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Buchbesprechung Der Sturm vor der Ruhe

ich meinte auch Kindstot, nicht -tötung. Sorry.
 
..
Die 3 ständigen Fragen:

1. Wie ist es möglich, dass 6,9* Milliarden Menschen alle das Gleiche wollen (Frieden, Sicherheit, Zukunftschancen, Wohlstand, Glück und Liebe) und dennoch offenbar unfähig sind, es zu erlangen?
....

Diese Frage kann man aufgrund der fehlerhaften Fragestellung gar nicht beantworten. Eine Frage, die mit "wie ist es möglich, dass .." beginnt, impliziert, dass das was folgt, wahr ist.

Und das glaube ich nicht. Es mag zwar für einen Großteil zutreffen, aber ganz sicher nicht für alle Menschen. Diejenigen, die ausschließlich nach den o.g. Zielen streben, sind in der Regel diejenigen, denen es genau daran fehlt. Diejenigen, die all das haben, wollen meistens mehr davon (als andere). Hinzu kommt, dass ein nicht unerheblicher Teil auch andere Ziele hat, die sich mit den o.g. nicht decken.
 
Na, diese Frage geht von der Bedürfnispyramide aus.
Erweitert: zuunterst - ökologisches Gleichgewicht
Standard: unterste Ebene - Grundbedürfnisse, nächste Ebene - Sicherheitsbedürfnisse, 3. Ebene - soziale Bedürfnisse
Alle 3 (4) Ebenen zusammen als Defizitbedürfnisse, welche gedeckt sein sollten, damit sich der Mensch um seine Wachstumsbedürfnisse kümmern kann.

Und das glaube ich nicht.
Das glaube ich schon. Ich glaube nur, dass sich darüber nicht jeder im Klaren ist.
Wer hat schon die Muße an Selbstverwirklichung zu denken, während der Magen knurrt und der Schlafplatz für die Nacht unklar ist.
Was ich auch glaube, dass sich viele diese Frage nicht stellen und sich einfach mit dem abgeben, was sie haben... quasi innerlich aufgeben. Wenn sie aber sich die Frage stellen würden, würden sich wohl die meisten genau dieses wollen und nicht Krieg, Unsicherheit, Armut, Chancenlosigkeit, Unglück, Haß und Angst etc. wählen

Das es eine Minderheit gibt, die zudem machtvoll ist und die diese Zeile für das gros nicht will, das stelle ich hier auch nicht in Frage. Diese machtvolle Minderheit will diese Ziele aber für sich selber schon.
 
Die von dir zitierten Bedürfnispyramide ist aber auch nur ein Modell eines einzelnen (Maslow), der aus dem priviligierten Teil der Bevölkerung stammt, und kein "Naturgesetz".

Maslow setzt ein westlich-industriell sozialisiertes Statusdenken und einen Individualismus voraus, die in anderen Kulturkreisen nicht unbedingt selbstverständlich sind.

Das oberste Ziel, die Selbstverwirklichung, ist m.E. vorrangig in westlichen (individualistischen) Kulturen zu finden. Dies steht im Gegensatz zu vielen anderen Kulturen (z.B. Asiens, Afrikas und Südamerikas), die überwiegend kollektivistisch orientiert sind. Dort stehen individuelle Bedürfnisse häufig hinter den Bedürfnissen der Gruppe zurück.
 
Dort stehen individuelle Bedürfnisse häufig hinter den Bedürfnissen der Gruppe zurück.
und was sind die Bedürfnisse der Gruppe, bei den Urvölkern
Ich spekuliere jetzt mal aus dem heraus, was ich bisher darüber gehört und gelesen habe.
Es ist meistens eine enorme Naturverbundenheit vorhanden = ökologisches Gleichgewicht
In der Gruppe kümmert sich jeder um den Anderen und es wird nur der ausgeschlossen, der das Gleichgewicht der Gruppe gefährdet. Daraus folgere ich: Grundbedürfnisse, Sicherheitsbedürfnisse und soziale Bedürfnisse sind ebenso die Basis der Gruppe.
 
Ich glaube nicht, dass die Wahl
Frieden - Krieg
Sicherheit - Unsicherheit
Zukunftschancen - Chancenlosigkeit
Wohlstand - Armut
Glück - Unglück
Liebe - Haß
lediglich eine Wahl der "priviligierten Völker" ist.
Was heißt überhaupt in dem Zusammenhang "priviligiert?
Abgesehen davon geht es mMn nicht um Selbstverwirklichung bei den Fragen.
Es geht mMn darum sich dessen bewusst zu werden was wir denken, reden und wie wir handeln.

