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Vereinbarkeit "alter" Beruf und HP-Ausbildung

Micki

Mitglied
Status
HP
Hallo zusammen!

Ich interessiere mich sehr für die Ausbildung zur HP, aber ich weiß so gar nicht, wie ich es anstellen soll.

Ich bin 28 Jahre alt und arbeite als Diplom-Verwaltungswirtin. Mit diesem Beruf bin ich aber nicht sehr glücklich und ich spiele schon seit längerem mit dem Gedanken, die HP-Ausbildung zu machen. Bevor ich in die Verwaltung gegangen bin, war es eigentlich immer mein Wunsch, Ärztin zu werden und habe auch das Medizinstudium begonnen. Ich habe es dann aber abgebrochen. Nicht, weil mich die Thematik nicht interessiert hat sondern weil ich die Arbeitsbedingungen eines Arztes einfach unmenschlich fand und nach wie vor finde. Ich sah mich schon als ausgelauchte Ärztin, die Dienste ohne Ende schiebt etc. pp.. das alles auszuführen, sprengt den Rahmen ;-)

Jetzt bin ich in Vollzeit berufstätig und das auch nicht zu knapp. Ich arbeite in einem sehr publikumsintensiven Bereich, muss viele Überstunden machen und insgesamt macht mir der Job sehr zu schaffen. Außerdem ist und war es nie das, was mich wirklich interessiert hat. Mein Interesse gilt in erster Linie einfach doch dem weiten Bereich der Medizin. Daher auch jetzt mein Interesse an einer HP-Ausbildung.

Ich frage mich nur, wie ich das anstellen kann.

Wie sah es denn damals bei Euch aus?

Habt Ihr, um die HP-Ausbildung machen zu können, in Eurem bisherigen Job stundenreduziert weitergearbeitet? Wie konntet Ihr beides vereinbaren? Wie schwer war es für Euch, das zu vereinbaren?

Wie hat Euer Arbeitgeber darauf reagiert? Hat er Eure Pläne unterstützt?

Ich weiß, viele Fragen.. ich hab auch schon versucht, hier ähnliche Threads zu finden, die Suchfunktion angewendet, bin aber leider nicht wirklich fündig geworden.

Es wäre lieb, wenn Ihr ein wenig aus Eurer Sicht darüber erzählen könntet.

Vielen Dank schon mal :)
 
Hallo Micki

Ich kenne das, wenn man überlegt, wie man das alles schaffen soll neben Familie und Beruf.
Ich habe mich für ein Selbststudium entschieden wo ich bestimme wieviel und wie oft ich lerne. So kann ich auch mal sagen wenich Feierabend habe das ich jetzt keine Lust zum Lernen hab.. ich mach heut mal nichts.....

Es gibt auch Schulen wo das das am Wochenende lernen kannst, aber das war nichts für mich, da ich ja auch in meinen Beruf als Selbstständige nie frei hatte.
Nun habe ich das Lernen, die Selbstständigkeit und meine Familie unter einen Hut gebracht und Lerne so wie ich es will, ohne Stress, ohne Hektik und seit einen halben Jahr auch ohne Druck,den ich mir selber gemacht habe. Ich lerne nach dem Motto "und wenn es länger dauert, naund, ich habe Zeit."

Wie du lernst und in welchen Tempo muß du für dich entscheiden.
Ich kann also nicht sagen wie mein Arbeitgeber darauf reagiert hätte, da ich ja keinen hatte, Ich bin auch Anfänger in Sachen Medizin wie viele andere auch, aber es bringt Spaß wenn man erst mal angefangen hat und macht süchtig (zumindest bei mir zu lernen).


Wie schwer war es das zu vereinbaren mit dem ganzen drum herum?
hmmm an Anfang habe ich zuviel gemacht, erst haushalt, dann Gaststätte und in den Pausen, wenn es welche gab, gelernt. Dann wider Kindeversorgen, arbeiten, gelernt usw.

das war mein Tagesablauf, bis ich dann einen Zusammenbruch erlitten habe der mich wirklich flachgelegt hatte. Seitdem lerne ich nach meinen eigenen Tempo,nach meinen eigenen Willen.

