• Auf Heilpraktiker-Foren gibt es einen großen internen Bereich für Heilpraktiker. In diesem geschützten Bereich können Realfälle der Praxis oder andere sensible Themen diskutiert werden.


    Es befinden sich momentan über 2800 Themen mit über 48000 Beiträgen darin. Ein wertvolles Nachschlagewerk nicht nur für Heilpraktiker die erst begonnen haben, sondern auch für die gestandenen die schon über jahrelange Erfahrung verfügen.

    Nähere Informationen unter: Interner Bereich für Heilpraktiker - Info

Vereinbarkeit "alter" Beruf und HP-Ausbildung

Nein....
bei mir im Kurs hatten alle einen Plan. Die meisten waren Physios oder hatten eine medizinische Ausbildung. Wußten ganz genau was sie mit der Ausbildung bzw. dem HP anfangen wollten.

Gruß bara
 
Ich nicht *lol*. Ich hab die Ausbildung nur angefangen , weil ich einfach mehr über den Körper und seine Anatomie und Physiologie wissen wollte. Die Prüfung war gar kein Thema für mich *gg*
Der "Plan" entwickelte sich während der Ausbildung erst. Meine anderen Mitstreiter waren aber klar in ihren Plänen, allerdings kamen sie alle aus völlig anderen Berufen.
 
Inna, war es dadurch schwerer für Dich, Dich fürs Lernen zu motivieren? Also hattest Du den Eindruck, das fiel denen mit einem klareren Ziel leichter?
 
Nein, gar nicht. Ich war voll motiviert, mir machte das (wieder) lernen (dürfen) riesen Spaß.
Ob es den anderen leichter fiel, weiß ich nicht. Es ist so unterschiedlich: manche lernen neben einem Vollzeitjob, andere sind schon selbständig, und wieder andere haben alle Zeit der Welt. Die Motivation, diesen Beruf zu erlernen, ist wohl so vielfältig, wie es nur möglich ist. Und die Motivation zum Lernen wechselt sicher auch immer wieder mal... dann ist es schön, wenn man Ansprechpartner hat, die motivieren können.
Weißt du, ich hab auch oft erlebt, dass die, die einen klaren Plan hatten, von ihrem damaligen Ziel heut noch weit entfernt sind, währenddessen andere, die ohne großartigen Plan da rangegangen sind, das Ganze dann straight durchgezogen haben, es auf sich zukommen ließen und heute gut beschäftigte HPs sind. Alles ist möglich... :)
 
Bei mir gehts sehr wahrscheinlich bald los mit der Ausbildung. Huiiii :))

Freue mich natürlich auch noch über weitere Kommentare in diesem Strang.
 
Hallo Micki,

lese hier mit Interesse von Deinen Überlegungen rund um die HP-Ausbildung.
Mir ging es ähnlich, ich wollte immer HP werden und hab dann mit 40 (2007) Nägeln mit Köpfen gemacht und die Ausbildung begonnen. Parallel zu meinem wirklich anspruchsvollen und gut bezahltem Teilzeitjob (20h). Meine Kinder waren da 14 und 17, also aus dem Gröbsten raus.
Ich habe die Aussbildung aus Interesse und ohne konkreten Plan als Abendstudium begonnen und tatsächlich mit erfolgreicher Prüfung in 2010 abgeschlossen. Zur Zeit baue ich mir gerade einen Praxisraum im eigenen Haus um und stehe vor dem Genehmigungsmarathon durch Bauamt und Gesundheitsamt. Parallel arbeite ich an meiner praktischen fachlichen Qualifikation, hospitiere in einer HP-Praxis und stecke in einer TCM-Ausbildung. Natürlich alles weiterhin neben meinem "Hauptjob".
Ich lasse mir Zeit und "reife" allmählich zum HP, im nächsten Frühjahr will ich nebenberuflich mit der Praxis starten. Mal sehen, ob's klappt.
Bislang habe ich durch die Ausbildung auf jeden Fall schon sehr viel spannendes und bereicherndes für mein Leben gelernt, ich würde es immer wieder machen.
Liebe Grüße
Karin
 
Hallo Karin,

vielen Dank, dass Du geschrieben hast.

Ich glaube auch, selbst wenn man nicht direkt mit einer Selbständigkeit startet / starten kann, ist diese Ausbildung sicher auf jeden Fall etwas, was einen so oder so bereichert.

Ich drücke Dir die Daumen, dass Deine Praxis gut anlaufen wird :)
 
Hallo.

