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Was sagt Ihr zu "How not to die"?

sabine13

Aktives Mitglied
Heilpraktiker
Ort
Bayern
Therapien
Hypnotherapie, Gespräch, Reinkarnationstherapie
Status
HPP
Ihr lieben Foris,

seit ein paar Tagen verschlinge ich das Buch "How not to die" von Dr. Greger. Und stelle fleißig meine Ernährung um.
Alles ist bestens wissenschaftlich belegt, und auch noch umsetzbar aufbereitet. Das Buch ist randvoll mit Informationen, und auch noch gut lesbar.
Und was sagt Ihr, die Ihr Euch mit Ernährung auskennt, dazu? Vielleicht habt Ihr es auch schon gelesen. Ich frage mich, ob das alles wirklich inzwischen so gut bekannt und belegt ist- und worauf es im Buch hinausläuft ist ja eine vegane Vollwerternährung. Man kann und soll grundsätzlich natürlich essen was man will, aber alles was positiv für die Gesundheit ist, ist lt. Dr. Greger pflanzlichen Ursprungs, und das Weglassen aller Teile und Erzeugnisse vom Tier.
Bin dabei, nicht nur meine Ernährung, sondern auch mein Weltbild umzustellen.
Und ich bin gespannt auf Eure Meinungen
 
Zuletzt bearbeitet:
Und was sagt Ihr, die Ihr Euch mit Ernährung auskennt, dazu?
Ich frage mich, ob das alles wirklich inzwischen so gut bekannt und belegt ist- und worauf es im Buch hinausläuft ist ja eine vegane Vollwerternährung.
Ich kann nur sagen, meine Erfahrung ist, dass es nicht die Ernährung gibt, die auf alle Menschen passt.
Vegan sehe ich ganz kritisch
Vollwert auch - denn oft wird Vollwert mit viel Getreide verwirtschaftet

Ich habe mich lange Zeit an Bruker orientiert und der Frischkornbrei gehörte zu meiner tgl. Nahrung. Damals hat ich gestillt und sicher genau diese Ernährung gebraucht. Irgendwann ging das so nicht mehr für mich.
Ich finde es wichtig, dass jeder mit sich und seinem Körper in Verbindung steht und erspürt, welche Ernährung die "richtige" ist.

Meine neueren Erfahrungen und Beobachtungen gehen eher dahin, dass wir im Sommer eine andere Ernährung/Nahrung brauchen als im Winter.

Was schreibt er denn dazu?

Ich werde mir das Buch bestimmt nicht kaufen. Wenn Du dazu mehr wissen willst, dann schreibe uns einzelne Punkte daraus und wir können zu diesen Punkten Stellung nehmen und von unseren Erfahrungen berichten.

Meine Haupterfahrung lautet: es gibt nicht die Ernährung, die auf alle Menschen passt.
Aber es gibt ein paar Grundsatzregeln - vor allem die, was weggelassen werden sollte :D
 
Hallo Tina,

ich schaffe das nicht, einzelne Punkte aus dem Buch...das ist soooo viel. Ich hatte gehofft, daß es hier im Forum jemand außer mir gelesen hat, der mehr von Ernährung versteht als ich und mir bei der Einordnung des Gelesenen helfen kann. Weil- geschrieben wurde ja schon viel, von vielen Leuten. Und wenn was zu toll klingt werd ich auch ein bißchen vorsichtig. Und bisher las ich nur positives über das Buch, ich ringe da um kritische Distanz. Was mir zugegeben schwer fällt, wenn jemand alles, was er sagt, top belegen kann.
Daß nicht alles für jeden paßt, ist ja klar, und darum geht es auch nicht, daß einem das Buch irgendwas überstülpen will. Es geht dem Autor eher drum zu zeigen, welche Ernährung welche Konsequenzen hat. Ich frage mich ob das alles wirklich so eindeutig belegt ist. Das fände ich spektakulär, oder übertreibt der Autor da oder unterschlägt Studien, die zu anderen Ergebnissen kamen? Wobei ich persönlich (und ich hab mich eben bisher noch nicht intensiv mit Ernährung auseinandergesetzt) dafür keinen Ansatzpunkt seh, außer eben den, daß ich vegane Ernährung bisher auch nicht für so übermäßig gesund hielt.
 