Ich habe das Glück das mir ein HP zur seite steht auch wenn er nicht immer Zeit hat mit mir zu lernen, aber wenn wir dann diskutieren über Krankheiten oder ähnliches, dann kommt das ganze Wissen wieder hoch und irgendwie ist man stoz darauf doch das zu wissen, was man meint garnicht mehr gelesen und gelernt zu haben.
 
Hallo Micki,

ich denke man kann das nicht so generell sagen, denn sicher gibt es viele HP´s, die trotz Ganztagsjob und Familie das ganze durchgezogen haben, sicher liegt es auch ein bisschen an der Familie in wieweit man hier unterstützt wird. Steht Dein Partner hinter Dir, die Kinder sind nicht mehr so ganz klein und packen mit an, ist das sicher zu schaffen, da Du ja auch schon
medizinische Grundkenntnisse hast durch das angefangene Medizinstudium.

Außerdem solltest Du Dir keinen Druck machen und das ganze in 2 Jahren
durchziehen wollen, außer Du tust Dir beim lernen richtig leicht. :)

Ich persönlich und jetzt spreche ich nur von mir, hätte es mit Ganztagsjob und Familie nicht geschafft, da hätte mir dann der Power gefehlt. Ich habe es zwar auch neben meinem Ganztagsjob gemacht, aber ich habe keine Kinder.

Wenn Du die Ausbildung geschafft hast, sollte Dir auch bewußt sein, das Du erst einmal ein paar Jahre keinen großen Gewinn erzielst, also ein
"Erspartes" sollte schon vorhanden sein, oder einen Mann der das auffangen kann und will.

Ich würde die Ausbildung immer wieder machen und habe es noch keinen Tag bereut !.

Dir alles Gute wie auch Du Dich immer entscheidest.


Schöne Grüße


Karina :)
 
Hallo Micki,
ich habe auch lange überlegt, wie ich das alles geschafft bekomme: Arbeit, Lernen, Familie etc. Ich bin jetzt 1 Jahr dabei. Ich besuche eine Abendschule. 1 Abend ist obligat, wenn du mehr machen möchtest kannst du auch die anderen Abende die Kurse besuchen. Habe ich auch für ein halbes Jahr so gemacht, mal 2 Abende, mal 3 Abende, manchmal bin ich direkt von der Arbeit in die Schule gefahren. Dann war ich von morgens 7:30 bis 21:45 h unterwegs. Das Ergebnis war, dass ich überhaupt nicht mehr zum Nachbearbeiten gekommen bin und keine Lust mehr hatte. Jetzt gehe ich nur 1 x pro Woche, kann in Ruhe den Unterrichtsstoff nacharbeiten und auch mal in die Details gehen. Ich glaube, dass man sich einfach Zeit lassen sollte - nicht trödeln, dafür ist die Ausbildung ja im Endeffekt zu teuer - aber man sollte mit seinen eigenen Ressourcen haushalten. Mach dir keinen Stress. Letztlich danken es Dir Deine zukünftigen Patienten, wenn sie bei einer gut ausgebildeten HP in Behandlung sind.
Also, nur Mut.
Viele Grüße
Fienchen
 
Hallo,

ich wollte meine HP-Ausbildung ursprünglich auch neben dem Beruf (war damals im Marketing tätig) machen. Die Paracelsus-Schule bot ein so genannten Video-Kombi-Studium an. Das bestand aus Videokassetten mit Vorlesungen zu den einzelnen Themen und Präsenzstudium am Wochenende in der Schule.

Bei mir hat das dazu geführt, dass sich mein Arbeitgeber (aus betrieblichen Gründen steht im Zeugnis) von mir getrennt hat. Ich hatte einen anspruchsvollen Job und dabei nicht schlecht verdient, aber nach Beginn der Ausbildung flossen Motivation und Interesse in den HP und im Geschäft merkte man das auch. Im Nachhinein war das aber das Beste was mir passieren konnte: Ich bekam eine gute Abfindung und 1 Jahr das volle Arbeitslosengeld (1988), sodaß ich dann die Ausbildung in Vollzeit abschließen und noch einige (unbezahlte) Praktikas in Praxen machen konnte.

