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Kohlwickel, z. B bei Epicondylitis

G

gila

Guest
Einer der sekundaeren Pflanzenstoffe des Kohls, ist zum Beispiel das
Glycosinolat.

Das Glycosinolat kann mit Hilfe des Enzyms Myrosinase, sein Zuckermolekuel abspalten und wird dann somit zu Senfoel.

Das Senfoel ( wirkt enzuendungshemmend und entzieht dem zerfallenem Gewebe die Giftstoffe ( Abfallprodukte/Gewebszerfall ) und ist nun durch die Abspaltung der Glucose frei geworden, um die Abfallprodukte des entzuendeten Gewebes aufzufangen und an sich au haengen.

Machen wir nun einen Kohlwickel, an der Stelle die schmerzt ( ueber Tage und mindestens immer fuer 2 Stunden ) dann wird dem Koerper, durch die Haut die Entzuendung ausgeleitet.

Man muss darauf achten, das der Verband, der das Kohlblatt umwickelt, immer frisch gewaschen ist, da man sonst das Entzogene wieder einwirken laesst.

Ich habe das mit Erfolg ( schon mehrmals ) auf eine Epicondylitis angesetzt.

Liebe Gruesse Gila :)

In Zusammenarbeit und freundlicher Infos von Inge, konnte ich nun erklaeren warum das so funktioniert, da die sekundaeren Pflanzenstoffe nicht einfach zu finden sind/waren.

Inge, ist das jetzt gut erklaert? :)
 
Super Gila
Chemisch nicht ganz "hasenrein"
130.gif


Ich hätte es ungefähr so erklärt:

Die Anlagerung eines Zuckermoleküls an einen sekundären(von der Pflanze selbst produzierten Stoff) ermöglicht es, an sich giftige Stoffe in einer ungiftigen Form zu speichern. Nach Abspaltung des wasserlöslichen Glucosemoleküls liegt das sogenannte Aglycon, also der Rest in ziemlich bindungsfreudiger Form auf der Lauer um seine leer gewordenen Bindungen wieder zu besetzen. An diese freien Bindungen können sich sehr leicht andere Giftstoffe anlagen und auf diese Weise "entsorgt werden. Das Glucosemolekül macht weiter keinen Ärger, es wird einfach resorbiert.

So kompliziert ist ein einfaches Kohlblatt. Wunder der Natur.

Ich freu mich immer wieder, wenn ich in meinem alten Wissen wühlen kann und verschüttete Sachen ausgrabe. Das hält jung :D

Grüßle

Inge
 
Super Gila
Chemisch nicht ganz "hasenrein"
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Ich hätte es ungefähr so erklärt:

Die Anlagerung eines Zuckermoleküls an einen sekundären(von der Pflanze selbst produzierten Stoff) ermöglicht es, an sich giftige Stoffe in einer ungiftigen Form zu speichern. Nach Abspaltung des wasserlöslichen Glucosemoleküls liegt das sogenannte Aglycon, also der Rest in ziemlich bindungsfreudiger Form auf der Lauer um seine leer gewordenen Bindungen wieder zu besetzen. An diese freien Bindungen können sich sehr leicht andere Giftstoffe anlagen und auf diese Weise "entsorgt werden. Das Glucosemolekül macht weiter keinen Ärger, es wird einfach resorbiert.

So kompliziert ist ein einfaches Kohlblatt. Wunder der Natur.

Ich freu mich immer wieder, wenn ich in meinem alten Wissen wühlen kann und verschüttete Sachen ausgrabe. Das hält jung :D

Grüßle

Inge

Na "Hasi", dann bedanke ich mich fuer die prompte Berichtigung und freu mich einfach nur, dass es Kohlblaetter gibt. :)

Gila
 
Ja super,
dass ihr das mal wieder "ausgegraben" habt, man vergisst so viele Dinge.
Ich kann mich erinnern, das Oma das auch schon gemacht hat und ich glaube mein Vater hat das mal bei seiner Gichtzehe angewand. :)
 
Ich hatte das auch völlig vergessen. Gila hat das gewußt
144.gif


@Gila
Das war keine Berichtigung, bestenfalls eine Ergänzung aber in jedem Fall eine leicht selbstironische Persiflage auf mich und mein Wissenschaftshirn
453.gif
, mit dem ich manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht sehe


Grüßle

Inge
 
Ich hatte das auch völlig vergessen. Gila hat das gewußt
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@Gila
Das war keine Berichtigung, bestenfalls eine Ergänzung aber in jedem Fall eine leicht selbstironische Persiflage auf mich und mein Wissenschaftshirn
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, mit dem ich manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht sehe


Grüßle

Inge


Also Inge, ich bin ja froh ueber Dein " Wissenschaftshirn, " sonst wuerde ich hier in 30 Jahren noch sitzen und nach den sekundaeren Pflanzenstoffen eines Kohlkopfes suchen. :D ( die brauchte ich naemlich dringend, da ich diese Lektion nun einem Arzt beibringen werde. Das war keinen Ironie, der ist wirklich daran interessiert )

Ausserdem sollten wir alle froh sein, wenn wir uns gegeseitig ergaenzen ( oder berichtigen oder wie immer wir das auch nennen wollen) koennen. :)

Gila
 
Welchen Kohl nimmt man denn da? Weißkohl?