Ich mache die Ausbildung zur HP in einer HP Schule 1 x wö. und arbeite in der Medizin. Ich habe immer Vollzeit gearbeitet, habe 2 Grundschulkinder und bin jetzt auf 25 Std. runtergegangen. Es ist wirklich viel, aber ich mache das mit sooo viel Elan, dass ich das ganze als HOBBY ansehe und mich wirklich darauf freue in die Schule zu gehen und meine Kinder finden das auch ziemlich cool, dass die Mama auch Hausaufgaben hat und dass Mama auch lernen muss!
Mein AG weiß nichts von der Ausbildung, wofür? Er würde es eh nicht unterstützen sondern das eher als Mobbing ausnutzen..

Ich würde glaub ich auch nicht so schnell meinen Beruf aufgeben, da ich an die Sache nicht soo blauäugig gehe, es ist mir schon bewusst, dass es nicht so einfach sein wird.

Achja ich habe einen festen Tag zum lernen, da sitze ich wirklich 4 Stunden lang und lerne und was mir wirklich viel bringt sind die Videos im Net. Du kannst mittlerweile zu fast jedem Thema was finden! Naja und dann halt noch 1 x die wo Schule.

Viel Glück!
 
Wie kannst Du das vor Deinem AG verbergen? Ich meine auf Dauer? Mein AG hat mir damals gekündigt, als durch eine Unachtsamkeit herauskam, dass ich die Ausbildung mache. Allerdings ging es damals nicht um inhaltliche Differenzen (Naturheilkunde vs. Medizin), sondern um die einfache Tatsache, dass man mir nicht zutraute, dass ich mein Engagement im Betrieb lassen würde. War im Nachhinein allerdings eine Chance für mich, weil ich mit Abfindung und (damals) hohem ALG die Ausbildung dann in Vollzeit beschleunigt beenden konnte.
 
Ich bin da auch etwas zwiegespalten, was die "Meldepflicht" gegenüber dem Arbeitgeber angeht. Aber eigentlich denke, wieso sollte ich das groß erzählen? 1. verdiene ich während dieser Ausbildung keine zusätzlichen Gelder und 2. ich gehe einmal in der Woche zur Schule. Andere gehen einmal in der Woche zur Volkshochschule und beschäftigen sich mit einem best. Thema, das ansonsten nix mit der eigentlichen Berufstätigkeit zu tun und und diese Beschäftigung bindet deren Interesse vielleicht über den VHS-Kurs hinaus (WE, abends etc.). Diese Kursteilnehmer gehen doch auch nicht zum Personalchef und berichten ihm davon...?!
 
Naja, ich denke, problematisch wird es erst, wenn Du anfängst als HP (nebenbei) zu arbeiten. Solange Du das sozusagen als Hobby machst, sehe ich da weniger Probleme.
 
Hey,
also die Ausbildung nebenbei war zwar mega anstrengend aber doch zu schaffen. Ich hab damit nie hinterm Berg gehalten, aber auch nicht offiziell irgendwen darüber informiert. Ich hätt ja auch Hallen-Jojo in der Zeit spielen können oder Schach.....
Mein Chef hat es erst kurz vor der Mündlichen rausbekommen - da saß ich schon über 3 Jahre täglich mit meinen Lehrbüchern im Büro!! Ohne Worte...
Also - bis zum HP - das war nicht so das Ding!
Aber jetzt?
Wo ne Praktikumsstelle herkriegen, die z.B. nur Di nachmittag von 16-18 Uhr geht. Und auch mal nicht, wenns doch auf der Arbeit länger wird???
Täglich Praktikum? Geht nicht...
Fortbildungen? Ja, wenn Sie am WE sind (wie die Schule auch war) - so langsam wird aber auch das Geld weniger...
Selbstständig machen?
Genehmigung hab ich - mit nem "Totschlag-Satz" drin "kann jederzeit bei betrieblichen Belangen widerrufen werden..."
Wie soll ich mit so einem Text jemals nen Mietvertrag unterschreiben?
Fakt ist: ich häng in der Luft. Lern gerade mein zukünftiges Hauptverfahren aber hab keine Ahnung, wie das alles mal in den Alltag passt.
Blöd halt, dass ich immer noch knapp über 50% des Haushaltseinkommens verdiene.....
Die letzte Fortbildung müsste ich canceln, weil ich kein frei bekam auf der Arbeit - so steht man sich dann am Ende selbst im Weg..
Aber mach erstmal die Schule - wie gesagt - ich finde, das ist noch der am einfachsten zu organisierende Part:)
 
Naja, in größeren Städten gibts oft Praxisgemeinschaften, wo man sich beteiligt und dann Räume nutzen kann - je nach gebuchtem Kontingent.