Ich finde es generell sehr anspruchsvoll, eine solche Ausbildung nebenher zu machen. Es dauert dadurch sehr lange und man muss, wenn man wirklich etwas davon haben will, die ganze Freizeit reinhängen - und dann über Jahre hinweg trotzdem das Interesse aufrecht erhalten. Letztlich geht es ja nicht nur darum, die HP-Prüfung zu bestehen, sondern sich darüber hinaus genügend Kenntnisse UND Fertigkeiten anzueignen, um damit in dem Beruf erfolgreich arbeiten zu können.

HP (Prüfung gemacht zu haben) bedeutet erst mal gar nichts. Das ist eine Formalität, aber keine Qualifikation. Die muss man sich erst danach so richtig erarbeiten.

Es kommt auch darauf an, sich klar zu überlegen, was man als HP sein bzw. tun möchte. Will ich das als Ergänzung, gewissermaßen als "Hobby" neben Familie oder Beruf oder will ich davon meinen Lebensunterhalt bestreiten?

Wenn Du es als "Hobby" siehst, kannst Du natürlich viel lockerer drangehen und erst mal mit wenig Methoden anfangen und im Laufe der Jahre dazu lernen. Wenn Du davon leben willst, dann must Du Dir vor dem Startschuss schon Erfahrungen und Können aneignen, denn in der Praxis solltest Du dann schon einigermaßen fit sein.

Heute kommen vor allem Patienten zu uns (bzw. einer neu eröffneten Praxis), die vorher schon "überall" waren. D.h. wir kriegen die "schwierigen" Fälle, die Austherapierten usw.

Ich will Dich nicht demotivieren, aber es nützt ja auch nichts, so zu tun, als wäre das ein leichter Beruf bzw. eine leicht Art, seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
 
Ich hatte das Glück, dass mein Job mich eigentlich fit gemacht für den HP.
Das weiß ich jetzt erst so richtig zu schätzen, wenn ich sehe aus was für Bereichen hier viele kommen.

Mit Medizin beschäftigte ich mich schon seit fast 30 Jahren :)
Da war der HP eigentlich nur noch so ein i-tüpfelchen...


Susanne
 
Hallo Micki,

da gebe ich meinen Vorrednern Recht. Leicht ist es nicht, aber mit genug Unterstützung klappt es. Ich habe Vollzeit weiter gearbeitet und berufsbegleitend am WOE und MO/Di Abend "Schule" gemacht.
Wenn Du das wirklich willst, schaffst Du es trotz Familie, Job etc. Die Zeit rennt so schnell...

Und RWH?:rolleyes: hat Recht, die wirkliche Aufgabe kommt erst nach der Ausbildung. Einarbeiten in den Beruf, Feststellen was einem liegt und was nicht:eek: und vor allem (wie schon vorher gesagt) die austherapierten Fälle abbekommen und mit Liebe empfangen:D
Wir nennen das hier HP Hopper. An unserem "HP-Stammtisch" ist das manchmal ein Thema.

LG
 
Hallo Micki,

ich mache die Ausbildung im Selbststudium mithilfe eines Arbeitskreises neben meinem 30 Std. Job im Verkauf. Da ich aufgrund der Arbeitszeiten nicht in der Lage bin eine Schule zu besuchen ( Schichtdienst/ Wochenenddienst ) und mir im Fernstudium der Austausch mit anderen fehlt ist dies die beste Lösung für mich.

Wie schaffe ich das neben Beruf, Haushalt und Familie.... mmmmmh, ich lerne grundsätzlich Sonntags, das ist mein Tag da werden auch nur äußerst selten Kompromisse gemacht, dann lerne ich in der Frühdienstwoche mindestens an 2 Abenden und in der Spätschicht gehören die Vormittage mir, wenn der Kleine im Kindergarten ist. Der Haushalt wurde hier aufgeteilt, jeder hat seine festen Aufgaben und ich mußte lernen die Finger still zu halten, wenn es nicht so war, wie ich es gerne hätte;)
Meine Priorität liegt nunmal in meiner Ausbildung und nicht darin die perfekte Hausfrau zu sein.:D
Mein Chef weiß nichts von der Ausbildung, ich nehme ihm ja nichts..., einige Kollegen sind informiert und das ist gut so, denn wenn es mal ums Diensttauschen geht haben meine "Lernzeiten" schließlich für mich vorrang, bzw. wenn ich am Wochenende mal ein Seminar besuchen möchte ist es leichter zu erklären, warum ich tauschen möchte...
Ich denke aber generell hätte mein Chef kein Problem damit, und manchmal scherze ich auch, das ich später einen freien Raum nutzen könnte um die Kollegen zu behandeln:D ( möchte mich gerne in Richtung Osteopathie fortbilden, nach der HP-Prüfung)