Ich glaub, ich raffe gerade mit diesem Buch jetzt erst und auf einer tieferen Ebene als der des Verstandes, daß die Eckpunkte gesunder Ernährung - viel Gemüse und Obst, Bohnen, Linsen, Vollkorn, möglichst wenig industriell verarbeitetes, wenig tierisches, so klar auf der Hand liegen und ich mich in den letzten Jahren trotzdem so grottig ernährt habe. Und würde deshalb gern etwas herummäkeln.
 
Genereller Kommentar: Nach unzähligen - gut klingenden - Büchern stelle ich fest, dass eine "Lehre" nur solange gut klingt, bis man ein anderes Buch liest, das genauso plausible und gut klingt - nur das Gegenteil vom ersten behauptet. ALLES lässt sich plausibel und logisch begründen. Beispielsweise gibt es Bücher, die sich auf die Ernährung von Inuit (und Massai und den Plainsvölkern Amerikas) beziehen - und die ernähren sich überwiegend mit Fisch oder Fleisch. Und werden/wurden - so die Bücher - ebenfalls sehr alt.

Das ist wie mit Diäten: Alle paar Jahre kommt einen neue "Wunderdiät". Die wird dann einige Monate propagiert - und verschwindet irgendwann wieder, weil die Leute doch wieder zunehmen - und dann kommt die nächste Diät-Sau, die durchs Dorf getrieben wird.

Ich kenne so viele Leute (und habe selbst schon einiges propagiert) die eine Zeit lang voller Lob für die Diät X oder die Ernährung Y waren - bis die erste Begeisterung rum war, und sie im Alltag dann wieder "rückfällig" wurden. Wenn heute jemand kommt und mir erzählt, die Ernährung X sei so toll, dann denke ich: Wenn Du mir das in 5 Jahren immer noch erzählst, dann schau ich mir das auch an.

Vegan sehe ich ganz kritisch
Vollwert auch - denn oft wird Vollwert mit viel Getreide verwirtschaftet

Ja, sehe ich auch kritisch. Ich habe im Laufe der Jahre viele Patienten gehabt, die sich "gesund" ernährten (Vollkorn, Frischkornbrei, Rohkost usw.) - und einen Haufen gesundheitlicher Probleme hatten.

Meine Haupterfahrung lautet: es gibt nicht die Ernährung, die auf alle Menschen passt.

Ja, so sehe ich das auch. Eine gute Ernährung, ist die, die ich vertrage, die mir schmeckt - und die mich gesund erhält. Alles andere ist Krampf.

Ich denke, es gibt einige Eckpunkte in der Ernährung die als Orientierung (mit individuellen Schwerpunkten) hilfreich sind: Wenig verarbeitete Nahrung (Fertigprodukte etc.), hoher Anteil Gemüse, etwas Obst (immer nach persönlicher Verträglichkeit), wenig/kein Getreide, Hülsenfrüchte in Maßen (nicht Massen), Milch eher nicht, Milchprodukte in Maßen, Fleisch/Fisch in Maßen. Dürfen gerne auch Nüsse (wenn vertragen) und Samen (Leinsamen etc.) dabei sein. Manches ist roh wertvoller als gekocht, anderes wird erst durch Kochen verträglich.

Das fände ich spektakulär, oder übertreibt der Autor da oder unterschlägt Studien, die zu anderen Ergebnissen kamen?