Was garantiert eine Sache zwischen den verschiedensten Kulturen ist und wahrscheinlich auch schon zw. den verschiedenen Mitgliedern dieses Forums.
Was verstehe ich unter
Frieden - Krieg, Sicherheit - Unsicherheit, Zukunftschancen - Chancenlosigkeit, Wohlstand - Armut, Glück - Unglück, Liebe - Haß etc.?

Fängt bei mir Frieden erst an, wenn keine Bomben mehr fallen?
...oder fängt der Krieg schon an, in dem ich in Gedanken mit meinem Widersacher streite?
Weil mich z.B. jemand gerade, vllt. sogar unbeabsichtigt, verletzt hat und ich mir in Gedanken ausmale, was ich alles mit ihm/ihr anstelle und in Gedanken stundenlang Streitgespräche führe?

Was ist für mich Sicherheit? was gibt mir Sicherheit?
Wann und wobei bin ich unsicher / erlebe Unsicherheit?

Was sind meine Vorstellungen von Zukunftschancen?
Was bei dem einen als Chance angesehen wird, kann für einen anderen eine Qual sein!

Ich denke, diese Frage können wir jeder nur für sich selber beantworten. Deshalb ist es hier wohl sehr müßig, hier darüber zu diskutieren, ob die Frage so, wie sie gestellt ist, korrekt gestellt ist.
Es geht hier aus meiner Sicht letztlich darum, sich über vieles bewusst zu werden und die eigene Wahrnehmung zu verstärken.
 
Ich glaube nicht, dass die Wahl
Frieden - Krieg
Sicherheit - Unsicherheit
Zukunftschancen - Chancenlosigkeit
Wohlstand - Armut
Glück - Unglück
Liebe - Haß
lediglich eine Wahl der "priviligierten Völker" ist.
Was heißt überhaupt in dem Zusammenhang "priviligiert?

Priviligiert heißt für mich erstmal, überhaupt die Wahl zu haben. Leider haben (viel zu) viele diese Wahl gar nicht.

Abgesehen davon geht es mMn nicht um Selbstverwirklichung bei den Fragen.

Die Selbstverwirklichung ist aber doch - wenn ich es jetzt nicht völlig falsch verstehe - das oberste "Ziel" in der Bedürfnispyramide. Und du schreibst doch, dass diese die Basis für die Fragen bildet. :confused:

Ich denke, diese Frage können wir jeder nur für sich selber beantworten. Deshalb ist es hier wohl sehr müßig, hier darüber zu diskutieren, ob die Frage so, wie sie gestellt ist, korrekt gestellt ist....

Warum? Darf man nur an der Diskussion teilnehmen, wenn man die Thesen als gegeben hinnimmt?
 
Die Selbstverwirklichung ist aber doch - wenn ich es jetzt nicht völlig falsch verstehe - das oberste "Ziel" in der Bedürfnispyramide. Und du schreibst doch, dass diese die Basis für die Fragen bildet. :confused:
auf die Bedürfnispyramide bin ich gekommen, weil Du meintest, dass die weniger "priviligierten" nicht diese Zeile haben (Frieden, sicherheit etc.) und da es sich im die Basis der Pyramide handelt und die These dahinter die ist, dass wir uns erst um die nächste Ebene kümmern können (das Interesse haben) wenn das Bedürfnis darunter befriedigt ist.
Da es aber um die Grundbedürfnisse = erste 3 (4) Ebene geht beim Frieden, Sicherheit und Co, habe ich geschrieben, dass es nicht mal um Selbstverwirklichung geht.

Warum? Darf man nur an der Diskussion teilnehmen, wenn man die Thesen als gegeben hinnimmt?
Nein, sicher nicht. Ich habe aber hier das Gefühl (und sicher, es ist mein Gefühl), dass es nicht um den Inhalt geht, sondern darum, ob die Fragekorrekt formuliert ist in ihrer Art und Weise.
Anders ausgedrückt: Wir diskutieren hier über die Farbe des Briefumschlages und haben aber noch kein Mal den Brief dabei in die Hand genommen.
 
auf die Bedürfnispyramide bin ich gekommen, weil Du meintest, dass die weniger "priviligierten" nicht diese Zeile haben (Frieden, sicherheit etc.)

Halt, Stop! Das habe ich ganz und gar nicht geschrieben. Im Gegenteil, ich habe geschrieben, dass diejenigen, die ausschließlich nach den die Zielen aus Frage 1 streben, in der Regel diejenigen sind, denen es genau daran fehlt.