Ich denke das ein jeder für sich den Richtigen Weg finden muß, das Ultimative gibt es auch hier nicht.
Kläre für dich ab, ob du gut alleine Lernen kannst, bist du dizipliniert genug um z.B. eine Fernschule oder ein Selbstudium durchzuziehen....
Hast du ausreichend Unterstützung der Familie, wie stehen die deinem Vorhaben gegenüber....
Wenn Präsenzunterricht, welche Schulform kommt in Frage...

Du siehst viel Fragen werfen sich auf die du dir alleine nur beantworten kannst.

Ich denke auch du wirst die für dich richtíge Lösung finden.

Viel Glück
Sonja
 
Hallo Micki,
ich freue mich dass Du die Ausbildung zum HP machen willst.
Bei mir ist es so, ich bin auch in eimem Vollzeitjob und habe eine Familie mit 2 Kindern. Da ich nicht auch noch Samstags weg sein mußte habe ich mir eine Fernschule ( Impulse Schule ) gesucht. Hier kann ich meine Zeit zum Lernen einteilen. Das war für mich der ausschlagende Punkt.

Was mich natürlich auch geholfen hat ist, dass die Familie hinter mir steht.

viele Grüße
Bernd
 
Hier gleicher Ausgangsjob :) (Bin beim Standesamt)

Allerdings arbeite ich stundenreduziert. 50%. Habe aber auch 3 Kinder. 2 leibliche Kinder und ein Pflegekind mit traumatischem Schicksal im Gepäck und daher erhöhtem Aufmerksamkeitsbedarf. Womit man dann auch wieder auf eine tagesfüllende Aufgabe kommt *gg*.

Für den HP lerne ich abends (ich mache ein Fernstudium). Jeden Abend (bis auf ganz wenige Ausnahmen) 2 Stunden. Am Wochenende mehr (4-5 Stunden). Das geht dann schon.

Meinem Arbeitgeber ist es relativ egal was ich in meiner Freizeit veranstalte.

Meine Zukunftsplanung sieht folgendermaßen aus:

HP-Ausbildung plus mein bisheriger Job.

Nach der HP-Prüfung werde ich mich in "meinen" Therapiebereichen aus- und fortbilden (lassen) und dann eine Hausbesuchspraxis anmelden und Termine erstmal nachmittags und samstags anbieten.
Wenn es dann mal richtig gut läuft, würde ich meine Stunden bei meinem bisherigen Arbeitgeber weiter reduzieren. Auf 10 Stunden. Also 2 halbe Tage. Dann hätte ich 3 Tage für HP-Tätigkeiten.

Wenn es so richtig supergut läuft, mache ich mir Gedanken über Praxisräume. Wir haben zwar ein eigenes Haus, aber keine Möglichkeit darin eine Paxis unterzubringen. Räumlich nicht und bauordnungsrechtlich wäre es ohnehin nicht möglich.

Also müsste der Gewinn schon so hoch sein dass nach Tilgung aller Kosten für Praxisräume noch etwas übrig bleibt.

Warten wir mal ab....bin ja auch erst grad am Anfang.

LG Melanie
 
Also müsste der Gewinn schon so hoch sein dass nach Tilgung aller Kosten für Praxisräume noch etwas übrig bleibt.

Na, vergiss nicht, DU willst ja auch von etwas leben...

Da Du dann keinen Arbeitgeber mehr hast würden so "Kleinigkeiten" wie Krankenversicherung, Altersversicherung, Urlaubsgeld usw. an Dir allein hängenbleiben. Und dann soll ja vermutlich noch etwas Einkommen übrig bleiben.
 