Das macht er mit Sicherheit, denn anders kann man ein "eindeutiges Buch" gar nicht schreiben. Es gibt - gerade in Sachen Ernährung - so viele widersprüchliche Studien, dass es unmöglich ist, eine klare Linie zu fahren, ohne Informationen zu tilgen. In der Regel sucht sich jeder Autor die Studien raus, die seine persönliche Weltsicht stützen. Der eine zitiert dann die "China-Study", der nächste die "Inuit-Study" und der dritte die XY-Study. Und da der Laie keine davon wirklich kennt, merkt er die Manipulation nicht. Kaum kennt man aber mal mehrere Ansätze, fällt einem schnell auf, dass die so genannte Plausibilität auf der Tilgung von Informationen beruht.

Die Kunst beim Erstellen eines populären Buches ist es, den Leser zu begeistern. Das funktioniert aber nur, wenn dieser nicht ständig Wenn und Aber liest. Das langweilt. Ein "gutes Laienbuch" muss sich lesen lassen wie ein Roman. Zu viele Fakten stören da nur...
 
Hallo Rudolf,

danke, viele Ansatzpunkte!

Der Autor diskutiert auch sich wiedersprechende Studien in dem Buch, und diskutiert Studien durchaus kontrovers, schaut wer sie finanziert hat usw., also es sieht schon fundiert aus, wie er vorgeht. Ich weiß jedoch zu wenig über Ernährung, um das wirklich einschätzen zu können. Die Informationen gibts alle auch kostenlos auf nutritionfacts.org, also er hat seine ganzen Ergebnisse schon lange Jahre ohne Gewinnabsicht im Netz publiziert.

Interessant find ich Deine Orientierungspunkte für gesunde Ernährung- ein Punkt, der z.B. von den Ergebnissen im Buch abweicht, ist der mit den Hülsenfrüchten. Diese empfiehlt der Autor 3x täglich zu essen (Portionsgröße zwischen einer halben und einer ganzen Tasse, es zählt z.B. auch Hummus- Dip mit Gemüsesticks dazu). Warum rätst Du da eher zum Maßhalten?
Und Vollkorn, auch ganz wichtig nach seiner Meinung. Und warum kein Getreide?

Sonst ebenfalls wenig verarbeitetes, möglichst wenig tierische Produkte. Im Fisch zu viele Schwermetalle inzwischen. Vollkorn, Gemüse, Kreuzblütlergemüse (Brokkoli etc.), Obst, Nüsse, Samen, Beeren, Kurkuma, grünes Blätterzeugs.

Klar, vertragen muß man es schon. Wobei das bei mir kein gutes Kriterium ist, da mein Körper bisher ziemlich robust reagiert hat und mit allem ziemlich gut zurecht kam, was ich ihm gab, was aber kein Grund für mich sein soll, weiter überwiegend Fertiggerichte und Süßigkeiten in mich reinzustopfen. Ganz im Gegenteil, ich weiß das sehr zu schätzen, daß ich mich bisher so unkompliziert ernähren konnte, aber ich möchte diese Fähigkeit nicht bis zum Anschlag strapazieren. Dafür ist das Buch ein Anstoß.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vollkorn besteht überwiegend aus Kohlenhydraten. In der heutigen Zeit sind die Bauchspeicheldrüsen meist überfordert - und das nicht nur durch KH-verzehr sondern durch Stress und NN wg. Cortisol und durch falsche Licht-/Temperatur-/Nahrungsimpulse.
Deshalb vertragen heute viele Menschen KH nicht mehr. Bruker hatte zu seiner Zeit (er ist 99 gestorben) Erfolge mit Vollkorn. Damals gab es aber noch nicht das überall verbreitete Lichtmißverhältnis, E-smog war wesentlich weniger, die EnEV gab es noch nicht etc.
All das hat Auswirkung auf unseren Stoffwechsel und erst wenn das wieder in Einklang gebracht wird, kann die Bauchspeicheldrüse, die Nebennieren und die Schilddrüse normal arbeiten. Bis dahin ist es vorteilhaft auf KH weitgehend zu verzichten
 
Deshalb vertragen heute viele Menschen KH nicht mehr. Bruker hatte zu seiner Zeit (er ist 99 gestorben) Erfolge mit Vollkorn. Damals gab es aber noch nicht das überall verbreitete Lichtmißverhältnis, E-smog war wesentlich weniger, die EnEV gab es noch nicht etc.

