Phytohormone
Liebe Gila
Der Gehalt an Isoflavonen im Rotklee ist relativ hoch, nur Soja hat noch mehr davon.
Da es sich aber nicht um "echte" Hormone, sondern um chemisch ähnlich strukturierte Stoffe handelt, greifen sie nicht in den Hormonstoffwechsel ein, sondern beeinflussen den Stoffwechsel an sich günstig.
Das bedeutet, daß, zB. bei einer Behandlung in den Wechseljahren mit Rotklee- oder Sojapräparaten der Organismus nicht vorgegaukelt bekommt, es wären ja noch ausreichend Östrogene vorhanden, sondern vielmehr eine Art Ersatzfunktion übernimmt.
Um es dir bildlich zu erklären:
Östrogen sorgt als eine Art Schubkarre dafür, daß genug Calcium in die Knochen eingebaut wird. Fällt in der Menopause der Östrogenspiegel ab, entsteht Osteoporose. Die Isoflavone können aber ebenso wie die Östrogene als Schubkarre fungieren und das Calcium in die Knochen karren, ohne eine hormonelle Wirkung zu haben.
Im Klartext bedeutet das, Du kannst ohne nachteilige Wirkungen befürchten zu müssen, auch einer Patientin vor der Menopause ein Rotkleepräparat verordnen, etwa als Antioxidans.
Hoffe ich konnte mich verständlich ausdrücken
Inge
Bitte hier gleichzeitig um Kritik, da ich solche Themen auch unterrichten will und gern von Euch hören möchte, ob das ok ist, was ich so verzapfe