Wow, so viele Antworten!! Vielen Dank!

Puh, das klingt alles ganz schön happig. Ich habe auch schon überlegt, meine Stunden dann zu reduzieren. Zurzeit komme ich doch so manches Mal an eine 45-h-Woche (jaaa, auch in der Verwaltung wird gearbeitet :D )
Da brauche ich mir nichts vorzumachen, ich bin dann abends so platt, dass ich mir nur schwer vorstellen kann, dann noch Bücher in die Hand zu nehmen.

Was eine Stundenreduzierung angeht, kann ich mir einfach auch nicht so recht vorstellen, dass das mein Arbeitgeber unterstützt. Warum sollte er auch? Schließlich fließt dann ein Teil meiner Energie in einen gänzlich anderen Bereich und nicht mehr ins Amt.

Ein reines Selbststudium möchte ich eigentlich nicht machen, denn eine gewisse Verbindlichkeit, die ein Schulbesuch mit sich bringt, ist sicher nicht schlecht. Außerdem hat man an einer Schule doch sicher auch mehr Austausch mit andern HPAs, nehme ich an.

Hach, am liebsten wäre mir ja eine Vollzeit-Ausbildung mit Schulbesuch von morgens bis mittags oder ähnlich. Aber das ist wohl leider recht unrealistisch, denn meine Arbeit werde ich nicht aufgeben können. Zumal man ihn ja quasi als Sicherheit braucht.

Alles nicht so leicht... ;-) Aber schön von Euch zu hören, dass es durchaus Wege gibt!

Wer noch Lust hat, mir von seinen Erfahrungen zu erzählen.. immer her damit :)
Ich bin für jede Info dankbar!



Einen schönen Abend Euch!!
 
Hallo Micki,

als ich mich zur Ausbildung entschlossen hatte, waren da ähnliche Überlegungen.

... allerdings hatte ich schon vor Beginn der Ausbildung eine eigene Firma für Consulting & Coaching (die ich noch immer habe ;-) ).

Ich bin nicht der "still im Kämmerchen"-Lerntyp - ich brauche den Austausch und die Kommunikation, so daß ich mir die verschiedenen Schulen angeschaut habe... Ich hatte den unterschriebenen Vertrag mit der Schule für ein Vollzeit-Studium schon in der Tasche, als bei meinem Mann Krebs diagnostiziert wurde. Die Schule war Gott sei Dank so lieb und hat dann meinen Vertrag geändert auf ein Abendstudium 1x die Woche.

1/2 Jahr vor Ende des Schul-Curriculums hatte ich mich dann entschieden, zum nächst möglichen Termin in die Prüfung zu gehen und habe dann parallel zur Schule 1x die Woche einen Crash-Kurs gemacht.

Mit eigener Firma, 2 kleinen Kindern und der Organisation der 100-Jahr-Feierlichkeiten für den Kindergarten des kleinen Filius wäre ich ja *eigentlich* ausgelastet gewesen - ich habe in jeder freien Sekunde gelernt, gelesen, Infos gehört, bin meiner Family auf die Nerven gefallen, weil ich ihnen jede Menge Informationen erzählt habe (denn so hab ich dann schnell gesehen, wo es noch hapert und welcher Lernstoff bombensicher sitzt).

Was mir sehr geholfen hat, war die Tatsache, dass ich quasi "Termine mit mir selbst" vereinbart habe, zu denen ich ausschließlich gelernt habe. Außerdem haben wir uns regelmäßig in einer Lerngruppe getroffen und haben gemeinsam gelernt und gebüffelt, das hat auch ungemein viel gebracht.

Es ist machbar - wie so alles im Leben alles eine Frage der Organisation ;-)
(obwohl niemand außer meinem Mann in meiner Familie gewußt hat, daß ich mich zur Überprüfung angemeldet habe; das hat mir eine Menge Stress genommen)

Liebe Grüße und dir gutes Gelingen,
Claudi

P.S. Ich hab mich mehr als 1x gefragt (kurz vor der Prüfung mehrmals täglich), warum ich mir das alles "antue" *zwinker* - aber, was soll ich sagen ... ich bin echt total froh, daß ich im kommenden Monat meine Praxis eröffne und meinen "alten" Beruf mit meinem neuen Beruf stimmig verquicken kann - ich fühle mich jetzt am richtigen Platz, dort wo es sich ungemein stimmig anfühlt und wo ich eine ganze Menge bewegen kann.
 