Vor allem war Bruker einer der ersten, der überhaupt so etwas wie "gesunde Ernährung" propagierte. Wenn jemand einen eklatanten Vitaminmangel hat, dann bewirkt eine Vitamingabe natürlich Wunder. Ähnlich war das bei Bruker. Er hat ja nicht nur Vollkorn empfohlen. Damals war gerade die erste Fresswelle durch Deutschland gegangen und die Leute schlemmten, was reingeht. Da ist Vollwert natürlich die bessere Variante als Sahnetorte und Braten mit Knödeln...

Warum rätst Du da eher zum Maßhalten?
Und Vollkorn, auch ganz wichtig nach seiner Meinung. Und warum kein Getreide?

Hülsenfrüchte enthalten Phytinsäure (https://www.zentrum-der-gesundheit.de/phytinsaeure-ia.html. Daher sollte sie nicht in großen Mengen gegessen werden.

Getreide ist erst recht spät in der menschlichen Ernährung aufgetaucht. Das war gut (?) für das Bevölkerungswachstum (mehr Menschen konnten ernährt werden), aber schlecht für die Gesundheit. Karies und Diabetes traten erst - als Massenphänomen - in der Folge auf. Hinzu kommt, dass heutiges Getreide auf Backergebnisoptimierung hin hochgezüchtet wurde und daher viel mehr Gluten (und andere Eiweiße) enthält als früher. Hinzu kommt, dass Vollkorn auch die Pflanzenschutzstoffe enthält, die die Pflanze als Fraßschutz bildet. Die sind für den Darm ein Reiz. Auch hier gilt: In Maßen OK, aber nicht als Basis.

Dann kommt natürlich das Insulinthema auf den Tisch: KH - je nach Geschwindigkeit ihrer Resorption - erhöhen den Blutzucker - und damit die Insulinproduktion der Langerhansschen Inselzellen im Pancreas. Insulin fördert die Fetteinlagerung und ist ein Entzündungsstimulator, sowie ein Wachstumsstimulator (Krebs...). Wie gesagt, in Maßen und wenn man es gut verträgt etc. kann man auch Getreide essen, nur sollte es nicht die Basis darstellen - wenn man andere Nahrungsmittel zur Verfügung hat, was bei uns ja meist kein Problem darstellt.

Schau Dir mal die Verteilung von Diabetes in den USA an. Die roten Flecken sind massiert in den Regionen, in denen es Indianerreservate gibt. Der Grund ist einfach, dass die Natives viel Mehl zu sich nehmen. Es ist billig, nahrhaft und wird von der Regierung im Rahmen der Versorgung (als Ausgleich für die Abtretung des Landes) geliefert. Frybread (Mehlteig in Fett ausgebacken) ist dort oft ein Grundnahrungmittel - und Übergewicht/Diabetes die Folge. Die Leute sterben im Schnitt mit unter 50 Jahren (bei ihren Vorfahren betrug die Lebenserwartung noch über 70 J.).
 
Vor allem war Bruker einer der ersten,
Naja... Bircher-Benner ist 1939 gestorben und hat das propagiert... das war vor Bruker ;)
...und noch einige, deren Namen mir jetzt nicht einfallen...

Ein Hauptsatz von Bruker ist mir im Hirn geblieben "Iss und trinke nichts wofür Werbung gemacht wird!"

