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Vorbereitung auf den HP in NRW

Nathalia

Neues Mitglied
Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich beabsichtige den Heilpraktiker für Psychotherapie zu absolvieren (in NRW, Solingen) und hatte mich bereits für einen entsprechenden Vorbereitungskurs (10 Kompakttermine, verteilt über ein Jahr) angemeldet.

Leider ist dieser aufgrund mangelnder Teilnehmerzahl derzeit nicht zustande gekommen, der nächste Kurs wird voraussichtlich erst im Herbst diesen Jahres stattfinden.

Gerne möchte ich mich bis dahin schon im Eigenstudium in die Materie einarbeiten, da ich momentan zeitlich einige Kapazitäten habe, bin jedoch etwas unsicher, wo ich anfangen soll.
In dem Vorbereitungskurs ist der Lernstoff auf ein etwa 100-seitiges Skript komprimiert, leider kann ich dieses jedoch erst mit Beginn des Vorbereitungskurses einsehen und sehe nun den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Möglicherweise kann mir jemand von Euch ein gutes Buch empfehlen, dass ich zum Selbststudium nutzen kann oder mir seine Erfahrungen beim Gesundheitsamt in Solingen mitteilen.

Uns wurde an dem Infotermin mitgeteilt, dass es von Vorteil sei zusätzlich eine praktische Methode zu erlernen (z.B. Gesprächstherapie nach Rogers).Wie wird es damit an dem Gesundheitsamt in Solingen gehandhabt?


In Erwägung gezogen hatte ich auch schon mal ein Fernstudium (beim ILS), wollte mich vorab bei Euch informieren, welche Lernform (Vorbereitungskurs, Selbststudium, Fernstudium online) ihr als am sinnvollsten anseht?

Ich freue mich auf hilfreiche Tipps.

Nathalia
 
Hallo Nathalia,

herzlich willkommen im Forum.
Uns wurde an dem Infotermin mitgeteilt, dass es von Vorteil sei zusätzlich eine praktische Methode zu erlernen (z.B. Gesprächstherapie nach Rogers).Wie wird es damit an dem Gesundheitsamt in Solingen gehandhabt?
Wie es in Solingen gehandhabt wird, kann ich Dir nicht sagen.
Ich kann Dir aber sagen, dass die Gesprächstherapie nach Rogers etwas für's Leben ist - selbst wenn Du nicht therapeutisch arbeiten wirst. Für einen Therapeuten ist es die Basis der Gespräche und es lohnt sich immer wieder sich daran zurückzuerinnern...
Solltest Du in Solingen nichts finden, so gucke Dich in Deinem Großraum um. Je nachdem, welche Zeit du anstrebst (Wochenendlehrgang, Vollzeit tags, Teilzeit abends etc.) gibt es in NRW sehr viel Auswahl. Ich komme vom Ursprung aus NRW (geb in D, aufgewachsen in NE, Schulen besucht in KR und MG) und im Radius von 25-30 km ist die Auswahl groß. Jetzt lebe ich im SAL und muss für die normale Auswahl die Strecke schon hinter mich bringen - s0 habe ich zB meine Gestaltausbildung in K gemacht und bin alle 6 Wochen für 4 Tage nach K gefahren.

Die Isolde Richter HP Schule ist in NRW und verbindet Online-Schulung mit Präsenzangeboten. Vllt. ist da etwas für Dich dabei? Außerdem kannst Du die Skripte dort erwerben ohne den Unterricht buchen zu müssen.

Was das Solinger GA angeht, so nimm doch einfach Kontakt auf und frage dort gezielt nach. Meine Erfahrung hier in SB ist, dass dort Menschen arbeiten und bereit sind Auskunft zu geben.