Na, vergiss nicht, DU willst ja auch von etwas leben...

Da Du dann keinen Arbeitgeber mehr hast würden so "Kleinigkeiten" wie Krankenversicherung, Altersversicherung, Urlaubsgeld usw. an Dir allein hängenbleiben. Und dann soll ja vermutlich noch etwas Einkommen übrig bleiben.

Nee nee, meinen momentanen Job würde ich lediglich noch etwas weiter reduzieren (auf 25%, also 10 Stunden/Woche), so dass immernoch ein Teil "festes Gehalt" einfliesst. Ich wäre ja schön blöd meinen festen und sicheren unkündbaren Job aufzugeben. Wenn ich den totalen Höhenflug als HP erleben sollte, würde ich mich allenfalls nochmal beurlauben lassen. Da müsste aber die HP Praxis schon bombastisch laufen. (Ich kann mich noch bis zu 12 Jahre beurlauben lassen.)

Meinen Job habe ich vor zu behalten. Ab wann man sich trotzdem privat krankenversichern muss....ähem....keine Ahnung. Muss man überhaupt? So weit bin ich noch nicht. :cool:
Wenn man ne Praxis neu eröffnet, gehe ich nicht davon aus per sofort so viel zu verdienen dass da groß was übrig bleibt. Ich denke mal anfangs kann man froh sein wenn die Kosten gedeckt sind und DANN entwickelt sich da hoffentlich auch finanziell ein gutes Geschäft.

Aber darüber denke ich jetzt ehrlich gesagt noch gar nicht nach.

LG Melanie
 
Nee nee, meinen momentanen Job würde ich lediglich noch etwas weiter reduzieren (auf 25%, also 10 Stunden/Woche), so dass immernoch ein Teil "festes Gehalt" einfliesst. Ich wäre ja schön blöd meinen festen und sicheren unkündbaren Job aufzugeben. Wenn ich den totalen Höhenflug als HP erleben sollte, würde ich mich allenfalls nochmal beurlauben lassen. Da müsste aber die HP Praxis schon bombastisch laufen. (Ich kann mich noch bis zu 12 Jahre beurlauben lassen.)

Meinen Job habe ich vor zu behalten. Ab wann man sich trotzdem privat krankenversichern muss....ähem....keine Ahnung. Muss man überhaupt? So weit bin ich noch nicht. :cool:
Wenn man ne Praxis neu eröffnet, gehe ich nicht davon aus per sofort so viel zu verdienen dass da groß was übrig bleibt. Ich denke mal anfangs kann man froh sein wenn die Kosten gedeckt sind und DANN entwickelt sich da hoffentlich auch finanziell ein gutes Geschäft.

Aber darüber denke ich jetzt ehrlich gesagt noch gar nicht nach.

LG Melanie

Melanie, bist du Beamtin? Oder weißt du, wie das bei Beamten ist, wenn sie eine "Nebentätigkeit" z.B. als HP ausüben wollen? Direkt den Job kündigen ist ja nicht so das ware (ich frage, weil ich Beamtin auf Lebenszeit bin, ich würde das auf Dauer schon aufgeben, aber erst, wenn man von der Praxis gut leben kann).
 
Melanie, bist du Beamtin? Oder weißt du, wie das bei Beamten ist, wenn sie eine "Nebentätigkeit" z.B. als HP ausüben wollen? Direkt den Job kündigen ist ja nicht so das ware (ich frage, weil ich Beamtin auf Lebenszeit bin, ich würde das auf Dauer schon aufgeben, aber erst, wenn man von der Praxis gut leben kann).