Hülsenfrüchte enthalten Phytinsäure
und auch alle nicht fermentierten Sojaprodukte - weshalb diese Soja-Fleischersatzwelle ganz gruselig ist

Hinzu kommt, dass Vollkorn auch die Pflanzenschutzstoffe enthält, die die Pflanze als Fraßschutz bildet.
Die übrigens nach Keimung verschwindet. Gekeimtes Getreide ist wieder ganz anders für den Körper und Stoffwechsel - auch von den Nährstoffen her
 
Wow, das ist ja deutlich komplizierter...
danke für viele Anregungen.
Der Phytinsäure- Problematik bin ich grad mal etwas nachgegangen. Tatsächlich ist das ja ein riesiges Thema, welches sich da auftut. Auf allen anderen von Euch erwähnten Gebieten ebenfalls.
In der Tiefe kann ich da auf die Schnelle nicht einsteigen, muß ich zugeben. So hoffe ich, daß das offenkundig Gesunde und das Vermeiden der Extreme ausreicht...
 
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Das Buch nimmt (scheinbar) das tiefgründige Beschäftigen mit der Biochemie ab und der Autor macht viele statistische Aussagen, ich hab grad nochmal geschaut, Phytinsäure kommt nicht vor, aber daß 3 mal täglich Bohnen essen und/oder Vollkorn eine der Empfehlungen aus der weltweit größten Metaanalyse aus über einer halben Million Studien zu Ernährung und Krebs sei. Dann werden vielleicht mehr Krebstote vermieden als durch Phytinsäure schwerwiegende Probleme bekommen würden. Risikoabwägung.
Oder zu Pestizidrückständen in Obst und Gemüse: Wenn durch 1mal mehr täglich Obst und Gemüse essen 20.000 vorzeitige Todesfälle vermieden werden könnten, dann macht der Untereschied Bio/ Nicht Bio nur 100 Todesfälle aus. Also wenn alle Bio essen, dann werden 20.000 Tode verhindert, wenn konventionelles Obst und Gemüse gegessen wird, dann sterben immer noch 19.900 weniger. Sowas find ich extrem einleuchtend, weil ich mir manchmal schon Sorgen machte, ob Supermarktgemüse uns vielleicht umbringen würde...
 
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und auch alle nicht fermentierten Sojaprodukte - weshalb diese Soja-Fleischersatzwelle ganz gruselig ist

Sind ja auch Hülsenfrüchte...

Die übrigens nach Keimung verschwindet. Gekeimtes Getreide ist wieder ganz anders für den Körper und Stoffwechsel - auch von den Nährstoffen her

Ja, aber Vollkornprodukte werden ja auch dem trockenen Korn hergestellt. Ohne vorherige Keimung.
 
Oder zu Pestizidrückständen in Obst und Gemüse: Wenn durch 1mal mehr täglich Obst und Gemüse essen 20.000 vorzeitige Todesfälle vermieden werden könnten, dann macht der Untereschied Bio/ Nicht Bio nur 100 Todesfälle aus. Also wenn alle Bio essen, dann werden 20.000 Tode verhindert, wenn konventionelles Obst und Gemüse gegessen wird, dann sterben immer noch 19.900 weniger. Sowas find ich extrem einleuchtend, weil ich mir manchmal schon Sorgen machte, ob Supermarktgemüse uns vielleicht umbringen würde...

Ist schon richtig. Bio-Gemüse ist besser, aber kein Gemüse zu essen, wenn man kein Bio bekommt oder bezahlen kann, ist eindeutig die schlechtere Alternative.

aber daß 3 mal täglich Bohnen essen und/oder Vollkorn eine der Empfehlungen aus der weltweit größten Metaanalyse aus über einer halben Million Studien zu Ernährung und Krebs sei.

Ich bin bei epidemiologischen Studien immer skeptisch, weil hier so viele Einflüsse reinspielen, dass es kaum möglich ist, einen einzelnen Faktor zu isolieren. Es kommt ja z.B. darauf an, mit welcher Ernährung man es vergleicht. Wenn ich dreimal täglich Bohnen mit dreimal täglich McDoof-Burger vergleiche, dann werden die Bohnen vermutlich besser abschneiden - mal etwas überspitzt dargestellt.