Das schwierigste bei unserem Beruf sind die ersten Jahre nach der Prüfung. Leider haben wir kein Schienensystem wie die Ärzte (Assistenzzeit -> Facharzt -> eigene Praxis). Wir müssen bei Null anfangen - und auch die Banken reißen sich nicht um die Finanzierung eines HP.
 
Genau!
Und alles rund um "wie funktioniert Praxis" kannst Du nach der Prüfung auch nicht - bei uns war das jedenfalls GAR KEIN Thema in der Schule.
Ich hab ne kaufmännische Ausbildung und bin auch nicht auf den Kopf gefallen - hab aber trotzdem Sorge, aus Unkenntnis gegen was auch immer zu verstoßen! Und wie soll man nach etwas fragen, von dem man gar nicht weiß, dass es ein Problem werden könnte?????
Das ist manchmal zum Wände hoch gehen, dass es von GA zu GA unterschiedlich ist......oder vom täglichen Befinden des Sachbearbeiters!
Und - es hilft auch nix, wenn man einen netten HP findet, der dich als Assi aufnimmt - aber ganz andere Verfahren anbietet, als du vorhast... Ich bin hier von TCM-lern umgeben - das ist aber nicht meine Welt! Ein angehender Gynäkologe geht ja auch nicht zum Hautarzt zum Lernen:)
Ich weiß, vorgegebene Strukturen und Vereinheitlichungen kann man pro und contra diskutieren - an der Stelle wär es mal klasse, wenn geregelt wäre, wie es nach der Ausbildung weiter geht. Dann könnte man auch nicht so schnell unterstellen, dass wir nix können - wenn man z.B. eine Assi-Zeit nachweisen müsste.... (gut, ich würd dann die 5-fache Zeit dafür brauchen nebenbei - aber auch DAS wüsste man dann ja vorher).
 
Der Ruf nach der Reglementierung ist verständlich - aber das erste was dem zum Opfer fallen würde ist der HP selbst. Du kannst es drehen und wenden wie Du willst: HP ist eben kein normaler Beruf. Der Gesetzgeber hat uns große Spielräume eingeräumt, aber eine Erfolgsgarantie hat er uns nicht gegeben. Ein Arzt investiert zu Beginn seiner selbständigen Tätigkeit so um die 200.000 EUR (als Allgemeinmediziner) - ein Röntgenologe ist schnell 1 Mio EUR los.

Die Tatsache, dass man relativ leicht (ohne langes Studium, sogar nebenbei) HP werden kann, heißt nicht, dass alle anderen Faktoren nicht gelten. Sich als HP selbständig zu machen ist genauso schwierig, wie in anderen Branchen auch. Vielleicht sogar noch schwieriger, weil es viele gibt - und man sich erst einen Namen schaffen muss. Und das braucht Zeit...

Fünf Jahre sind das Minimum, bis man davon leben kann - WENN alles gut geht. Und dafür braucht man ein dickes finanzielles Polster oder eben entsprechende andere günstige Verhältnisse (Teilzeitjob, gut verdienender Partner etc.)
 
Petrus, Du hast im Büro gelernt? Das find ich allerdings auch ohne Worte! Dass da ein Arbeitgeber stinkig wäre, kann ich gut verstehen, muss ich sagen. Aber Du hast das ja irgendwie gut umschifft.

RWH, mit "problematisch" meinst Du sicher die finanzielle Seite, oder? Denn als Angestellter eine Nebenbeschäftigung anzumelden ist ja an sich jetzt nicht so das größte Problem.
 
Aber ein Radiologe muss auch wahnsinnig teure Gerätschaften anschaffen, wenn er in einer eigenen Praxis tätig ist. Das kann man doch mit einem HP eher nicht vergleichen, oder??
 
RWH, mit "problematisch" meinst Du sicher die finanzielle Seite, oder? Denn als Angestellter eine Nebenbeschäftigung anzumelden ist ja an sich jetzt nicht so das größte Problem.