Du kannst beim Personalamt eine Nebentätigkeit anmelden. Ist ganz easy und wird auch genehmigt. Die wollen wiessen wieviele Stunden man investiert und wieviel man verdient (Gewinn, also nach Abzug aller Ausgaben). Dann bekommt man idR die Auflage dass man vor Arbeitstagen nicht länger als bis max. 22 Uhr arbeiten darf und dass man kein Material vom Arbeitgeber für seine Nebentätigkeit verwenden darf.
Sprich: Du sollst weiter ausgeschlafen zur Arbeit kommen und keine Kulis und Ordner für den Nebenjob klauen.

Ich hatte bisher unzählige Nebenjobs, auch schon Gewerbe angemeldet. War nie ein Problem.
Hat auch nie jemand irgendwas kontrolliert oder so.

LG Melanie
 
@ Andrea: Das Thema "Beamte und Nebentätigkeit" wäre für mich dann auch interessant, da ich mit großer Wahrscheinlichkeit in Kürze verbeamtet werde. Danke für die Frage ;-)

@Claudi: Dir auch lieben Dank für Deine ausführliche Antwort. Ich hoffe, Deinem Mann geht es zwischenzeitlich wieder besser.

So, ich mache mich jetzt mal bettfein, denn morgen ruft wieder der Bürojob.

Schlaft gut!
 
Du kannst beim Personalamt eine Nebentätigkeit anmelden. Ist ganz easy und wird auch genehmigt. Die wollen wiessen wieviele Stunden man investiert und wieviel man verdient (Gewinn, also nach Abzug aller Ausgaben). Dann bekommt man idR die Auflage dass man vor Arbeitstagen nicht länger als bis max. 22 Uhr arbeiten darf und dass man kein Material vom Arbeitgeber für seine Nebentätigkeit verwenden darf.
Sprich: Du sollst weiter ausgeschlafen zur Arbeit kommen und keine Kulis und Ordner für den Nebenjob klauen.

Ich hatte bisher unzählige Nebenjobs, auch schon Gewerbe angemeldet. War nie ein Problem.
Hat auch nie jemand irgendwas kontrolliert oder so.

LG Melanie

Oh, das hört sich ja recht einfach und unkompliziert an. Da ich mir meine Materialien weitgehend sowieso selber kaufen muss, komme ich mit der "Einschränkung", keine Materialien vom Arbeitgeber zu benutzen, sicherlich zurecht. :D :eek: Davon abgesehen würde ich das sowieso nie tun. Länger als bis 22.00 will ich auch keine Anamnesen machen, trifft sich ja gut. Dafür haben wir jetzt 23:54 und ich korrigiere noch. :mad: Danach fragt mein Arbeitgeber nicht.
 
Wenn man ne Praxis neu eröffnet, gehe ich nicht davon aus per sofort so viel zu verdienen dass da groß was übrig bleibt. Ich denke mal anfangs kann man froh sein wenn die Kosten gedeckt sind und DANN entwickelt sich da hoffentlich auch finanziell ein gutes Geschäft

Stimmt! Man braucht lange, bis man wirklich davon leben kann - WENN man alles richtig macht, also auch wirtschaftlich arbeitet. Und wirklich gut verdienen tun nur wenig HPs, die dann entweder eine spezielle Klientel haben (mit dicken Brieftaschen) oder sehr unternehmerisch vorgehen (Wellness-Park etc.). Der Rest kommt so einigermaßen durch. Aber, wer heute einen gut bezahlten Angestellten-Job (evtl. nach Studium) hat, der wird eine deutliche Reduzierung seines gewohnten Lebensstandarts hinnehmen müssen.
 
Hallo :)

Sorry, für den Thread-Push nach so langer Zeit.

Ich hab das Thema HP in der letzten Zeit auf Eis legen müssen, werde aber nächsten Montag zu einem Infotermin einer Heilpraktikerschule fahren, weil ich mich für einen Abendkurs 1x/ Woche interessiere.

Sagt mal... als Ihr noch HP-Schüler wart, hattet Ihr da auch Mitschüler, die die Ausbildung erstmal einfach "nur" aus Interesse gemacht haben, ohne einen Selbständigkeitswunsch zu haben und nicht gleich wussten, was sie nun aus dieser erworbenen Qualifikation machen werden?
 
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