Wie gesagt, man kann alles plausibel begründen, wenn man die "richtigen" Daten auswählt. Ich würde mich z.B. fragen: Ist das tatsächlich die "größte weltweite Metaanalyse" oder nur die "größte", die dem Autor gefällt. Wer hat die Analyse gemacht - und mit welchem Ziel? Früher klagte man Fett als Schuldigen für die Zivilisationserkrankungen an. Kürzlich zeigten dann "wiedergefundene" Studienergebnisse (von Mitarbeitern Ancel Keys), dass man hier massiv manipuliert hatte, um diese Hypothese zu "beweisen". Angeblich soll auch die Zuckerindustrie massive Lobbyarbeit geleistet haben, um Fett und nicht Zucker als Verdächtigen zu präsentieren...

Papier ist eben geduldig und wer macht sich schon die Mühe, das alles zu überprüfen?
 
Ja, Rudolf, da kann ich nicht wiedersprechen. Vor allem seit Studien zum beliebtesten Manipulationsmittel überhaupt geworden zu sein scheinen. Jeder hat da mal ne Studie...
Jedenfalls bin ich -auch, nicht ausschließlich, aber auch- durch das Buch auf die Spur gekommen, mich besser zu ernähren und ne Idee zu kriegen, was das bedeuten könnte, was das für Auswirkungen hätte.
Also werde ich es mir jetzt wieder in der relativen Unsicherheit gemütlich machen müssen, und am Ende auch auf den Bauch hören, was ihm so schmeckt. Bisher gefällt ihm (und mir) die neue Art zu essen ganz gut.

@tigs: Woran könnte ich erkennen, daß meine Bauchspeicheldrüse überfordert ist? Geht das ohne Labor?
 
Jedenfalls bin ich -auch, nicht ausschließlich, aber auch- durch das Buch auf die Spur gekommen, mich besser zu ernähren und ne Idee zu kriegen, was das bedeuten könnte, was das für Auswirkungen hätte.
Super, damit hat das Buch - egal für welchen Weg Du dich entscheidest - den Sinn erfüllt (außer dem Sinn, den Autor bekannt zu machen und Geld für den Autor, Verlag, Einzelhandel etc. zu bringen)
 
Woran könnte ich erkennen, daß meine Bauchspeicheldrüse überfordert ist? Geht das ohne Labor?
Es gibt Laborparameter - klar - und anamnestisch ergibt sich da ein Bild aus den Informationen. Da fließt sehr viel mit ein
Nüchternzucker, Langzeitwert, Verhältnis Triglyceride zu HDL
Ich teste aber auch kinesiologisch
Reaktion auf Nahrungsmittel, welche Essensgewohnheiten
Gewicht, Gewichtsverlauf, Aktivitäten etc.
 
Scheint komplexer zu sein, als daß ich das mal einfach so für mich abschätzen könnte.
Ich denke, ich werde wenig Kohlenhydrate essen, im Vergleich zu vorher fast keine, dann wird das schon passen.
 
Ich habe das Buch heute von einem Patienten geschenkt bekommen und es bisher nur grob durchgeblättert und etwas quergelesen, aber ich maße mir mal an, dass es für mich inhaltlich wenig Neuigkeiten bietet. Ich gehe auch inhaltlich nicht uuuunbedingt mit dem Autor konform. Den Ansatz halte ich für richtig und für die Patienten auch eher für praktikabel als die von mir favorisierte Rohkost, aber offensichtlich weiß der Autor noch nichts von der unschlagbaren Kraft der Wildpflanzen. Und mit dem Obst scheint er es auch nicht so zu haben, dabei entgiftet Obst so hervorragend!
 
Stimmt, von Wildpflanzen las ich auch nichts! Über Obst gerät er aber geradezu ins Schwärmen, im entsprechenden Kapitel, mit Zubereitungsideen, wo einem das Wasser im Mund zusammenläuft.
 
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