Das auch, aber ich meinte eigentlich eher, dass nicht jeder AG bereit ist, zu akzeptieren, dass jemand seine Energien (und das ist meist der Fall) überwiegend in seinen neuen Beruf steckt - aber das Geld weiterhin vom AG will. Es muss halt passen. Das sollte man vorher abklären. Bei mir passte es nicht... (Ich war allerdings auch ein recht gut bezahlter Spezialist)
 
Ich hatte die Bücher mit im Büro...und in der Pause mal reingeguckt.....
Und wenn ich Stunden am Kopierer gestanden habe - ja, da hatte ich Karteikarten in der Hand und hab gelernt! Der Kopierer hat trotzdem kopiert.
Das ist aber eine andere Diskussion - da empfehle ich im Vorfeld die Lektüre "Ich arbeite in einem Irrenhaus".
Ich habe u.a. den HP gemacht, weil ich nicht nur gerne med. tätig sein möchte - sondern weil ich generell gerne arbeiten möchte! Weiter vertiefen kann ich das hier nicht - ich brauch das Geld durch meinen Job noch....
Auf mein jetziges Wissen zurückgreifen tun sie indes gerne - manchmal wird es nämlich tatsächlich gebraucht!

@Rudolf: das haben wir hier ja auch schon mehrfach besprochen. Seh ich ja grundsätzlich genauso. Nur dieses "Luftloch" nach der Prüfung - das war mir wirklich nicht so klar. Man hat so niemanden, an den man sich mal wenden kann - eben einen "Bärenführer". Wer lässt sich schon gerne in die Karten gucken?
Ich hab jetzt einen "Praxiskurs" gebucht. Gegen Geld. Alle 14 Tage ein nachmittag. Mal sehen, was das genau bringt. Aber irgendwie muss ja endlich Praxis her!
 
Aber ein Radiologe muss auch wahnsinnig teure Gerätschaften anschaffen, wenn er in einer eigenen Praxis tätig ist. Das kann man doch mit einem HP eher nicht vergleichen, oder??

Sicher nicht (er verdient ja später auch deutlich besser...). ABER mit ein paar EUR ist es auch nicht getan. Als ich - das war vor 20 Jahren - anfing, las ich einen Artikel einer erfahrenen Kollegin, die schrieb, man müsse etwa die gleiche Summe wie ein Allgemeinmediziner rechnen - entweder für die Übernahme einer gut laufenden (!) Praxis oder für die Einrichtung einer neuen UND die ersten Jahre, bis genug Geld zum Leben übrig bleibt. (Damals waren das - glaube ich - so um die 180.000 DM). Ich habe es nicht glauben wollen, weil ich soviel Geld nicht hatte. Und nebenbei arbeiten ging bei meinem Beruf auch nicht - es gab einfach keine entsprechenden Teilzeitjobs. (Und ganz nebenbei: Es ist schon sehr anspruchsvoll, z.B. 5 Stunden am Tag im Job zu arbeiten und dann noch 4 Stunden in der Praxis plus Bürokratie...).

Sie hatte aber recht - die Kollegin. Ich habe dann eine "günstigere" Praxis übernommen, nur halb so viel investiert - und bin damit auf die Nase gefallen, weil die Praxis nicht genug abwarf - und ich kein Geld mehr übrig hatte, um die Hungerjahre zu überstehen. Damals habe ich viel Lehrgeld bezahlt...

Nur dieses "Luftloch" nach der Prüfung - das war mir wirklich nicht so klar. Man hat so niemanden, an den man sich mal wenden kann - eben einen "Bärenführer". Wer lässt sich schon gerne in die Karten gucken?
Ich hab jetzt einen "Praxiskurs" gebucht. Gegen Geld. Alle 14 Tage ein nachmittag. Mal sehen, was das genau bringt. Aber irgendwie muss ja endlich Praxis her!

Ja, ich weiß. Ich hatte damals sogar Glück, weil ich gleich einen Assiplatz fand (allerdings war ich damals aufgrund der Kündigung auch arbeitslos und konnte ganztags mitarbeiten). Außerdem war es damals üblich, als Assi einige Zeit zu lernen - und es wurden immer Plätze angeboten. Durch die Flut an neuen HP(A) sind zum einen die Kollegen vorsichtiger und zum anderen die Nachfrage nach Assiplätzen größer. Aber ich denke, es gibt immer noch Möglichkeiten. Nur, klar, man braucht einen Plan für das Finanzielle. Einen Assiplatz zu finden, der so flexibel ist, wie Du es oben beschreibst, wird nicht einfach sein.
 
Zurück
Oben