LG Tina
 
Hallo Nathalia,

ich habe einen Crash-Kurs mit 5 WE gemacht.
Meine Erfahrung ist, dass ich mit dem Kurs inkl. Skript natürlich - das war auch zu erwarten - nicht entsprechend auf die Prüfung vorbereitet bin.
Gearbeitet habe ich mit
  1. MÖLLER/LAUX: Duale Reihe Psychiatrie Psychosomatik und Psychotherapie,
  2. OFENSTEIN: Lehrbuch HP für Psychotherapie,
  3. KOESLIN/STREIBER: Prüfungsfragen zur Psychiatrie ...
Am besten konnte ich mit OFENSTEIN arbeiten. Die Struktur des Buches erinnert sehr an alte mir sehr vertraute Ausbildungsbücher.
Ein unschätzbarer Vorteil ist es m.E., dass im KOESLIN die Prüfungsfragen (2009-2015) bereits thematisch geordnet sind.
Damit lässt sich m.E. leichter lernen.
Gruß,
Christian
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für die bisherigen Antworten.
Ich habe nun zwei Alternativen zur Auswahl:

1. einen Vorbereitungskurs über 10 Termine (jeweils einmal im Monat samstags), der beginnt allerdings erst im Herbst diesen Jahres und soll sehr frontal ausgerichtet sein, also sehr viel Theorie die an einem Tag vermittelt wird.

2. einen Vorbereitungskurs welcher sich über insgesamt 4 Wochenenden (Fr.-So.) erstreckt, dieser soll mehr praktisch ausgerichtet sein, also weniger vorlesungskonform, sondern eher eine Vermittlung in Seminarform mit Übungen, Filmen, Gruppenarbeiten, dieser Kurs kann jederzeit begonnen werden.

Die Entscheidung fällt mir nicht leicht, bin nicht so der Typ für Kompakttermine, finde die schlauchen immer sehr und man schaltet nach 1-2 Stunden sowieso ab.

Außerdem habe ich noch 3 Bücher in die engere Wahl gezogen, eins davon würde ich mir gerne vorab zulegen, kann mich nicht entscheiden:

1.Koeslin
2. Dr. Psych
3.Ofenstein

Was meint Ihr?Wie war Euer zeitlicher Lernaufwand insgesamt?
 
Hallo noch einmal,

zunächst noch einmal zu meinen Erfahrungen inkl. Feedback für Dich, vielleicht hilft es Dir:
  • Ich habe lediglich einen Prüfungsvorbereitungskurs besucht, d.h. 5 WE mit Sa/6 h und So 5 h. Hier weißt Du m.E. lediglich, was Du ungefähr für die Prüfung lernen musst.
"(...) dieser soll mehr praktisch ausgerichtet sein, also weniger vorlesungskonform, sondern eher eine Vermittlung in Seminarform mit Übungen, Filmen, Gruppenarbeiten, dieser Kurs kann jederzeit begonnen werden.(...)"

Ob in 5 WE oder 10 WE ich denke, was nützen Dir im Rahmen dieses Kurses in der knapp bemessenen Zeit praktische Exkurse in z.B. die Gesprächstherapie nach Rogers o.ä.
Gruppenarbeiten, Übungen usw. bringen mir persönlich nichts - und wenn mir nach 5-6 h der Kopf raucht. Für mich ist ein gut-strukturier Frontalunterricht, der eng am ICD-10 arbeitet, die beste Vorbereitung. Für die Prüfung muss ich m.E. zunächst das ICD-10 kennen, was wahrscheinlich auch die härteste Aufgabe ist, oder wer findet auswendig-lernen wirklich spannend?

Bitte an dieser Stelle keine Grundsatzdiskussion darüber, ob es sinnvoll ist, die Prüfung als reinen Diagnoseschein zu machen bzw. zu sehen oder nicht. Wenn ich irgend ein für mich geeignetes Verfahren lernen möchte, dann muss ich ohnehin eine Anschlussausbildung machen. Dass ich ohne eine seriöse Methode wirklich zu beherrschen keine Heil-Behandlungen geben werde, versteht sich für mich völlig von selbst - auch wenn ich formal nach bestandener Prüfung das Recht dazu hätte.

