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Trifolium pratense - Rotklee

Eine Frage bitte.

Sollte ich nun erwaegen, einer Patientin den Rotklee verschreiben zu wollen, kann ich das ungetrost machen oder ist der Oestrogenanteil so hoch, dass ich in ihren Hormonhaushalt eingreife, wenn sie zum Beispiel nicht in den Wechseljahren ist?

Mit anderen Worten, ist es fuer jeden geeignet ( Phytohormon in Quantitaet nicht einschneidend ?)

Gila :confused:
 
Phytohormone

Liebe Gila
Der Gehalt an Isoflavonen im Rotklee ist relativ hoch, nur Soja hat noch mehr davon.
Da es sich aber nicht um "echte" Hormone, sondern um chemisch ähnlich strukturierte Stoffe handelt, greifen sie nicht in den Hormonstoffwechsel ein, sondern beeinflussen den Stoffwechsel an sich günstig.
Das bedeutet, daß, zB. bei einer Behandlung in den Wechseljahren mit Rotklee- oder Sojapräparaten der Organismus nicht vorgegaukelt bekommt, es wären ja noch ausreichend Östrogene vorhanden, sondern vielmehr eine Art Ersatzfunktion übernimmt.
Um es dir bildlich zu erklären:
Östrogen sorgt als eine Art Schubkarre dafür, daß genug Calcium in die Knochen eingebaut wird. Fällt in der Menopause der Östrogenspiegel ab, entsteht Osteoporose. Die Isoflavone können aber ebenso wie die Östrogene als Schubkarre fungieren und das Calcium in die Knochen karren, ohne eine hormonelle Wirkung zu haben.
Im Klartext bedeutet das, Du kannst ohne nachteilige Wirkungen befürchten zu müssen, auch einer Patientin vor der Menopause ein Rotkleepräparat verordnen, etwa als Antioxidans.

Hoffe ich konnte mich verständlich ausdrücken

Inge

Bitte hier gleichzeitig um Kritik, da ich solche Themen auch unterrichten will und gern von Euch hören möchte, ob das ok ist, was ich so verzapfe:D
 
Also fuer mich hast Du das gut " verzapft ", und Danke.
Ich habe den Rotklee schon einige Male empfohlen, allerdings waren es Frauen, die in der Menopause waren.

Ueber Soja, welches in Italien gegeben wird ( Rotklee Hersteller-Bezug, ganz schwer ) ist man ja gespaltener Meinung. Angeblich fehlt uns Europaeern ein wichtiges Enzym, welches das Soja aufspaltet und deswegen sollte man lieber Rotklee nehmen. Ich habe mich nicht eingehend genug, mit dieser Studie beschaeftigt, kann mir also keine wirkliche Meinung erlauben, koennte aber was dran sein.

Vielen Dank Inge
Liebe Gruesse Gila :)
 
Eine ausführliche Betrachtung des Themas

mal in Ruhe lesen

Eine ganz interessante, wenn auch etwas chemische Ausführung zu diesem Thema
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Interessanter Artikel. Ich hatte schon eine aehnliche Zusammenfassung gelesen bei der Krebsforschung ( Psycho - Immunologie etc ), in Bezug auch auf die Eikosanoide.
( Stimulation durch Omega 3 und Omega 6 )

Uebrigens regt frischer Ingwer die Produktion der Eikosanoide ( Vor- bzw. Zwischenstufe, der Prostaglandine )an, die ja nur wenige Sekunden in uns ueberleben und dann moeglichst neu produziert werden muessen.

Noch dazu kommt, dass er fuer Magen und Darm Pathologien sehr wertvoll eingesetzt werden kann, obwohl alle denken, dass es nicht gut tut, wegen seiner anfaenglichen Schaerfe.

Aber Du kannst uns das bestimmt etwas besser erklaeren.

Gila
 
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