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Tiergestützte Therapie

Hallo,
meine Frage ist, ob Du Dich mit der Internetveröffentlichung über Beepworld zufrieden gibst, ein Angebot das für Kinder zum Spielen gedacht ist.
Falls Du mal einen individuellen Internetauftritt möchtest, bin auch Webdesigner und kann etwas für Dich tun mit Qualität und Anspruch.
 
Dieser thread ist schon recht alt und ich habe ihn gefunden, weil ich gerade persönlich Erfahrung mit tiergestütztem Coaching gemacht habe (der Unterschied zwischen Coaching und Therapie ist für mich darin gegeben, dass ich Ersteres wähle für meine Persönlichkeitsentwicklung und Zweiteres aus einem Leidensdruck heraus. Die Grenzen sind jedoch fließend).

Ich hatte Anfang April ein Wochenende Pferdecoaching in Form von Lean-Management-Coaching. Die Seminarleiterin ist HPP und therapiert auf diese Art und Weise auch schwer traumatisierte Kriegsveteranen.

Die Pferde sind besonders sensibel. Sie dürfen ganz ihren Gefühlen nachgehen (sie dürfen nur nicht treten und beißen). Pferde sind Fluchttiere mit einem hohen Maß an Feinfühligkeit und Sensibilität. Wenn Pferde nicht dazu gezwungen werden, jeden Menschen an sich heranzulassen oder (noch schlimmer) auf sich drauf zu lassen, dann werden sie für ihr Gegenüber ein wunderbarer Spiegel dessen was im Inneren stattfindet. Ich habe in den 2 Tagen sehr viel über mich gelernt. Diese Therapiepferde sind nicht nur Therapiepferde sondern auch Pferde, mit denen Menschen ausreiten. Aber es findet alles pferdegerechter statt. Es ist schwer für mich das alles, was ich an diesem Wochenende wahrgenommen und erfahren habe, in Worten auszudrücken. In jedem Fall hat sich mein inneres Bild gewandelt.

Früher (als Teenie) hatte ich Angst vor Pferden. Dementsprechend fand der erste Tag für mich und noch 2 weitere Seminarteilnehmerinnen anders statt als für die angstfreien.

Meine Erfahrung sind, wenn ich nicht zu 100% das will, was ich mache, dann geht das Pferd nicht mit mir. ..."Warum soll ich jmd. folgen, der mich nicht zu 100% will!!!???"
Weiter habe ich gemerkt, dass ich mich persönlich besser auf mein Gegenüber einschwingen kann, als auf mich selber. Sind wir als Frau doch in unserer Gesellschaft dazu erzogen, uns immer mehr um Andere zu kümmern. Der Therapeutenberuf verstärkt das nochmals...
Die Pferde haben aber verlangt, dass ich zu 100% in mir bin. Als ich dann zu 100% aus mir herauskam und aus mir heraus agiert habe, ist mir das Pferd gefolgt OHNE, dass ich irgendetwas dafür tun musste. Eine ähnliche Erfahrung habe ich innerhalb der Kindesbegleitung mit der Haptonomie gemacht.
Das Pferd ist meinem Fokus gefolgt! Wird der Fokus verloren, bleibt es stehen und steigt aus. Das ist bei mir nicht passiert (ist nicht mein Thema) aber bei vielen anderen Kursteilnehmerinnen (wir waren eine reine Frauengruppe) war es so.
Was "mein" Pferd mir gespiegelt hat: wenn ich etwas machen wollte, weil ich dachte "ich muss es machen", dann hat es sich verweigert... wenn ich jedoch Lust hatte etwas zu machen oder auszuprobieren, dann ist es mir willig gefolgt und hat mir gezeigt, wie ich das mit noch mehr Spaß und Freude ausprobieren und erleben kann.

Für mich ist das eine rundum gelungen tiergestützte Therapie, die ich jedem als Selbsterfahrung empfehlen kann.
 
Hey Tina, wenn Du das Bedürfnis hast, Deine Erfahrung von dem Seminar hier zu teilen, scheint es wirklich eindrücklich zu sein. Ich kann das absolut nachvollziehen, da ich doch das Glück habe, mit Pferden und anderen Tieren mein Zuhause zu teilen. Und sie haben mich vieles gelehrt, manchmal auch schmerzhaft.
Pferde sind von ihrer Natur als Fluchttiere darauf angewiesen, innerhalb von Sekunden zu entscheiden, wen sie da vor sich haben. Sie spüren unsere Schwingungen, die wir aufgrund unserer inneren Haltung aussenden und werden diese mit ihrem ganzen Körper und Verhalten spiegeln. Es ist wirklich spannend zu sehen, dass sie vor manchen Menschen regelrecht flüchten, manche ignorieren und wieder andere neugierig begrüßen.
Mittlerweile biete ich selber pferdegestütztes Coaching an, aber es war ein Prozess, der sich über eine lange Zeit hin gezogen hat. Schaffe ich es, die Verhaltensweisen der Pferde gut und richtig zu übersetzen und in Bezug auf das Leben des Klienten zu bringen und dann auch noch gemeinsam Lösungen zu entwickeln? Und wie geht es meinen Pferden damit, können Sie das emotional verpacken mit den Problemen und Wünschen verschiedener Menschen konfrontiert zu werden und haben sie überhaupt Lust dazu? Ja haben sie...
Gerade im Moment habe ich das Bedürfnis, mich innerhalb einer Gruppe von einem fremden Pferd coachen zu lassen, mit dem ich nicht so eine innige Beziehung habe, wie zu meinen eigenen. Da kam mir das Angebot von einer Gruppe von Therapeuten gerade recht. Am Samstag, den 06.05. findet ein bundesweiter Tag der Heldenreise mit Pferden satt. Vielleicht ist das Angebot ja für den ein oder anderen hier im Forum interessant, dann einfach Frau google fragen :)
 
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