Gruß,
Christian
 
Bitte an dieser Stelle keine Grundsatzdiskussion darüber, ob es sinnvoll ist, die Prüfung als reinen Diagnoseschein zu machen bzw. zu sehen oder nicht.
Es geht hier nicht um Grundsatzdiskussionen sondern um die neuen Prüfungsverordnungen...
Den reinen Diagnoseschein nach ICD-10 konzentriert als HPP aus psych. Erkrankungen gibt es nicht mehr. Es wird viel mehr übergreifendes Wissen verlangt.
Mehr dazu könnt Ihr hier lesen
 
Den Koeslin (das Lehrbuch, nicht die Prüfungsfragen) fand ich für die schriftliche Prüfung und das Lernen der Struktur des ICD10 klasse.

Dr. Psych habe ich zum Vertiefen genutzt. Nicht besonders wissenschaftlich geschrieben, aber so gestaltet, dass man über Zusammenhänge und "Geschichten" lernt - und das hat mir sehr geholfen, den Stoff, der zuvor partout nicht sitzen wollte, zu behalten. Zum Nachschlagen und Schmökern schaue ich dort auch jetzt noch gerne rein.

Den Ofenstein hatte ich nicht, kann dazu also nichts sagen.

Wenn du gerne mal zitieren und mit deiner Lektüre Eindruck schinden willst, empfehle ich dir außerdem dringend
Duale Reihe Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Taschenbuch
von Hans-Jürgen Möller (Autor),‎ Gerd Laux (Autor),‎ Arno Deister (Autor). (Gruß an Christian ;-)
Das wurde in unserer Schule von einigen Dozenten dringend empfohlen. Manche Menschen empfinden das Buch auch als lernfreundlicher als den Koeslin (nein, ich gehöre nicht dazu).


"Psychiatrie fast" möchte ich auch in´s Spiel bringen: super als Nachschlage- und Immer-dabei-Büchlein, wenn es um das Auswendiglernen von Stoff angeht, der in der mündlichen Prüfung abgefragt werden könnte.

Für die Prüfungsvorbereitung der schriftlichen Prüfung war ich außerdem in den letzten Monaten bei Likamundi angemeldet.

Zu den Kursen musst du dir selber überlegen, was du für ein Lerntyp bist. Ich würde dir fast empfehlen, beide Kurse mitzumachen. Dann hast du wenigstens mal in ein paar Methoden reingeschnuppert und die Theorie gleich zweimal gehört. Wenn du wirklich nur einen Kurs mitmachen willst, würde ich persönlich zu dem theorielastigen Samstagskurs raten.
 
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Hallo,

also mir wurde jetzt geraten, mir auf jeden Fall den ICD-10 (rot) zu besorgen. Das wäre sozusagen die Bibel und das Hauptgrundwerk.
Der Koeslin sei mittelmäßig, zum Lernen gut, aber nicht so fundiert.
Ofenstein sei sehr empfehlenswert.
Dr. Psych sehr einfach und anschaulich und Möller sehr wissenschaftlich und bereits für Fortgeschrittene Semester.

Ich tendiere dazu, mit dem Ofenstein zu beginnen. Werde mir jeden Tag ein Kapitel/Störung vornehmen und mich alleine einarbeiten. Lernen kann ich eigentlich sehr gut und mir Dinge relativ schnell einprägen.
es wurde von Seiten der Dozentin ein Zeitrahmen von einem 3/4 Jahr- 1 1/2 Jahren vorgegeben bis das man sich zur Prüfung beim Gesundheitsamt anmelden sollte. Man sollte es nicht zu lange vor sich herschieben. Mein persönliches Ziel sind 1 1/2 Jahre, möchte mich schon effektiv vorbereiten.

Kann mir jemand von Euch ein gutes Gesundheitsamt empfehlen in NRW oder Hessen, wo es in der amtsärztlichen Prüfung fair zugeht.
Mein Wohnsitz ist in Rheinland-Pfalz, aber von Mainz raten mir viele ab, da zu hohe Durchfallquote.
Welches Gesundheitsamt hat denn die kürzesten Wartezeiten in den betreffenden Bundesländern?

Kann mir jemand da Erfahrungen mitteilen? Wo habt Ihr Eure Prüfung absolviert?

