschlossenheit, Selbstzweifel, Stimmungstief und Antriebsminderung / depressive Verstimmungen. Zunahme allgemeiner Schwäche, Abnahme der Vitalität und des sexuellen Verlangens, der Libido, bis zu deren Verlust. Potenzstörungen / Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion) bis zur Impotenz. Verminderte Zeugungsfähigkeit (Abnahme der Spermienzahl und -vitalität) bis zur Sterilität (Unfruchtbarkeit). "Verweiblichung" des äußeren Erscheinungsbildes. Rückbildung der primären und sekundären männlichen Geschlechtsmerkmale, also z.B. Schrumpfung / Verkleinerung des Penis, Rückgang der typischen Behaarung / Bartwuchs... Rückgang von Muskelmasse und Knochendichte und damit später erhöhtes Fraktur-Risiko (Osteoporose). Verstärkte Fetteinlagerung in Fettzellen, speziell im Bauchbereich ("Schwimmring"), aber auch im Brustbereich (Gynäkomastie). Schlafstörungen, Herzklopfen, Hitzewallungen. Blutarmut / Anämie... Den Testosteron-Rückgang verstärkend wirken hier Alkohol, Nikotin und Dauerstress! Regelmäßige Bewegung und Fettabbau wirken dem entgegen.
Klimakterium als Krankheit?
Die oben aufgeführten Symptome der Unterfunktion können auch im höheren Alter des Mannes als
natürlicher Ausdruck des Rückgangs der Testosteronproduktion in den Hoden auftreten. Dies könnte man dann
Klimakterium virile oder auch
Andropause nennen, wenn man so wollte. Dieser natürliche Rückgang wird von findigen Ärzten, Pharmaindustrie und Präparatehändlern gern mal zu einer Krankheit umfunktioniert. Doch der Rückgang von Testosteron allein kann nicht für das Auftreten allgemeiner und psychischer Beschwerden verantwortlich gemacht werden.
Das Klimakterium ist eine
Zeit des Umbruchs und der Veränderungen! Veränderungen in der Familien- und Lebenssituation und hormonelle Umstellungsphasen im Körper, wie sie auch die Frau mit ihrer natürlichen Menopause durchläuft, erhöhen insgesamt das allgemeine Stresslevel. Und dadurch kommen unterdrückte "seelische Baustellen" bzw. Konflikte wie beispielsweise bisher latente Partnerschaftsstörungen, unerfüllte innere Bedürfnisse, Enttäuschungen und Frustrationen über bisher nicht erreichte Lebensziele, Ängste oder Minderwertigkeitskomplexe leichter ans Tageslicht bzw. ins Bewusstsein! Die Andropause ist die körperliche "Erinnerung des Geistes" an die Akzeptanz der eigenen Schwächen und die verstärkte Entwicklung der
inneren Potenz und tieferen Werte des Lebens!
Eine (Testosteron-)Pille dagegen löst diese Konflikte jedoch nicht auf, sondern verdrängt sie nur wieder. Eine echte Lösung kann nur über eine der jetzigen Lebenssituation gerecht werdenden Anpassung im Denken und Handeln des Mannes und mit einer Neuorientierung und Neubewertung seiner Männerrolle erzielt werden. Dazu gehört auch, sich darüber klar zu werden und zu akzeptieren, dass Jugend und äußere vitale Kraft nicht ewig hält, Leben auch seine schwachen Seiten hat und irgendwann auch mal zu Ende geht. Veränderungen bzw. Abbauprozesse diesbezüglich sind daher nur natürlich!
Ob allerdings hier die "Henne oder das Ei" zuerst da war, also das Hormon weniger wird und deswegen die Vitalität und Potenz abnimmt oder die Vitalität und Potenz abnimmt und deswegen das Hormon weniger wird, kann wie immer niemand mit Sicherheit sagen und macht es abhängig vom Standpunkt des Betrachters! Der analytische Materialist stürzt sich auf den Stoff - das Hormon - und der in systemischen Zusammenhängen Denkende sieht die Veränderung des Hormonspiegels im Kontext der geistigen
und körperlichen Veränderung des Mannes.
Hoffe etwas Licht ins Dunkel gebracht zu haben
Grüße sendet Dieter, der im Schwarzwald geboren wurde...
www.homoeopathiewolf.de