Und dass diejenigen, die das bereits haben, eben häufig weitere Ziele haben. Das kann - wie von dir angeführt- das Streben nach Selbstverwirklichung sein. Es kann aber auch genausogut nach - wie von mir angeführt - das Streben nach mehr (als andere) von alldem sein, oder einfach Gier, Macht etc.. Das widerum führt zwangsläufig dazu, dass andere wieder weniger (z.B. Wohlstand, Sicherheit, Chancen) haben und ein Ungleichgewicht entsteht. Es kann auch dazu führen, dass eben einige das Gegenteil z.B. von Frieden, Sicherheit erstreben, da sie hiervon profitieren.

Nein, sicher nicht. Ich habe aber hier das Gefühl (und sicher, es ist mein Gefühl), dass es nicht um den Inhalt geht, sondern darum, ob die Fragekorrekt formuliert ist in ihrer Art und Weise.
Anders ausgedrückt: Wir diskutieren hier über die Farbe des Briefumschlages und haben aber noch kein Mal den Brief dabei in die Hand genommen.

Hmmm ... dieser Vergleich hinkt irgendwie. Es geht mir schon um den Inhalt. Ich meine es eher so:

Wenn die Frage gestellt wird: "Warum wollen 6,9 Mrd. Menschen rote Bohnen essen, sind aber unfähig, das zu tun?" Dann kann ich natürlich darüber diskutieren, dass ja einige allergisch sind, andere keinen Zugang dazu haben etc. Ich kann aber auch erstmal hinterfragen, ob wirklich alle nur rote Bohnen essen wollen.
 
Dann mach doch hier mal eine fehlerfreie Fragestellung daraus.

Das kann ich nicht und würde es mir auch nicht anmaßen. Ich kann lediglich eine Formulierung finden, die mir logischer erscheint.

Das wäre z.B. "Warum haben (fast) alle Menschen die gleichen Grundbedürfnisse (Frieden, Sicherheit, Zukunftschancen, Wohlstand, Glück und Liebe) und dennoch ist die Menschheit als Ganzes nicht in der Lage, dieses Ziel für jeden einzelnen zu erlangen?"
 
Hallo, ich stoße etwas spät dazu, aber um die Welt zu verbessern ist es nie zu spät
clear.png
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Vielen Dank für die Idee, das hier zu diskutieren. Finde ich toll.

Das wäre z.B. "Warum haben (fast) alle Menschen die gleichen Grundbedürfnisse (Frieden, Sicherheit, Zukunftschancen, Wohlstand, Glück und Liebe) und dennoch ist die Menschheit als Ganzes nicht in der Lage, dieses Ziel für jeden einzelnen zu erlangen?"


Da gibt es bestimmt jede Menge Gründe.
Einer davon dürfte sein, dass die Gesellschaft systemisch reagiert. Der einzelne Mensch ist klug, aber
ein 'Menschenschwarm' ist bisweilen recht dumm. Ich glaube es ist ein Trugschluss, wenn man hier
Induktion anwendet, die Annahme: "Ein Mensch handelt klug, dann handeln viele Menschen auch klug",
ist zwar menschlich, aber eben falsch. Das Ganze ist nun mal mehr als die Summe der Einzelteile.
Wenn Menschen interagieren, dann entstehen Eigendynamiken, Rück- und Mitkopplungen, Schleifen usw.
Es entsteht ein „Systemspiel“, das eigene Gesetzmäßigkeiten hat, die nicht von Menschen abhängen.

Ein weiterer Punkt dürfte sein, dass wir eben keine 'idealen' Menschen sind, sondern 'reale'. „Edel sei der Mensch,
hilfreich und gut.“
Sind wir aber nicht, wir sind eben manchmal auch beleidigt, ärgerlich und rachsüchtig. Ist
halt so, das müssen wir hinnehmen. Und das kann sich im Systemspiel bis zum Weltkrieg auswirken. Wenn ein
kleiner Staatschef beleidigt ist, weil bei einem Gipfeltreffen keiner mit ihm redet, dann kann das die Zivilisation
ändern - Schmetterlingseffekt.

Der Punkt, der am meisten Wirkung zeigt, dürfte aber sein, dass uns die Evolution mit der Fähigkeit zu „Gewissen“
ausgestattet hat. Das Gewissen ist eine der stärksten Kräfte der Menschheit. Wir müssen unseren „inneren Wahrheiten“
gerecht werden, 'innen' und 'außen' müssen übereinstimmen, sonst fühlt sich die Welt falsch an. Und im Zweifel passen
wir die Außenwelt an, damit sie mit den inneren Werten deckungsgleich ist. Und 'innere Wahrheiten' sind halt individuell,
schon haben wir den Salat.

Nur so'n paar Gedanken von mir ...

Liebe Grüße
Dietmar
 
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