Grüße

Nathalia
 
ICD10 in rot ist jedenfalls richtig.

Vergiss die Frage nach dem Gesundheitsamt. Ab der Oktober-Überprüfung gelten die neuen Leitlinien. Dann kann alles anders sein. Z.B die Zentralisierung, zu der die Länder angehalten sind. Dann gibt es nur noch ein oder zwei Gesundheitsämter pro Bundesland, die Überprüfungen durchführen.
 
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Dann gibt es nur noch ein oder zwei Gesundheitsämter pro Bundesland, die Überprüfungen durchführen.
Uih... das könnte in der Tat in einigen Bundesländern die Wartezeiten drastisch verlängern...
(Im Saarland weniger :LOL: wir haben hier meines Wissens eh nur das GA SB das prüft :LOL:)
 
Beispielsweise auch in Niedersachsen ist es bisher schon so, dass nur 2 Gesundheitsämter die Überprüfungen vornehmen: Hannover und Lüneburg. Längere Wartezeiten ergeben sich dadurch nicht, die beschäftigen entsprechend viel mehr Personal für die Überprüfungen.


PS: echt, das kleine Saarland hat sogar ein Gesundheitsamt??? :sick::p:kopfkratz::D:D:D
 
Dieser thread handelt ja von NRW und da gibt es mWn einige Städte mit bis zu 2 Jahren Wartezeit...
Ich persönlich halte das für problematisch für die Prüflinge... denn wer will sich schon gerne 2 Jahre vorher auf den Termin festlegen. Ich persönlich hätte mich dann wahrscheinlich für 1/2 Jahr später angemeldet und wäre dann an Trödelitis erkrankt...
Höchst ansteckend übrigens... einige Klassenkameraden, die nicht mit uns den ersten Termin wahrgenommen haben, sind dieser verfallen und haben es garnicht mehr versucht... wenn aus dem Lernen heraus erstmal der Druck raus ist, kann das Aufraffen wieder problematisch werden...
PS: echt, das kleine Saarland hat sogar ein Gesundheitsamt???
Gell... Luxus... auf 1 Mill. Einwohner ein Gesundheitsamt.
Davon träumen die NRWler... Köln hält da nicht mit :LOL::LOL::LOL:
 
Hallo ich bin gerade etwas irritiert,

der Möller/ Laux/ Deister, den wollte ich mir gerne auch besorgen.
Die Dozentin hat den mit dem Titel "Psychiatrie und Psychotherapie" empfohlen.

Es gibt aber auch einen der heißt "Psychotherapie, Psychosomatik und Psychotherapie".
Handelt es sich dabei nur um eine andere Auflage oder gibt es wesentliche Unterschiede?
 
Hallo,

ich habe mir jetzt folgende Bücher zugelegt:

-ICD-10 (rot)
-Ofenstein (Lehrbuch)
-Möller, Laux, Deister: Psychiatrie und Psychotherapie
-Intensivkurs (Brunnhuber, Frauenknecht & Lieb)

Werde mir jeden Abend ein Kapitel vornehmen und das lernen und mir so nach und etwas etwas Wissen aneignen, bevor ich einen Vorbereitungskurs besuche.

Würde gerne vorab schon mal ausloten, welches Gesundheitsamt evtl. in Frage kommt.
Was ist denn besser, NRW oder Hessen? Hat jemand Erfahrungen in einem der beiden Bundesländer?
Wie ist es in Köln beim Gesundheitsamt und Düsseldorf?
 
Würde gerne vorab schon mal ausloten, welches Gesundheitsamt evtl. in Frage kommt.
Das Gesundheitsamt ist abhängig von dem Wohnsitz, an dem Du gemeldet bist. Einzige Ausnahme sind EU-Bürger. Ich wohne im Ausland und hätte mir (theoretisch) das GA aussuchen können... praktisch musste ich aber vorher schriftlich festlegen wo ich meine Praxis eröffne.
 
Wie gesagt: abwarten, was sich durch die neuen Leitlinien ändert ;)
 
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