Ist das Prinzp in etwa so ähnlich, wie die Zwiebelauflagen bei Ohrenschmerzen?

Mein Sohn bekommt bei Ohrenschmerzen immer ein Stirnband um, und darunter stecke ich ein mit Zwiebelwürfel gefülltes, dünnes Baumwolltuch.
Er stinkt damit wie eine wandelnde Zwiebelsupe, aber es hilft ihm.

Ich habe gelesen, daß das auch an dem entzündungshemmenden Senföl liegen soll.
 
Welchen Kohl nimmt man denn da? Weißkohl?

Ist das Prinzp in etwa so ähnlich, wie die Zwiebelauflagen bei Ohrenschmerzen?

Mein Sohn bekommt bei Ohrenschmerzen immer ein Stirnband um, und darunter stecke ich ein mit Zwiebelwürfel gefülltes, dünnes Baumwolltuch.
Er stinkt damit wie eine wandelnde Zwiebelsupe, aber es hilft ihm.

Ich habe gelesen, daß das auch an dem entzündungshemmenden Senföl liegen soll.



Ja Gillian, Du nimmst Weisskohl ( den Glatten, der wie ein Glatzkopf aussieht )

Dann machst Du soviele Blaetter ab, wie Du fuer den Wickel/Verband brauchst und drueckst Dur die Blaetter in Deiner Hand zusammen, so dass der dicke Strunk auf der Innenseite des Blattes kaputt geht und seine Wirkstoffe austreten koennen.

Dann legst Du sie auf die zu behandelnde Stelle und wickelst eine Baumwollbinde drueber ( immer eine frisch gewaschene )

Mindestens 2 Stunden Einwirkungszeit. Sollte die Haut mit Roetung oder Pusteln reagieren ( auf die Wirkstoffe ) dann cremst Du vorher eine Schicht Calendula Salbe drunter.

Gila :)
 
Danke Gila.

Hast Du noch Beispiele für weitere Anwendungsgebiete?

Knöppis Tipp mit der Gichtzehe ist gut. Wenn mein Vater mal wieder einen Gichtanfall bekommt werden wir das ausprobieren.
 
Danke Gila.

Hast Du noch Beispiele für weitere Anwendungsgebiete?

Knöppis Tipp mit der Gichtzehe ist gut. Wenn mein Vater mal wieder einen Gichtanfall bekommt werden wir das ausprobieren.

Persoenlich kann ich Dir berichten, dass ich auch mal eine Bursitis ( Knie 0 damit ausgeheilt habe. Der Patient hatte schon einen OP Termin, der gluecklicherweise eine Zeitverzoegerung hatte.

Somit gab ich ihm die Koehlwickel und den Kohl auch zu essen.

Andere Berichterstattungen gibt es in Richtung Eileiterzysten, Gebaermutterkrebs etc. Das sind aber Berichte, die ich nicht ueberpruefen konnte, da ich die Personen nicht persoenlich kenne.

Man weiss, das der Kohl in der Onkologie eine grosse Rolle spielt.
Doch wie immer in der Medizin und Heilung, es kommt auf den Menschen, seine Geschichte und vieles andere an.

http://www.mweisser.50g.com/kohl.htm#Droz

Gila :)
 
Super Link Gila!
Vielen Dank (ich hab noch ne Menge Platz im Garten und ich glaube, ich weiß was ich da im Frühjahr anpflanze:D )
 
Danke für den informativen Link.
Da findet man ja unheimlich viel, wenn man dazu noch etwas herumklickt.
 
Ich habe heute in der Pause mal ein wenig in unserer Bibliothek gestöbert und habe zu diesem Thema ein sehr schönes Buch gefunden
Wieloch, Elisabeth: Gesund durch Gemüse.
Es ist schon ein wenig älter, aber das ist bei diesem Thema ja nicht von Nachteil

Liebe Grüße

Inge
 
Meine Mutter wickelt Kohlblätter bei Thrombophlebitis ums Bein. Es hat immer geholfen.
LG Sybille
 
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